der Akku meines Sohnes bei seiner Graupern MC 12 hat den Geist aufgegeben. Nun habe ich einen 11.1V, 3000 mAh Lipo gekauft. Geladen bringt er 12,5V. In der Anleitung steht, die Fernsteuerung benötigt 9,6 - 12V. Meine Frage: Kann ich den Lipo bedenkenlos anschließen, oder benötige ich einen Spannungsregler? Wenn ja, welcher wäre sinnvoll?
ich habe vor ca. vier Wochen eine gebrauchte MC 19 mit Spektrum-Modul erworben. Bisher habe ich diese aber nur einem kurzen Funktionstest unterzogen. Mein Vorbesitzer hat auch ein 3-Zellen Lipo eingebaut. Anscheinend ohne weitere Maßnahmen.
Nach einigen Recherchen im Internet gibt es ja folgende Vorgehensweisen:
- Ein Betrieb mit geringfügig höherer Spannung als 12 V sei möglich. Dies scheint auch bei der MC 19 so zu sein, ist aber von Graupner nicht empfohlen.
- Ein Einbau einer Silizium-Diode (keine Schottky-Diode) in die Versorgungsleitung wird auch praktiziert. Dies führt zu einem Spannungsabfall von ~ 0,7 V. Die Akkuwarnung setzt dann auch früher ein, so dass die tatsächliche Akkuspannung ebenfalls ~ 0,7 V höher als der angezeigte Wert ist. Geeignete Dioden vom Typ 1N400x kosten Centbeträge. Beim Laden des Akkus sollte die Diode jedoch nicht im Strompfad liegen. Diese Variante werde ich bei meiner MC 19 nachrüsten.
- Einsatz eines Längsreglers (Festspannungsreglers). Diesen Ansatz halte ich für übertrieben.
Natürlich sind alle Manipulationen selbst zu verantworten. Da es sich hier aber um Mikromodellbau und nicht um Flugbetrieb handelt, sollten keine Personenschäden daraus resultieren.
hast Du die 12,5V Spannung am Akku belastet oder unbelastet gemessen? Wenn Du unbelastet gemessen hast, so bricht die Akku-Spannung im Betrieb, also belasteter Akku, etwas ein, so dass Du keine 12,5V mehr hast. Das funzt dann. Dein Akku hat eine Nennspannung von 11,1V und die belastete Spannung kann auf 11,8V oder noch niedriger einbrechen. Messe doch erst einmal die belastete Akkuspannung, dann siehst Du weiter. Die 1N4148 ist für diesen Zweck etwas "schwachbrüstig", da die Diode nur einen maximalen Strom von 150mA aushält. Ich empfehle Dir eine Diode der Reihe 1N400x - die hält 1A aus. Hinter dem "x" versteckt sich die genaue Typennummer 1 bis 7 und dahinter die zulässige Betriebsspannung von 50V bis 1000V. Ich halte die Diode für überflüssig.
Grüße aus Unterfranken Mad Max
Qualität aus Franken - garantiert nicht aus Bayern
Versuche auch Unerprobtes - Profis bauten die Titanic, Amateure die Arche
Hallo Mad Max, habe die Spannung unbelastet gemessen. Ja die 4148 bringt nicht viel. Hab noch eine dickere Diode gefunden, sieht auch so aus. Steht irgendwas mit ZD oder ZX drauf. Ist alles verwischt. Jetzt zeigt die Anzeige von der Funke 11,7V. Ich teste mal die Sache. Evtl. leert sich der Akku durch die Diode schneller, dann fliegt sie wieder raus.
jetzt wiederholt sich wohl die Diskussion, die schon in anderen Foren geführt wurde.
Ich selbst finde die Lösung ohne Diode reizvoll, denn der Anzeigewert muss dann nicht um Diodenspannung korrigiert werden. Und wie schon geschrieben hat das der Vorbesitzer meiner Funke auch so gehandhabt.
Für die Einhaltung der Entladeschlussspannung ist man dann selbst verantwortlich. Die liegt nämlich oberhalb der 9 V-Grenze, die von der MC als Schwelle für die akustische Warnung gilt.
Will man sich jedoch auf die Warntöne der MC bei entladendem Akku verlassen, hilft die Diode näher an der empfohlenen Entladeschlussspannung zu bleiben. Ich denke eine Korrektur der Grenzwerte durch den Graupner Service scheidet wohl aus.
Die Kennzeichnung ZD steht für Zener-Diode. Die Diode ist für diese Anwendung tauglich weil sie in Flussrichtung betrieben wird. Der spezielle Anwendungsfall einer Z-Diode ist hingegen „verpolte“ Nutzung. Aber das ist ein anderes Thema.
Hallo Rüdiger, ich betreibe schon eine ganze weile einen 3S Lipo in meiner MC12. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme mit der Spannung. Da die Akku Warnung leider für den Lipo nicht funktioniert habe ich mir eine kleine Schaltung in die MC12 eingebaut. Diese hat mich schon vor den tief entladen des Lipos gewarnt.