über die freien Tage bin ich beim Abroller wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen. Mit einem Kanal wurde die Anhängerkupplung und der Betätigungshebel zum öffnen der Türen realisiert. Dazu habe ich einen 4mm-Motor mit 125:1-Planetengetriebe, eine Getriebestufe 30:1, ein paar Kugellager und ein Poti vom Nuke3-Servo verwendet. Die beiden Funktionen werden über die Druckstangen auf die Hebel übertragen und mit den beiden Federn wieder in die Ausgangslagen gebracht.
Da man bei diesem Modell ja mindestens zwei Schritte weiter geplant haben muss, wie der aktuelle Bauzustand ist, mache ich mir gerade ein paar Gedanken zum Anhänger. Ursprünglich wollte ich die geplanten Lichtfunktionen und einen Servokanal (zum heben/senken der Deichsel und zum blockieren der Räder, damit der Hänger nicht wegrollt beim auf-/abladen der Mulde) mittels IR-Master-Slave zum Anhänger übertragen. Nachteil von der IR-Übertragung sollen ja die etwas zeitlich versetzt aufleuchtenden Blinker, etc. sein. Irgendwo habe ich hier im Forum mal gelesen, dass man auch zwei Deltang-Empfänger nutzen und beide gleichzeitig binden kann. Dazu müsste ich dann noch einen zweiten HLBT und einen zweiten MotortinyII im Anhänger verwenden und an die selben Kanäle wie beim Empfänger vom LKW löten. Richtig? Ich benötige den Motortiny im Anhänger nur für Brems-und Rücklicht. Wenn man beim MotortinyII die Enablefunktion nutzt, ist dann der komplette Regler "ausgeschaltet", d. h. auch die Lichtfunktion oder nur der Motorausgang? Ist mit auf low schalten Masse/Minus gemeint?
Gruß
Robert
PS: Falls noch irgendjemand Bilder vom Original Geigerabroller hat, würde ich mich darüber sehr freuen. Für mich wäre wichtig zu wissen ob beim Original auch drei verschiedene Felgen verwendet werden oder ob nur Herpa das beim Modell so gemacht hat.
Angefügte Bilder:
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Hoppla, ich habe im Text ganz vergessen zu schreiben, dass das Poti dann noch an eine Servoelektronik angeschlossen wird. Dadurch wird dann so zu sagen ein Servo aus der ganzen Konstruktion. Über die Fernsteuerung werde ich dann die Servowege entsprechend begrenzen, damit der Hebel vom Servo die Federn nicht zu weit zusammendrückt.
wenn du eine Funkübertragung zum Anhänger hast, reagiert dieser auch, wenn er abgekuppelt ist. Ich respektiere Deine hervorragende Arbeit sehr, aber im Original muß der Trucker auch von hand abkuppeln. Von einer Funklösung würde ich persönlich absehen. Zu Deiner Frage mit dem MotorTinyII: Ja, low bedeutet auf GND anschließen. Damit ist allerdings der komplette Regler abgeschaltet. Ich bekomme gelegentlich Regler geschickt, bei denen durch irgendwelche Fehler die Endstufe abgeraucht ist, alle Lichtfunktionen aber noch funktionieren. Wenn Du einen haben möchtest, schicke ich dir gern einen.
theoretisch gesehen müsste ich mit dem einen Servokanal im Anhänger neben der Handbrems- und Deichselheben-Funktion dann noch zwei Schalter mechanisch betätigen um einmal Enable auf GND zu schalten und mit dem zweiten die Plusleitung zu den einzelnen LEDs zu unterbrechen. Der HLBT im Anhänger bekommt dann zwar weiterhin Signale vom Empfänger, es dürfte dann bei abgekoppeltem Anhänger trotzdem nichts mehr leuchten.
Soweit die Theorie, die Praxis wird es irgendwann hoffentlich mal zeigen - oder auch nicht.
in der letzten Zeit gab es wieder ein paar kleine Fortschritte, aber auch zwei Rückschläge.
Mit den Bowdenzügen habe ich etwas experimentiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Stahlseile mit 0,6 mm Durchmesser und reduziert um je drei einzelne Adern am besten funktionieren. Die Hubzylinder wurden der Optik wegen aus Aluminium gefertigt. Aktuell habe ich die Seile nur auf die passende Länge gekürzt aber noch nicht in den Hubzylindern verklebt - das mache ich erst ganz zum Schluss wenn das Modell komplett fertig ist. Erste Abroll- und Abkippversuche waren jedoch schon erfolgreich.
IMG_34221.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Es geht zwischen Akku und Hubspindel zwar ganz schön knapp zu aber es geht.
