der erste ist noch nicht ganz fertig, (ich kämpfe gedanklich noch mit der Platzierung der viel zu großen Beleuchtungsplatinen) da steht der zweite schon in den Startlöchern und scharrt mit den Hufen. Es ist wieder ein Volvo FH 16, für mich im Moment de schönste LKW, aber dieses Mal mit Flachbett und Tiefladeanhänger. Hatte ich beim Koffer noch sehr viel Platz um Erfahrung zu sammeln, braucht es hier schon deutlich mehr Disziplin in Bezug auf die Planung der Einbauten. Folgendes steht im Lastenheft: - Antrieb mit Getriebe G90 von SOL-Expert - Empfänger R614XN mit RSL kompakt - Beleuchtung (Standard + RKL + Frontblitzer) - Servo S18JST - Lenkbare Vorderachse von Herpa - Breitreifen - Akku steckbar, da ich Laden und Lagerung von Lipos im Modell überhaupt nicht mag - wahrscheinlich motorischer Antrieb der Rampen am Anhänger - Beleuchtung mit bedrahteten LED's, die fertigen Platinen werde ich wegen der Größe nicht mehr einsetzen.
Ein Großteil des Materials ist schon im Magazin
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Genau genommen wollte ich ja dieses Mal das Getriebe mit liegendem Motor einbauen, aber zumindest die 24 mm Welle gehört zum stehenden
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Und genau das Getriebe hat mich heute gezankt und mir den ganzen (Gott sei Dank Urlaubs-) Tag Kopfzerbrechen bereitet. im Gegensatz zum ersten hat dieses nämlich an einer Stelle massiv gehakelt. Zweimal wieder zerlegt, unter der Lupe Grate und "Klebfehler" gesucht, beim zweiten mal jeden Zahn mit einem sehr feinen Skalpell auf Körnchen, Ablagerungen und Grate untersucht - ohne Erfolg. Beim Versuch, mit den empfohlenen ca. 200mV den Motor zu positionieren, hat der mir sofort gezeigt, wie hoch sein Blockierstrom ist . Und dann hatte ich eine zwar verwegene, aber am Ende erfolgreiche Idee. Ich habe das komplette Getriebe mit Polierpaste für Acrylglas gefüllt, die Welle in meinen Akkuschrauber gespannt und etwa 10 Minuten im Wechsel links- und rechtsrum laufen lassen. Was soll ich sagen, der Strom am Motor liegt jetzt (bei 200mV) bei 0,02 Ampere, mit aufgesetztem fettgefüllten Getriebe bei 0,03 A und es läuft butterweich.
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Was habe ich aus meinem ersten Umbau gelernt?
Als Wichtigstes - die Miniaturisierung ist gar nicht so schwierig wie ich angenommen hatte, man muss einfach drangehen und probieren. Und die Kosten, wenn man mal etwas vergeigt halten sich ja im Vergleich zu 1:14 wirklich im Rahmen.
- bessere Planung bei der Vorbereitung, ich hatte beim ersten Modell versucht, nachträglich das Spiel für die Liftachse zu vergrößern, natürlich erfolglos. - die Antriebsachse setze ich etwas tiefer, also nicht mehr "frei Schnauze" wie beim ersten, sondern ich werde die optimal Position durch testen ermitteln - Platzsparender Einbau der Komponenten und Verzicht auf luxuriöse Halterungen - definitiv kein unnötiges Gewicht zu weit nach hinten verlagern
Auch das Modell hat wieder die Hauptaufgabe, Erfahrung im Bau dieser Winzlinge zu sammeln, da ich irgendwann meine "Großen", getreu dem Motto Liebling ich habe meine Modelle geschrumpft, nachbauen möchte.
Im Einzelnen sind das (nicht wundern, meine Autos heißen alle wie ihre Fahrer/innen):
sehr schönes und interessantes Projekt. Und ja, man lernt bei jedem Projekt was dazu. Ich lasse meine Getriebe auch etwas einlaufen, verwende dazu aber einen Dremel (ist etwas handlicher) Getriebe bzw. Hinterachse einspannen, geringste Drehzahl und los gehts.
