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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 2.098 mal aufgerufen
 Projekte
Martin Jost Offline



Beiträge: 245

29.12.2010 01:43
LiPo-Ladegerät Antworten

Endlich kann ich hier mal ein paar Details meines
aktuellen Projektes vorstellen.
Nachdem mal wieder die Diskussion über die LiPo-Lader aufkam und
ich mich im Zuge dieser Diskussion mal näher mit den IC, die dafür verwendet
werden beschäftigt habe, kam mir die Idee einen eigenen Lader zu bauen.

Das Ladegerät sollte den Ladestrom in 10mA-Schritten einstellen können.
Ich hatte mich auf der Messe in Friedrichshafen mal schlau gemacht und versucht
einen Lader zu finden der Ströme kleiner 100mA kann, habe aber keinen finden können.
Bei Microchip fand ich mehrere solcher Lade-Ic´s.
Nach längerer Suche fand ich zwei die für mich in Frage kamen. Das eine (MCP73861) war zwar in
einem gut zu verarbeitenden SOIC-Gehäuse verfügbar, konnte aber nur Ladeströme größer
100mA. Das zweite ist im Stande Ladeströme kleiner 100mA zu verarbeiten, ist aber nur im QFN20-
Gehäuse verfügbar.
Ich entschied mich dafür den MCP73871 zu verwenden.

Dabei heraus kam jetzt, nach etlichen Stunden Programmierarbeit, ein Lader der:
- den Strom von 50-1000mA in 10mA-Schritten regeln kann
- am USB-Port betrieben werden kann
- auswählbar zwischen USB mit 100mA und 500mA
- automatisches zurücksetzen bei Neustart auf 100mA (abschaltbar)
- Versorgung über Netzteil
- die Auswahl zwischen USB und Netzteil-Versorgung erfolgt automatisch
- Ladezeitanzeige
- Fehlerausgabe

Das ganze läuft über ein 2x20 Zeichen-Display (optional 2x16 Zeichen) und
4 Tasten. Die Stromeinstellung erfolgt über zwei parallel geschaltete SPI-
Digitalpotentiometer. Das war erforderlich, da die Ströme mit den 256 Schritten
der Potis nicht so genau einzustellen waren wie gewünscht.
Der einzige Nachteil des ganzen ist, das die Platine nicht sooo toll geworden
ist wie ich mir das gedacht habe. Dafür ist sie mit 63x64mm doch recht klein
geworden.

Ich stell hier erst einmal nur den Schaltplan und das Layout rein, da ich
mit der Software noch nicht so ganz zufrieden bin.

Als Erweiterung des ganzen hab ich mir schon folgendes überlegt:
- Akkuindentifizierung (Kapazität) über EEPROM auf dem Akku
- Temperaturüberwachung des Akkus (das halte ich allerdings bei den Kapazitäten nicht für sinnvoll)
- Messwertausgabe per RS232
- Anzeige der bisher geladenen Kapazität (wobei die genaue Anzeige schwierig werden dürfte)

Für jede Idee oder Verbesserung bin ich dankbar, da dies ein Projekt werden soll das
der Allgemeinheit dienen soll.

Grüße
Martin
Der widerstandsfähigste Parasit = Eine Idee

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 LayoutLiPoLader.jpg  Schaltplan.jpg 

Martin Jost Offline



Beiträge: 245

29.12.2010 16:54
#2 RE: LiPo-Ladegerät Antworten

Hier jetzt mal ein paar Bilder des Menüs
Auf dem 1. Bild ist die Standardansicht zu sehen
Auf Bild 2 die Ansicht während des Ladens, in der linken unteren Ecke
wird der aktuelle Zustand (Laden und Fehlermeldungen) angezeigt
Die anderen Bilder zeigen die Optionen im Menü.

Grüße
Martin
Der widerstandsfähigste Parasit = Eine Idee

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 1.1.jpg  1.2.jpg  2.jpg  3.jpg  4.jpg  5.jpg  6.jpg  7.jpg  8.jpg 

fritzthefly Offline



Beiträge: 167

30.12.2010 22:17
#3 RE: LiPo-Ladegerät Antworten

Hi Martin,

gefällt mir gut was du da auf die Beine stellst.
Die größe der Platine stört meiner Meinung nicht.
Könnte man den Lader auch für 2 Lipo´s die unabhängig voneinander geladen werden konfigurieren?

gruß
Friedrich


diezel Offline



Beiträge: 709

30.12.2010 23:52
#4 RE: LiPo-Ladegerät Antworten

Hallo,

schließe mich an, gefällt mir auch sehr gut, hast schon viele Funktionen realisiert.
Wenn Du das mit der Anzeige der bereits geladenenen Kapazität auch noch schaffst, fänd ich es perfekt, denn genau diese Funktion macht den großen Unterschied aus.

Gruß
Gerhard


Martin Jost Offline



Beiträge: 245

31.12.2010 01:40
#5 RE: LiPo-Ladegerät Antworten

@fritzthefly:
Das geht prinzipiell schon, es ist aber schon recht aufwendig
ein Ladegerät zu bauen das in diesem Funktionsumfang mehrere
Zellen gleichzeitig laden kann. Wenn ich einen PIC mit mehr
IO´s nehme, denke ich schon das ein Lader für mehrere Zellen
zu realisieren ist. Man müsste halt mal schauen ob sich das
dann vom Aufwand her noch lohnt. Das müsste ich mal
schauen wie man das am besten realisieren könnte.

@diezel:
Das Problem mit der Kapazitätsanzeige ist, das man den Strom von
Hand messen müsste. Anhand der Status-Ausgänge kann man leider nicht
unterscheiden in welchen Ladezyklus (Konstanter Strom oder Konstante
Spannung) sich der Controller gerade befinden. Und selbst dann könnte
man die Kapazität auch nur grob berechnen.
Ich könnte mal versuchen ob ich einen passenden Shunt finde mit dem
ich den Strom messen könnte. Allerdings brauche ich dann wieder einen
größeren PIC, denn der 16F873 ist jetzt schon an manchen Pins doppelt
belegt.

Bei dem ganzen Projekt ging es mir hauptsächlich darum, ein Ladegerät zu
bauen, bei dem ich recht komfortabel kleinere Ströme als 100mA einstellen
zu können.

Grüße
Martin

Der widerstandsfähigste Parasit = Eine Idee


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