Hallo zusammen, eigentlich hatte ich vor, mein aktuelles Bauprojekt erst vorzustellen, wenn ich auch etwas Funktionsfähiges vorweisen kann. Der Plan ist, einen Teleskopkran mit ausfahrbarem Kranarm und vor allen Dingen mit funktionsfähigen Stützen zu bauen. Da meine ich mir meine feinmechanischen Fähigkeiten autodidaktisch angeeignet habe, ist mein Bauvorhaben von vielen Rückschlägen begleitet worden.
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Dies ist zunächst die Antriebseinheit bestehend aus drei angetriebenen Achsen. Insgesamt hat das Fahrzeug sechs Achsen, davon zwei Lenkachsen.
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Statt Doppelbereifung habe ich diese Reifen von Stöhr verwendet, da dies die einzigen Reifen mit dem passenden Durchmesser waren, die ich gefunden habe.
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Hier sieht man das komplette Chassis mit einer freilaufenden Achse (die Räder laufen hier mit Kugellagern getrennt). Die gelenkten Räder vorne habe ich schmaler geschnitten, damit überhaupt ein Lenkeinschlag möglich ist. Den Rahmen dahinter sollte man jetzt eigentlich noch gar nicht sehen, weil ich den Werdegang dahin erst entwickeln möchte.
Dies ist praktisch die kleinste Einheit meiner ausfahrbaren Stützen. Das Zahnrad links bewegt die Gewindestange. Eine Mutter mit angesetzter Schiene bewegt sich dann entlang der Gewindestange.
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das Zahnrad wiederum wird durch eine hier dargestellte Schnecke bewegt. Die Schnecken laufen, wie man erkennen kann, auf Längsachsen in einem Messingrahmen. Auf jeder Seite lassen so entsprechend zwei Stützen ausfahren. Wie man auf diesem Bild auch erkennen kann, läuft die Stütze schräg vom Rahmen weg. Das heißt, beim Ausfahren bewegt sich das Ende der Stütze um ein paar Millimeter nach unten und soll so den Boden erreichen. Das ist zwar nicht ganz originalgetreu aber in der Größe ist mir ums Verrecken keine Lösung eingefallen, wie man die Stützen waagerecht ausfahren soll und dann winzige Stempel senkrecht absenkt. Eine Lösung mit schräg ausfahrenden Stützen gibt es im Original übrigens auch. Nur nicht bei so großen Kranfahrzeugen.
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Auf diesem Bild sieht man dann den Antrieb für eine Achse über Kegelzahnräder. Ursprünglich hatte ich überlegt, die 6mm-Getriebemotoren für den Antrieb einzusetzen. Die sind dafür aber zu schwach. Selbst mit diesen Motoren brauche ich für jede Seite einen Motor, um den mechanischen Wiederstand zu überwinden. Wie gesagt, bei einem Profimechaniker ließe sich das sicherlich auch geschmeidiger hinkriegen. Die Mechanik hat im Probelauf auf schon mal so funktioniert, hakelt aber noch etwas.
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Hier sieht man dann mal die Einheit mit beiden Motoren. Zum Glück habe ich bei dem großen Kran nicht so Platzprobleme.
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Hier kann man bei der Sicht von hinten sehen, wie die gegenläufigen Stützen auf beiden Seiten schräg nach unten laufen.
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Hier hat man schon mal einen Eindruck, wie das Fahrzeug mit dem Stützenrahmen auf dem Chassis und ausgefahrenen Stützen aussehen soll.
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Die Lenkbewegung des Servos will ich mit einer Zahnradeinheit auf die Lenkung bringen.
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Hier nochmal das Fahrgestell mit eingefügtem Lenkservo.
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Das ist jetzt der aktuelle Stand meiner Bautätigkeit. Ursprünglich war mal mein Plan, das fertige Fahrzeug stolz in Sinsheim zu präsentieren. Leider schaffe ich es dieses Jahr nicht dorthin. Im April will ich nach Dortmund auf die Intermodellbau. Das fertige Modell werde ich aber, so fürchte ich, auch dort nicht vorführen können. Wenn ich Glück habe, kriege ich vielleicht das Unterfahrwerk fahrbereit. Der Plan wäre dann, bis Bremen fertig zu werden. Drückt mir die Daumen, dass ich das Ding hinkriege. Für Anregungen bin ich dankbar und wenn es einen Baufortschritt gibt, werde ich erneut berichten.