Weiter ging es mit der Verkabelung und dem Einbau der Elektronik. Angefangen habe ich mit der Schalter-Ladebuchseneinheit. Diese passt ganz gut hinter die Auspuffblende. Danach waren die drei Motortinys an der Reihe, gefolgt von der Servoelektronik für die Muldentüröffnen-/Hängerkupplungsfunktion. Als nächstes kommt die Beleuchtung mit dem verkleinerten Lichtblinktiny rein, bevor mir wieder eine Kupferlitze von den Rundumleuchten abbricht.
IMG_34271.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Den Drehstößel musste ich an beiden Enden verlängern, da der Servoweg nicht ausgereicht hatte um die Federteller zu betätigen.
Weiterhin musste ich feststellen, dass die Kunststoffabtriebswelle vom 4 mm-Getriebemotor in der Schnecke bei zu großer Belastung durchdreht (immer kurz bevor die Hängerkupplung offen ist). Ich habe da quasi eine Rutschkupplung, die man leider nicht einstellen kann. Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als den Getriebemotor nochmals aus zu bauen und die Schnecke wieder neu auf der Welle zu verkleben. Hat da jemand Erfahrung mit einem speziellen Kleber der die Materialkombination POM? - Messing bzw. Kupfer zusammen hält?
kurz vor der Faszination Modellbahn 2015 in Sinsheim ist der Abroller von den Funktionen her noch fertig geworden. Das Problem mit der durchdrehenden Abtriebswelle vom 4 mm Getriebemotor wurde durch das abflachen an einer Stelle behoben. Mit Sekundenkleber eingeklebt wurde die Welle in eine Kupferbuchse, die auch entsprechend verformt wurde. Danach wurde beides in der Schnecke mit Loctite 648 verklebt.
Es kam noch die ein oder andere Led hinzu und damit leider auch noch einige Probleme mit der Elektronik.
IMG_34311.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Leds für Licht und Blinker vorn von der Rückseite
IMG_34321.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Rückleuchteneinheit
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IMG_34461.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der aktuelle Baufortschritt nach der Faszination Modellbahn 2015
Auf der Messe habe ich den Abroller recht intensiv getestet. Dabei kamen noch einige Punkte zum Vorschein die in der nächsten Zeit noch optimiert werden müssten.
1.: Die Kunststoffräder der Abrollmulden sind zu schwergängig und dadurch rollt die Mulde auf rauem Untergrund sehr schlecht bzw. wird das Fahrzeug weggeschoben. 2.: Bei voll beladener Mulde mit Sand war der 4 mm Getriebemotor zu schwach um die Hecktüren zu öffnen. 3.: Durch die aufgeladenen, teilweise recht schweren Mulden, haben sich die Bowdenzüge etwas gelängt, sodass der Arm nicht mehr richtig in die untere Lage fährt. 4.: Das Lenkservo wollte anfangs zeitweise nicht funktionieren... 5.: Das Potentiometer vom Eigenbauservo hat ein Eigenleben entwickelt, dadurch stimmten der Nullpunkt und entsprechend auch die Servowege nicht mehr. 6.: Bei kleinsten Unebenheiten setzte die Nachlaufachse auf und somit war kein Vortrieb da... 7.: Bei aufgeladener voller Mulde schob das Fahrzeug sehr stark über die Vorderräder. 8.: Die Muldenführungsnasen am Rahmen sind zu klein um die Mulde ordentlich zu führen. 9.: Das größte Problem ist im Moment der Empfänger. Manchmal musste ich das Modell 30x und öfter ein- und ausschalten bis es beim 31ten mal funktionierte. Irgendwo steckt da noch ein Würmchen drin in den Kabeln...
Was auch noch auffiel:
- Durch die teilweise voll beladenen Mulden mit Sand wurde das Fahrzeug wie im Original vorn ausgehoben. - Man muss die Mulde absolut 100% gerade aufnehmen, damit sie nicht zur Seite wegrutscht. - Beim Anhänger müssen alle 4 Räder gebremst werden, da er sonst beim beladen von der Mulde einfach weggeschoben wird. - Die Führungsschienen beim Anhänger müssen auch etwas vergrößert werden, da sich die Mulde sehr oft verkeilte.
dein erste Dauerausfahrt in Sinsheim ist ja wirklich ganz gut gelaufen, schade das am Ende der Empfänger scheinbar gesponnen hat.
