Ich bin schon seit längerem an ein Modul "Goldrausch". In letzter Zeit lag das Gelände brach doch nun bin ich wieder guter Dinge weiter zu machen. Die Grösse liegt bei 200x80 cm. Der kleine See und Bach im Hintergrund ist zu 100% befüllbar (da waren viele Flaschen Epoxy nötig) und noch mehr Fehlversuche. Nach langem hat es aber geklappt, alles dicht. Natürlich soll auch eine Goldrauschanlage alias "Big Red" drauf. Da habe ich versucht eine Trommel aus Messinggitter zusammen zu löten. Leider ist das Ergebnis nicht so wie erwartet (Liegt an dem der lötet). In diversen Videos sieht man ja diese tolle Trommel auf den Baugeländen 1/87 und ich habe diese auch schon in Friedrichshafen gesehen.
Was wurde da verwendet? Wäre froh um ein paar Tipps den so wie das versucht habe,,,,naja sollte schon was hergeben.
so schlecht sieht deine Trommel doch gar nicht aus! Warum bist du damit denn nicht zufrieden? Ich habe meine Trommel ebenfalls aus Messingblechstreifen zusammengelötet. Insgesamt sind es 5 einzelne Bleche, die ich vorgebogen habe und anschließend alle über ein Rundholz gestülpt. Mit dünnem Eisendraht umwickelt und so die Bleche ans Rundholz gepresst. An der Stoßkante längst ist dann ein dünner Messingstreifen unter die Eisendrähte geschoben. Die Verbindung der einzelnen Bleche zueinander sind mit ganz dünnem Kupferblechstreifen (Isolierung bzw. Ummantelung von Mittelspannungskabeln) verstärkt. Gelötet habe ich mit einem kleinen Gasbrenner und ganz "normalem" Lötzinn. Anschließend alle Eisendrähte entfernt und vorsichtig das Rundholz aus der Trommel entfernt. Dann noch viel gefeilt und geschliffen. Die Ringe für die Kugellager und den Gummiring-Antrieb habe ich aus Messing drehen lassen und vorsichtig aufgelötet. Leider habe ich keine Bilder davon gemacht, sondern nur vom Endergebnis. Aber es sollte zu erkennen sein:
Hallo Patrick, ich finde deine Trommel toll. Und das Lötzinn bekommst du, wie Tobi geschrieben hat, mit einem kleinen Lötbrenner super hin. Kleiner Tip, streich den Messingstreifen dünn mit Lötfett ein, und halte den Brenner nicht zu lange auf das Messing, es wird dann nämlich dauerhhaft zu weich.
Vielen Dank für den Input. Die Idee mit dem Draht hilft, soweit (so eifach) hab ich wie so oft nicht überlegt. Morgen gehts in den Baumarkt für den Lötbrenner. Bisher habe ich es mühselig mit einem sehr dürftigen Lötkolben zusammengebrutzelt. Habe inzwischen schon eine sehr gute Lötstation aber der Tipp mit dem Lötbrenner macht nach euren Erklärungen deutlich mehr sinn. Werde versuchen die Trommel noch etwas aus zu gestalten wie diese von Tobi, sieht wirklich super aus.
Läuft der Trichter zum befallen mit Schüttgut "rüttelnd" ?? Hab gesehen Du hast dem Federn verpasst
Vielen Dank für die guten Tipps, gehe ab ans Werk.
Hey Patrick, an das Lötfett bzw. Flußmittel habe ich nicht mehr gedacht, aber dafür Thomas. Ich habe die Teile auch nur ganz leicht eingestrichen. Lötzinn solltest du ausreichend, aber nicht zu viel verwenden. Ich hatte 2 oder 3 Löcher vom Lochblech damit verschlossen und später mit einer kleinen Feile wieder geöffnet.
Der Trichter hat auf der Unterseite einen kleinen Motor mit einer Unwucht, sprich ein Vibrationsmotor.
ich habe den regen Schriftverkehr verfolgt und möchte euch noch einen Tip geben zum Weichlötprozess.
Wenn einem ein Missgeschick beim Löten passiert und zu viel Lot sich auf der zu befindlichen Lötstelle ist: - mit der Flamme und einem nassen Baumwolltuch, kein Syntetischens Gewebe benutzen, das Lot aufschmelzen und mit den nassen Tuch abwischen. - mit Entlötlitze, was der Elektronik Bastler hin und wieder benutzen muss. - mit der Flamme erhitzen bis das Lot weich (flüssig ist) durch wegschleudern kann man auch einen guten Efekt erziehlen.