Grüße
Frank |addpics|4ij-3-c119.jpg,4ij-4-6206.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Also ganz ehrlich... Du bist verrückt! Da schauen ja die ersten Bilder schon nach was ganz was feinem an Feinmechanischem Kunstwerk aus Wenn das Teil dann fertig ist, dann fällt einem bestimmt wieder die Kinnlade schmerzlich auf der Tischkante auf
Nette Grüße vom Toni
> Die Rechtschreib- und Gramatikfehler sind Ausdruck meiner Kreativität ...<
Zitat von frankeisenbahn im Beitrag #1Für Anregungen bin ich dankbar...
Beim anschauen des Bildes der Lenkung kam mir der Gedanke, dass es wohl günstiger wäre, den Stift, welcher vom Auslenkhebel bewegt werden soll, in Bezug auf die Richtung zur Fahrbahn bzw. zum Fahrgestell, eher nicht nach unten sondern nach oben bzw. die Spurstange so gedreht einzubauen. Der Abstand zum Drehpunkt des Zahnradses für die Dreh-/Lenkbewegung bzw. zu dessen Lagerung am Fahrgestell wäre so etwas geringer und bei voll ausgelenkter Achse kann so ein ungewolltes "kippeln" selbiger besser verhindert werden. Das Problem hatte ich bei meinem Car System Tatra 813 mit doppelt gelenkter Achse(der leider immer noch nicht ganz fertig ist) und die Achsen bzw. sogar beide hat/haben sich bei Vollauslenkung gern mal etwas "aufgestellt" und den Laster dadurch leicht schräg angehoben. Durch umdrehen der Spurstange(n) konnte ich dies verhindern. Es sollte sich ja bei dem Baufortschritt deines Fahrzeuges durchaus noch ohne nennenswerte Probleme machen lassen, denk ich mal... Da mal die Problematik in Bildern, wobei ich vom verbessertem Umbau leider keine Bilder gemacht habe und das Fahrwerk auch leider noch einmal komplett neu gefertigt werden muss, weil es durch genau diese Umbauarbeiten nicht mehr so haltbar war und leider zerbröselt ist Daher ist er auch noch nicht fertig... braucht halt Zeit für eine Neuanfertigung...
Nette Grüße vom Toni
> Die Rechtschreib- und Gramatikfehler sind Ausdruck meiner Kreativität ...<
hui, da steckt eine Menge Knobelei drin, Respekt! Die Idee mit den schiefen Ebenen ist meines Erachtens völlig in Ordnung, mit der "Schummelei" kann man prima leben. Das synchron hinzukriegen ist so schon Herausforderung genug!
Ich sehe beim Chassis (oder besser Antriebsstrang) aber ein Problem: Der wird mit 4 dick bereiften nicht lenkbaren Achsen stur geradeaus fahren... Ich denke, der Antrieb auf den Achsen 4 und 5 sollte reichen und die 6. Achse lieber gegenläufig mitlenken lassen. Das wird die Fuhre weitaus beweglicher machen... Evtl tut es auch ein eher harter (glatter) Reifen auf den Achsen 3 und 6, damit die etwas quer rutschen können (ggf in Kombination mit der 6. Achse lenkbar). In diesem noch relativ frühen Stadium der Unterwagenmechanik sollte sich das noch vergleichsweise gut umbauen lassen. Im Vorbild haben die dicken Böcke nicht umsonst möglichst viele (wenn nicht gar alle) Achsen gelenkt. Selbst die alten Eisenschweine hatten möglichst 2/3 der verfügbaren Achsen mit Lenkung versehen...
Eine Wildsau an der Nordseeküste wird zur Küstensau.
Ich sehe beim Chassis (oder besser Antriebsstrang) aber ein Problem: Der wird mit 4 dick bereiften nicht lenkbaren Achsen stur geradeaus fahren... Ich denke, der Antrieb auf den Achsen 4 und 5 sollte reichen und die 6. Achse lieber gegenläufig mitlenken lassen. Das wird die Fuhre weitaus beweglicher machen...