Das mit dem Steckbaren Akku ist nicht immer so einfach umzusetzen. Den Lipo wirst du bestimmt ins Fahrerhaus packen, das müsstest du jedes Mal öffnen. Finde ich persönlich nicht gut. Ich bin froh wenn die Hütte zu ist und alles passt. Mal schauen wie du das "Problem" angehst.
Wünsche viel Erfolg beim Umbau und bin auf weitere Infos und Bilder gespannt.
ich lagere mein LiPos am liebsten im Bat-Safe, seitdem ich gesehen habe, wie ein 3S LiPo einem Modellbau Kollegen den Keller verwüstet hat. Er hatte nachts geladen (sträflich) und zusätzlich falsch Werte eingestellt. Wenn ich mit dem Platz nicht klarkomme und den Akku fest einbauen muss, kommt die kleine Maus komplett in die Kiste
Hier ein kleines Video nach der "Politur"
Gruß Lothar
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Hallo Lothar, das Getriebe läuft ja wirklich schön weich. Bin gespannt, ob sich das unter Last auch noch so verhält. Das wäre echt hilfreich beim Rangieren und macht ein schönes Fahrbild.
Übrigens: Sehr schöne "Vorbilder" hast du da. Möchtest du die "gelbe Fracht" auch noch miniaturmotorisieren?
die "Gelbe Fracht" gehört zum Glück nicht mir. Das ist das Modell eines 70-Tonners und wiegt in 1:14 über 45 Kilo. Und immer über mindestens eine Treppe wäre mir da echt zu heftig. Aber als Transportunternehmer muss man solche Aufträge natürlich annehmen Ich bin auch nicht so der "Baggertyp". Meinen Hobi würde ich aber schon gerne schrumpfen. Nur dazu braucht es wohl erst noch etwas Erfahrung im Umgang mit den kleinen Teilen. Wenn es der nicht wird, weil ich kein entsprechendes Modell finde, steht auf jeden Fall noch ein Radlader im Will-ich-haben-Buch und zwar der Volvo L350H von Wiking. Bagger sind mir zu sehr "stationär"
Das ist Hobi, neun Kilo mit Hydraulik - Schaufel, Holzgreifer und Palettengabel als Vorsatzgeräte. Das Teil garantiert Universal-Spielspaß
Sebastian, die Herausforderung sehe ich, der Hobi ist auf jeden Fall ein weiter in die Zukunft geplantes Projekt.
Vorerst gehts mit dem Volvo weiter.
Das (zerstörungsfreie) Zerlegen hat jetzt schon besser funktioniert. Das liegt einfach daran, dass man weiß, wie die Modelle montiert sind und vor allem WO man die Rastnasen findet. Interessant ist hier, dass dieses Modell im Unterschied zum anderen kein gestecktes, sondern ein kippbares Fahrerhaus hat.
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Und da ist sofort das Flachbett in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, das besteht aus einem Guss zusammen mit dem Hilfsrahmen.
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Natürlich beschäftige ich mich mit Olivers kritischer Anmerkung bezüglich des Wechselakkus und des Platz in dem doch kleinen Fahrerhaus. Und da ist mir ein Konzept eingefallen, dass von vielen Unternehmen eingesetzt wird: Outsourcing.
Hier kommt jetzt das Flachbett ins Spiel, das nämlich innerhalb des Hilfsrahmens ausreichend Raum für Empfänger und RSL bietet:
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Und wenn man sich das Ganze von der Seite betrachtet, ist gut zu erkennen, dass ich so schon einiges an "Volumen" aus der Hütte ziehen kann.
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An den Seiten kommt dann entweder schwarzer Edding oder eine kleine Verblendung dran, so dass aufgebaut von den beiden Teilen nichts Störendes zu sehen sein dürfte.
Was ich jetzt noch prüfen muss ist die Position von Motor und Getriebe, da mir hier aber die gesamte Länge für die zwei Module zur Verfügung steht, bin ich erstmal zuversichtlich, dass ich sie sauber unter bekomme.
