mein neuestes Modell ist der um 1910 entwickelte Lanz Lanzbaumotor (Fotos hier). Dieses Fahrzeug ist einer der Urahnen der heutigen Taktoren und wurde in der Landwirtschaft, im Ersten Weltkrieg als Artelleriezugmaschine und als Schwerlastzugmaschine als Weiterentwichklung des Lokomobils eingesetzt.
Die Räder des Modells stammen von einem Märklin-Lokomobil, der Rahmen ist aus 1mm-Platinenmaterial zusammengelötet, die Lenkung ist selbstgefräst und wird von einem 1,7 gr-Standardservo bedient. Als Antrieb kommt ein Chinagetriebemotor aus der Bastelkiste zum Einsatz, den eine 100er Zelle mit Energie versorgt, gesteuert wird das Ganze mit einem RX45. Ich habe zwar nichts über die Vmax des Originals in Erfahrung bringen können, aber Dampf-Lokomobile waren ungefähr mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs, also nehme ich mal an das der Lanz ähnlich "schnell" war. Bei den ersten Fahrversuchen habe ich dann festgestellt, das das Modell wohl maßstäblich diese Geschwindigkeit erreicht. Für den Spielbetrieb ist das natürlich unendlich langsam, also fliegt der Antrieb wieder raus und wird durch ein Sol-Expert-Traktorgetriebe ersetzt. Soweit erstmal.
während ich auf den neuen Antrieb warte, habe ich schon mal mit dem Karosseriebau angefangen. Dazu benutze ich mein Lieblingsmaterial, Polystyrolplatten verschiedener Stärken.
Ich hab´s nicht so mit der Landwirtschaft. Ich baue mir noch einen zeitgenössischen Schwerlastanhänger dazu, ich habe ein interessantes Vorbildfoto dazu.
Markus:
Die Räder haben einen Felgenstern aus Kunststoff mit einen Zinkdruckgußreifen.
mit dem Karosseriebau bin ich bis auf Kleinigkeiten durch. Jetzt kommt die neue Antriebsachse rein. Um zu zeigen, wie groß diese Fahrzeuge waren, habe ich mal ein Zwanzigerjahre-LKW-Chassis danebengestellt.
die Restarbeiten am Lanz habe ich abgearbeitet. Als Erstes kam der neue Antrieb (Sol-Expert-Traktorgetriebe) rein, jetzt bewegt sich auch etwas und man schläft nicht während des Zuguckens ein. Dann kamen die Lackarbeiten (die Farbe ist ein Gemisch aus weiß, schwarz und einem Schuß grün) dran. Zum Schluß habe ich noch ein bischen Beleuchtung (auf den Vorbildfotos ist davon nichts zusehen, aber egal) installiert und fertig war der Lanz. Da ich bisher noch nichts zu Ziehen habe, mußte ein auf Alt getrimmter Goldhofer dafür herhalten.
für den Lanz brauch ich ja noch einen zeitgenössischen Schwerlastanhänger. Ich wollte es mir einfach machen und habe einen zweiteiligen Culemeyer von Märklin (Nr 46821) gekauft. Hat sich als Mißgriff erwiesen, vielleicht kann ihn jemand von euch gebrauchen. falls Interesse besteht schickt mir eine private Mail.
eigentlich sollte das Modell ja einen Schwerlastanhänger ziehen. Ich habe jetzt erstmal den Lanz zur Straßenzugmaschine gemacht. Das sah dann in etwa SO aus. Die zwei beschrifteten Anhänger stammen aus einer Roskopf-Packung mit einem HANOMAG-Traktor als Zugmaschine. Für die anderen Anhänger habe in meine Teilekiste gegriffen und noch Fahrgestelle und Pritschen für zwei weitere Fahrzeuge gefunden. Die Pritschen musste ich dann noch dunkelgrün lackieren und schon war der Straßenzug fast fertig (jetzt ist mir aufgefallen, das vier Anhänger komisch aussehen, da muss noch ein weiterer her)
ich habe mir noch einen Anhänger besorgt und ihn farblich dem Rest angepasst und mit einer Kohlenladung versehen. Jetzt bekommt der Begriff des "Straßenzuges" einen völlig neue Bedeutung.
Markus: Die Aufgabe darauf zu achten, das kein Anhänger verschütt geht, habe ich der Dame mit dem großen Hut (nicht ganz epochengerecht) auf dem vorletzten Kutschbock anvertraut .