Das Schieben über die Vorderräder war mir gar nicht aufgefallen, das Heben der Front beim laden dagegen schon. Da gibt es auch ein schönes Bild zu, mehr hoffentlich heute Abend :-)
mir hat dein Abroller sehr gut in Sinsheim gefallen und er hat eine sehr gute Figur gemacht. Schade das du nicht nur positive Erfahrungen gesammelt hast. Um so positiver finde ich es, das du deine Erfahrungen hier mit anderen Teilst damit man daraus lernen kann. Jeder von uns hat meist schon eine Menge Lehrgeld gezahlt, da kommt es einem entgegen wenn man bei solch komplexen Projekten schon auf etwas Erfahrung von anderen Modellbauern bauen kann. Das Video von deinem Abroller ist in Arbeit. Sind doch einige Minuten Film geworden. :-)
ein großes Lob und vielen Dank euch beiden fleißigen Kameramännern für die vielen Fotos und das Video. Das freut mich das der Abroller und der Baubericht gut ankommt. Dafür ist ja dieses Forum da. Und da ich mir hier schon so viele Tips und Erfahrungen von anderen Mikromodellbauern abgeschaut habe gebe ich gern auch meine gesammelten Erfahrungen weiter.
Mittlerweile habe ich auch das Würmchen gefunden, welches ich am Anfang mit eingebaut hatte und was letztendlich zum Totalausfall des Empfängers geführt hat. Die drei Katoden der Leds in der Fahrerkabine für die beiden Rundumleuchten und die Positionslichter hatte ich direkt an Dauerplus (Klemme 30) am Akku und die Anoden an den HLBT angeschlossen. Dadurch leuchteten diese auch bei ausgeschaltetem Modell. Als schnelle Abhilfe hatte ich vor Sinsheim die beiden zusätzlichen Schalter eingebaut um die Spannungsversorgung vom HLBT separat ein- und auszuschalten. Scheinbar ist trotzdem noch ein Krichstrom über den Empfänger und die Impulsleitung zum HLBT geflossen. Ich vermute, dass dadurch der Empfänger kaputt gegangen ist. Ich kam also nicht herum und habe den oberen Teil der Fahrerkabine nochmals gebaut und den Empfänger getauscht. Dieses mal habe ich die Katoden der Leds an geschaltetes Plus (Klemme 15) angelötet. Dabei habe ich dann auch noch andere Widerstände für die Rundumleuchten verwendet und die Lichtleiter der Positionsleuchten richtig verlegt. Jetzt leuchten beide und die Rundumleuchten sind auch besser als solche zu erkennen.
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Wie heißt es doch so schön: Kaum macht man es richtig, funktionierts.
Es freut mich, dass dein Abroller wieder funktioniert! Ich finde deinen Abroller sehr gelungen! Er hat ja auf der Modellbahn super funktioniert! Ich wünsch dir weiterhin viel Spaß damit!
so langsam biege ich mit dem Modell auf die Zielgerade ein.
@Alex: Vielen Dank!
Der 4 mm Getriebemotor vom Eigenbauservo hatte mir noch einige Probleme gemacht, sodass ich ihn nach drei erfolglosen Versuchen rausgeschmissen habe. Ebenso das Poti, da es den Nullpunkt auch eher schlecht als recht getroffen hatte und dadurch die Mechanik ab und zu voll auf Anschlag lief. Ich hatte leider die Kraft unterschätzt die nötig ist um die Türen einer voll beladenen Mulde zu öffnen. Die Kraft des 4 mm Getriebemotors reichte dafür nicht aus.
Also musste das Servo nochmal neu konstruiert werden: IMG_34661.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Kraft des 6 mm Motors mit 136:1-Getriebe wird von einem Zahnrad mit 20 Zähnen auf eins mit 22 Zähnen übertragen, danach von der Schnecke auf ein 30er Zahnrad.
IMG_34701.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Poti und die dazugehörige Servoelektronik stammen von einem S18JST-Servo von SOL-Expert.
IMG_34731.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Poti und der Getriebemotor wurden anschließend mit modifizierten Gehäuseteilen vom S18JST-Servo verkleidet und noch ein wenig mit Farbe behandelt.
IMG_34741.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Auf der Rückseite vom Fahrerhaus wurde noch der Luftfilter vervollständigt und dadurch gleichzeitig der Akku weitestgehend verdeckt.
IMG_34751.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Tank, die Hubzylinder und ein paar weitere Teile haben noch ein wenig Farbe bekommen...
IMG_34781.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) ...ebenso der Bereich vor der Vorderachse, damit die Led's von den Blinkern die Straße nicht mehr so ausleuchten.
IMG_34761.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Jetzt fehlen nur noch der Unterfahrschutz auf beiden Seiten und das Ersatzrad. Weiterhin muss die Nachlaufachse nochmals überarbeitet und von der Antriebsachse entkoppelt werden. Das ursprüngliche Ziel, die Nachlaufachse lieftbar zu machen, wird nicht mehr realisiert. Auf der Faszination Modellbahn hat sich gezeigt, dass das Modell durch die Nachlaufachse sowieso fast an jedem Absatz und jeder größeren Steigung hängen bleibt. Da hilft dann auch keine liftbare Nachlaufachse mehr.