Wo Du das jetzt so ansprichst... stimmt. Kann gut sein, dass die "Fuhre" so doch arg über die Achsen schiebt, wenn es um die Kurve gehen soll... Na schaun wir mal, er fragt ja nicht umsonst um Hinweise und in dem Baustadium sollte das ja noch mit zu berücksichtigen sein.
Nette Grüße vom Toni
> Die Rechtschreib- und Gramatikfehler sind Ausdruck meiner Kreativität ...<
Hallo zusammen, schon mal danke für die Resonanz und die Ratschläge. Ich werde das Fahrwerk sowieso erst noch testen müssen und dann Anpassungen oder Veränderungen vornehmen. Grüße Frank
Hallo Frank, sehr schöne Arbeit! Die Problematik mit der Kurvenfahrt sehe ich auch. Die 3. und 6. vom Antrieb zu trennen und ggf. mitzulenken wäre sicher eine Möglichkeit, nur wirst Du dann schnell ein Standfahrzeug mit drehenden Reifen haben, wenn Du z.B. durch eine Senke fährst. Oder einfach von einem Modul zum anderen. Die antrieblosen Achsen müssen also "einfedern" können und das nicht zu knapp. Du solltest erstmal einige Testfahrten machen. Vielleicht sind wir auch zu pessimistisch und der Kran fährt besser als gedacht. Auf jeden Fall: Weiter so!
auch von mir einen riesen großen Respekt. Ich finde es wirklich faszinierend, was du da auf die Räder gestellt hast. Ich würde mich zweck Antrieb und Lenkungs Thorsten und Martin anschließen. Auf jeden Fall wird das ein geniales Modell ! Wünsche dir viel Erfolg beim Bau !
Hallo zusammen, nach einer viel längeren Zwangspause, als ich es mir vorgestellt habe, möchte ich ein bisschen von meinen Fortschritten beim Bau des Mobilkrans berichten.
Ich habe jetzt das in meinen Augen schwierigste Problem mit den Stützen hingekriegt. Am Aussehen hat sich da jetzt nicht so viel geändert. Für mich gab es erhebliche Schwierigkeiten, die Stützen einerseits synchron zu bewegen (ich habe gebraucht, bis ich merkte, dass ein Zahnrad sich immer von der Schnecke wegbewegte) und anderseits zu verhindern, dass die Stützen in der Endstellung blockieren.
Dann konnte ich mich endlich mit den Aufbauten beschäftigen. Der kleinere Motor soll die Drehbewegung besorgen. Der größere dahinter treibt über die Dreifachkegelzahnradkombi eine Gewindestange an, welche den Kranarm wie eine Hydraulik anhebt. Das funktioniert auch ganz gut. Die zweite Stange ist Atrappe.
Dann habe ich das Gehäuse darumgebaut. Die Originalteile waren nur bedingt tauglich.
Hier kann man die Hydraulikarme sehen.
Hier mal das ganze Arrangement provisorisch aufgebaut.
Hier nochmal zwei Bilder von den Stützen. Bei der Betrachtung aus der Vogelperspektive, die man als Mikromodellbauer meistens einnimmt, fällt gar nicht mehr so heftig auf, das die Stützen schräg laufen.
Ich hoffe, man kann hier erkennen, dass das der Antrieb für das Ausfahren des Kranarms sein soll.
Das ist nochmal ein provisorischer Aufbau. Jetzt schon mit Lackierung und Decals. Bis zur Fertigstellung wird es noch dauern. Es fehlt noch der größte Teil der Verdrahtung und das Ausfahren des Kranarmes funktioniert überhaupt noch nicht.
Grüße
Frank |addpics|4ij-j-ebae.jpg,4ij-k-8d01.jpg,4ij-6-f689.jpg-invaddpicsinvv,4ij-8-36e7.jpg-invaddpicsinvv,4ij-c-361b.jpg-invaddpicsinvv,4ij-d-5869.jpg-invaddpicsinvv,4ij-f-c8b8.jpg-invaddpicsinvv,4ij-g-18e3.jpg-invaddpicsinvv,4ij-h-936f.jpg-invaddpicsinvv,4ij-b-7515.jpg,4ij-a-8558.jpg-invaddpicsinvv,4ij-i-b86b.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|