Ich habe eine Raupe gebaut. Das Thema fing an, als ich bei Alex ein passendes Getriebe "für später mal..." fand. Nunja, zu Übungszwecken macht die Raupe aber mehr Sinn in chronologisch vor einem Bagger gebaut zu werden.
Alles begann also mit dem Getriebe:
[Sorry für alle, die den Beitrag hier schon im gerade mal angefangenen Zustand gesehen haben... Benutzerfehler. )
Also, mir stellte sich die Frage: Wie soll ich das Getriebe sinnvoll in das Herpa Chassis reinkriegen, dass am Ende alles Maßhaltig ist und gleichzeitig kein Platz verschwendet wird? Nunja, ich wollte erstmal die Form der Motoren begradigen. Daraus wurde dann erst ein Prototyp, dann ein paar mehr...
...dann ein paar mehr inklusive einem Oberteil zur Fahrerhausaufnahme...
...nach einer ganzen Reihe an Prototypen stand der Prototyp, aber noch nicht ganz auf Ketten:
Wichtig war mir, dass der dritte Motor für das Heben des Hubschildes genau auf die beiden Getriebemotoren passt, um keinen Platz zu verschwenden. Im Vorderwagen finden sich die Ladebuchse und der Schalter im Boden eingelassen.
Der ursprüngliche Plan lautete, den Empfänger unter das Fahrerhaus zu legen und den Akku in die Motorhaube zu packen (dazu gleich noch mehr).
Der RX43 passt, ein RX47 hätte leider etwas zu wenig Platz gefunden. Allerdings macht der RX43 aufgrund der Konfiguration mit 3 Motoren am meisten Sinn.
Bis dahin konnte das Chassis zusammengebaut werden. Ich habe die Ketten, Antriebsräder, aber auch das Schild und die Seitenteile der Raupe in grau geairbrushed und mit mattem Klarlack überzogen. Unglaublich, was auf einmal für Details aus dem Herpa-Plastik rausgeholt werden können!
...Der Verlust von Imageshack und Abload ist wieder schmerzlich. Muss jetzt so irgendwie weitergehen.
Also:
Eine Transportbox hat der kleine auch bekommen für die Reise über Weihnachten nach Norddeutschland.
In der Folge wurde das Oberteil auf das Unterteil geklebt (wenige Klebepunkte erlauben ein Aufsprengen im Falle des Zerlegens):
Danach fiel auf:
Der Akku passt nicht in die Motorhaube! Also musste ich unter dem Empfänger Material im Oberteil rausnehmen (Prototyp Nr. 12, mittlerweile Serienreife erreicht), so dass der Akku unter den Empfänger, aber zwischen die Ketten passt.
Der erste Fahrtest verlief erfolgreich (Puh, Glück gehabt):
Das Hubschild hatte zunächst eine selbst gedruckte Schiene mit einem 0,5mm Draht. Dabei entstand dieser Test:
Wenig verwunderlich war, dass die Chose zu fragil war, wie sich in Mannheim auch bewahrheitete. Daher wurde danach umgerüstet auf ein 2,5x2,5 Messing-U-Profil und einen 1mm Draht als Hub-Hebel (Unwort des Monats).
Danach durften natürlich ein paar LEDs nicht fehlen... Man kennt mich ja auch so langsam ein wenig was das Thema angeht.
Die Widerstände fanden ihren Platz in der Motorhaube (Die sonst leer ist, sprich mit Blei noch ausgefüllt werden kann) und dem volumigen Heck der Raupe.
Eine Besonderheit sind die Scheinwerfer auf den Hydraulik-Zylindern. Diese sind selbst gezeichnet, bieten Platz für je 2 0402 LEDs und die passenden Widerstände direkt im Lampengehäuse. Die Hydraulikschläuche wurden dabei aus kleinen Schrumpfschläuchen simuliert:
Damit ergab sich als Baufortschritt:
Und die fertige Raupe wurde von Felix super schön fotografiert (Danke an der Stelle nochmal!):
Die Scheinwerfer habe ich mittlerweile bei Shapeways drin:
auch meine Anerkennung, wirklich gut geworden. Die Hubfunktion des Schildes finde ich besondes gelungen. Habe ich so noch nicht gesehen. Wie läuft die Raupe denn im Schubbetrieb in Sand? Bei den gedruckten Ketten ist ja immer das Problem, dass sie da sofort blockieren, wenn das kleinste Korn reinkommt. Gummiketten sind da unempfindlicher. Nur muss die Raupe ja im Sand arbeiten, um sinnvoll eingsetzt zu werden.
Henri, die Hubvorrichtung ist ein ganz normaler Exzenter, soweit nichts besonderes und auch schon bei anderen Raupen so umgesetzt. Ich persönlich meide auf Anraten das Fahren in Sandhaufen und begnüge mich mit leichterem Schotter, in der Hoffnung dass die Ketten und vor allem das Getriebe-Innenleben nicht zu sehr leiden.