Jetzt habe ich mich mal mit den Felgen beschäftigt. Die Originale sind verchromt, was mir da auch sehr gut gefällt. Jedoch passen die Teile der Herpa Lenkachse nicht dazu. Die sind nämlich Plaste-Grau. Ist aber kein Problem, denn als ich noch bei den Wasserfahrzeugen unterwegs war, habe ich lange nach einer Möglichkeit gesucht, Teile zu verchromen. Fündig geworden bin ich dann bei MOLOTOW, dort gibt es Chromstifte ("Eddings") in unterschiedlichen Stärken.
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Damit habe ich dann die Felgen aus dem Lenkachsensatz verchromt. Selbst in der Makroaufnahme ist kaum ein Unterschied zum Original zu sehen.
Links unbehandelte Felge, Mitte mit Molotow Chrom, rechts Original Herpa
da die Stifte ursprünglich für größere Bauteile geplant waren, habe ich alle drei Größen. Diese Felgen habe ich mit dem 2er "verchromt" und in der Nut mit 1mm nachgearbeitet. Das Material fließt sehr gut und gleichmäßig. Über die Haltbarkeit im weitesten Sinn kann ich nichts sagen, da man ja keine größeren Flächen bearbeitet, sollten die auf jeden Fall in 1:87 lange im Einsatz sein.
ich habe auch schon mit den Stiften gearbeitet. Beachten solltet ihr, dass sich die Chromschicht ähnlich wie bei einigen Modellen verschiedener Hersteller auch abgreift. Es empfiehlt sich das ganze mit hochglänzendem Klarlack zu versiegeln. Auch solltet ihr die Stifte senkrecht (Spitze nach unten) oder liegend lagern (trocknen sonst ein). Wenn die Stifte länger nicht genutzt werden, kann es dazu kommen, dass der Chromeffekt verloren geht und nur noch grau aus dem Stift kommt. Alles schon passiert.
Klare Sache, im Vergleich zu Hartverchromen ist es nur ein Behelf. Aber Im Vergleich zu allem anderen was ich ausprobiert habe (nur für Innenbereich nicht überlackierbar etc.) sind diese Stifte recht haltbar. Ich kann übrigens deine Erfahrung mit Austrocknung nicht bestätigen. Die drei Pens lagen über ein halbes Jahr ungenutzt und haben jetzt sauber Material abgegeben.
Weiter gings beim Volvo Ich hatte ja im Lastenheft, die Antriebsachse etwas tiefer zu setzen, um meinen Bahnübergängen gerecht zu werden. Die Liftachse ist jetzt tatsächlich oben
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Das Teil habe ich dann mal schnell - angeregt durch die Diskussion - auch "verchromt"
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Ja und dann kam wieder die leidige Frage, wohin mit dem Lenkservo? Und die Antwort war so einfach: DA HIN
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Und die Hütte passt genau davor
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Der Auskenner wird jetzt sagen - Moment mal, was ist mit dem Flachbett?
Und ich werde kontern: ein Gespann mit Tiefladeanhänger muss Material zur Ladungssicherung mitführen, Ketten, Spannschlösser, Kettenspanner, Gurte, Werkzeug und und und ... Und das Material wird natürlich in einer stabilen Kiste aufbewahrt - das Flachbett bleibt erhalten und ich habe jetzt zum zweiten Mal ein Fahrerhaus vor dem Zerschreddern gerettet
ging der Servo nicht liegend unter die Ladefläche? Ich finde es schade das damit die Ladefläche nicht komplett frei ist. Denn wenn er Ladung hat, steht da normal keine Kiste.
ich habe das gerade mal gecheckt, hätte funktioniert! Aber was soll ich sagen, hätte hätte Automotor - das leidige Problem, dass man die guten Ideen gelegentlich gar nicht, oder zum falschen Zeitpunkt hat. Jetzt ist es zu spät, aber der Tipp steht schon im Merkbuch Kapitel 1 zur Berücksichtigung bei weiteren Umbauten Danke für den Hinweis.
