Ich wollte mal fragen, ob jemand von Euch schon Erfahrung mit dem Bau einer Sprühätzanlage hat ? Sprühätzen soll ja im allgemeinen besser funktionieren als das "übliche" Ätzen in der Küvette. Vielleicht hat jemand von Euch ein paar Ideen dazu ?
ich hab mal mit dem Herrn Saemann darüber gesprochen. Die Eigenbau Sprühätzanlagen und auch die gekauften billigen Anlagen (paar 100 €) sidn ihren Namen im Vergleich zum tauchen nicht Wert. Die Sprühen nicht, die "pinkeln" nur. Aus meiner Ersfahrung ist viel vor dem ätzen raus zu holen. Guter Fotolack, richtige Erntwicklermischung und natürlich eine perfekte Fotomaske. Hier mal meine Fragen und die Antworten. Hatte damals noch kurz über Mundduschendüsen als Ätzmitteldüse nachgedacht und tauche aber immernoch...
Hallo!
> ich bin im Bgriff mir eine Sprühätzanlage zu bauen oder zuzulegen. Bringt > die wirklich Vorteile zum Tauchverfahren? Eine gute (teure...) ja. Die preiswerten haben den Namen "Sprüh" nicht verdient. Die spritzen das Ätzmittel aus gebohrten Löchern auf das Blech / die Platine. Für Elektronik-Schalteungen gerade noch brauchbar, für Ätzteile nicht.
> Ich hab die Gründe dafür noch nicht ganz verstanden. Kürzere Ätzzeiten verbunden mit einer geringeren Unterätzung.
> Die Luftblasen mischen beim Tauchen doch gut durch. Wenn das gut genug wäre, würde sich keine Profi-Ätzerei Sprüh-Ätzanlagen (ab 10.000,00) zulegen.
> Speziell bei feinen Gittern mit 0,1mm Blech (Strichstärke 0,1mm) habe ich > aber Probleme. Das Ergebnis wird ungleichmäßig fertig. Sehen Sie, das passiert bei Sprüh-Ätzanlagen nicht. Die Bleche müssen Sie nach etwa ein Viertel der Ätzzeit um 90° umdrehen. Dann gleicht sich dieser ungleichmäßige Abtrag aus.
> Durchbrüche (Maschenweite 0,45mm) werden eher rundlich. Innenecken (wie Außenecken auch) werden IMMER abgerundet. Das ist für´s Ätzen typisch.
> Könnte sich das mit Spühätzen verbessern lassen? Etwas ja.
Also ich glaube das ist die Arbeit oder das Geld nicht Wert. Gruß Andreas
Da hier hohe Detailgenauigkeit gefordert wird, wäre das sicher ne tolle Sache. Allerdings glaube ich, dass dieses Verfahren eindeutig über dem Etat der Hobbykasse liegt. Alleine schon der benötigte Strom dürfte den Stromzähler zum Ventilator werden lassen. Vielleicht gibt's ja einen Dienstleister, der auf der Basis Lohnätzung anbietet.
Gruß
Bernd
_________________________________________________________ Isch saach net so unn isch saach aach net so, weil sonst aaner kimmt unn saacht isch hätt so odder so gesaacht!
Vielen Dank euch beiden ! Das hilft mir doch schon mal sehr ! Dann werde ich wohl noch bei meiner Ätzküvette bleiben. Funktioniert ja auch eigentlich sehr gut. Wie Andreas schon schrieb: Es kommt wirklich auf die Vorarbeit und das Material an. Das Platinenmaterial von Conrad ist eher nicht zu empfehlen ... Wenn man Glück hat, wird die Platine etwas. Wenn man Pech hat, sind ein paar Euro dahin ....
Ich habe ganz gute Ergebnisse mit einem Schaumätzgerät erzielt, aber wie schon vorher geschrieben ist das A und O beim ätzen eine Gute 'Vorarbeit', spricht eine gute Vorlage, genaues Belichten und guter Entwickler. Wenn man bei einem Hersteller für das Basismaterial und den Entwickler bleibt, reicht es meist ein paar versuche zu machen und sich das Beste Ergebnis zu merken. Wechselt man das Basismaterial oder den Entwickler, muss man wieder neu 'probieren' bis es passt.
Ich nutze meist diesen Entwickler: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=528773 Damit habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings dauert es bei Neusilberblech etwas länger. Die Temperatur spielt auch eine große Rolle beim Entwickler. Eigentlich bräuchte man nochmal eine Heizung für den Entwickler. Wenn der Entwickler zu kalt ist, dauert der Entwicklungsvorgang wesentlich länger ...