Weich- Löt Tip: - löten mit gezieltem Auftrag von Lötfett, nur sehr dünn auftragen denn das Lötfett verteilt sich bei Hitze - löten mit Lötwasser auch da sehr wenig auf die zu lötende Stelle geben, auch da verteilt sich die Flüssigkeit sehr schnell. - löten mit Lotpaste die man dünn an die zu lötenden Stelle aufbringt mit Lötkolben oder Flammer zum Aufschmelzen bringt.
Hart- Löten mit Silberlot: - NE- Material und Stahl kann man auch Hartlöten aber nur mit der Flamme. - dazu benötigt man Hartlotpaste (Silberlot), den Hartlotdraht benötigt man nur um mehr Material an die Lötstelle zu bringen. - hiebei sollte ein Silberlot mit ca. 650° C verwendet werden.
Weichglühen von NE- Material oder Stahl: - wenn ich Biegearbeiten mache muss, dann nehme ich die Flamme und erhitze das Material an der Stelle wo ich biegen muss bis auf ca. 600° C dies ist in der Glühfarbe dunkel bis mittel Rot.
Die NE- Materialien sind alle Walz- Fertigungs- Hart und können bei Biegearbeiten Rissbildungen auftreten was die Festigkeit beeinträchtigt bis hin zum Abbruch des Teils.
Wenn es mal vorkommt, dass bei Arbeiten mit der Flamme das NE- Material weich geglüht wurde ist kein Beinbruch. Denn für die Ansprüche im Modellbau was Festigkeit Hatlbarkeit angeht reicht es alle mal.
Das Löten von Blechen gelingt auch ohne Brenner. Die Bleche an den zu lösenden Stellen dünn einfetten, mit sehr wenig Lötzinn (mit Flussmittelseele) sehr dünn verzinnen, Teile die zusammen gelötet werden sollen zusammen bringen und verlöten. Geht auch prima! Mache ich auch überall dort so wo nicht viel oder lange Hitze hin darf.
Ach ja, und auf die Temperatur ist grundsätzlich zu achten! SMD Bauteile nicht über 300 grad löten.
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@Thomas_M Die von dir gezeigte Entlötpumpe hat mein Vater auch. Mich hat dabei immer die harte Spitze gestört. Ich weiß nicht, ob es dafür inzwischen Schlauchspitzen gibt. Damit zu arbeiten empfand ich persönlich immer als Hass, da man durch die harte Spitze nicht direkt auf die Lötfläche aufsetzen kann und die Pumpe damit nicht gut saugt. Ich benutze seit 2009 die Werbung: Edsyn SOLDAPULLT SS 750 LS (hier z.B. bei ebay). Die hat einen weichen Aufsatz für die Spitze und eine sehr gute Saugleistung. Außerdem ist sie leicht zu reinigen und funktioniert auch nach über 11 Jahren noch super.
SMD-Bauteile kannst du auch über 300Grad (eingestellte Temperatur) löten. Je nach Größe der Bauteile und Breite der Leiterbahnen löte ich bei einer eingestellten Temperatur von ca. 325°C. Die Lötdauer ist bei höherer Temperatur kürzer, da nicht so lange erwärmt werden muss, bis das Lot schmilzt. Die 325°C der Lötspitze werden durch den Kontakt mit dem Bauteil und der Leiterbahnen ja runtergekühlt. Wenn ich eine tiefere Temperatur einstelle (z.B. Schmelztemperatur des Lots), muss ich länger an der Lötstelle rumbrutzeln, bis das Lot endlich schmilzt (weil durch die Wärmeabfuhr an die Lötstelle die Temperatur der Lötspitze sinkt), was letztendlich schlechter für Bauteil und Leiterbahn ist. Da in der längeren Zeit mehr Wärme über die Leiterbahnen an andere Bauteile abgeführt wird, kann es außerdem sein, dass sich auch benachbarte Bauteile lösen.
Jetzt wo ich alle gelesen habe werde ich Lötmeister mit Abschluss. Keine Ironie- vielen Dank für die vielen Inputs, Ratschläge und Tipps. Ich bin mir sicher das nicht nur ich davon profitieren kann. Habe mir heute eigene Brenner und Flussmittel gekauft, lötfett hatte ich schon. Heute Abend werde ich mich ans Werk machen und die von euch genannten Tipps mal umsetzten... kann nur noch besser werden.
Finde es toll was im diesem Forum für Ansätze erzählt, wie immer sehr lehrreich.
Vielen Dank und bis bald mit dem Ergebniss ( hoffentlich besser)