Grmblgrmblgrrrgrmbl - Übersetzung: leichtes Grummeln, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin
Als nächstes habe ich die Idee verfolgt, das kippbare Fahrerhaus zur Aufnahme des Wechselakkus zu nutzen. Dazu musste als erstes ein Ausschnitt in die Verglasung eingebracht werden, da die nicht bis zum Dach reicht.
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Passform Slimfit (geht bei mir in Bezug auf Jeans nicht mehr)
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Leider muss der Mensch der das Fahrzeug bewegt (Stellenausschreibung läuft; m/w/d) auf eine Schlafgelegenheit zu Gunsten des Treibstofftanks, sprich Akku, verzichten
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Wichtig war mir beim nächsten Arbeitsschritt, dass so wenig wie möglich weggefräst wird und insbesondere die beiden Stifte (blaue Pfeile) zum Einklipsen stehen bleiben
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Der Akku passt
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Und was für ein Jubel, mein Plan hat funktioniert (wenn ich nicht irgend etwas übersehen habe, aber das werde ich dann schon merken )
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Der Makro-Blick durch die Frontscheibe offeriert einen silbergrauen Vorhang hinter den Sitzen. Ist legitim, dahinter ist ja der Privatbereich.
Nachdem die Frage mit dem Wechselakku geklärt war, ging es heute mit der Verkabelung weiter.
Die Motorkabel haben ihren Bestimmungsort erreicht
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Außerdem hat mir die fette rote! Silikonummantelung der Antenne überhaupt nicht gefallen. Getreu dem Motto meines Lieblingsdichters "ist ihm was nicht Recht und lieb, weg damit ist sein Prinzip" habe ich die kurzerhand durch ein nur halb so dickes Stück schwarzen Schrumpfschlauch ersetzt, das erleichtert die Tarnung.
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Die "Verteilerplatine". Wenn irgend möglich, baue ich immer solche Verteiler ein, weil der Anschluss von mehreren Plus- oder Minusleitungen so deutlich vereinfacht wird. An der roten Linie (roter Pfeil) ist die Leiterbahn unterbrochen. Das hat einfach den Zweck, dass auf der kleineren Seite (blau) das Pluskabel vom Akku kommt und zum Ein- Ausschalter weiter geführt ist. Auf der längeren Seite (gelb) kommt das Kabel vom Schalter zurück und somit können alle Verbraucher stromlos geschaltet werden. Interessanterweise habe hier öfter gesehen, dass die Plusleitung geschaltet wird, das ist für mich ungewöhnlich. Bei den 1:14 trennen die meisten die Minusleitung. Das hat mir seinerzeit auch eingeleuchtet. Der Strom fließt von Minus zu Plus. Wenn ich jetzt Minus trenne, steht das komplette System bis zum Schalter unter Spannung, so dass die Gefahr eines Kurzschluss (wenn ich mal irgendwo dumm mit einer Plusleitung rumhantiere) durchaus gegeben ist. So hat mir als Stromdummie mal einer erklärt, hat mir eingeleuchtet, habe ich so beibehalten. Mag sein, dass das aber bei den kleinen Modellen nicht so relevant ist, da ja hier wesentlich weniger Metall zu finden ist. Wenn ein Profi es besser weiß, wäre es schön, wenn er mich aufklärt - also mit dem Strom, mit den Bienchen das weiß ich schon
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Hier versteckt sich übrigens der Ein- Ausschalter
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Motor- und Servoimpulskabel sind am RSL verlötet
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Stichwort Servokabel, da musste ich etwas tricksen, um es nach unten zu bekommen. Da sehr wenig Platz zwischen Stirnwand und Hütte ist, habe ich drei Löcher mit 0,8mm gebohrt und die Leitungen einzeln nach unten gezogen.
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Und da das Servokabel im Prinzip zwischen Fahrerhaus und Stirnwand zu sehen ist, kam dann noch schwarze Farbe drauf
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Das wars erstmal für das Wochenende. Der Tag morgen steht dann wieder im Zeichen der Geldbeschaffung zum Ankauf neuer Modelle