das Thema ist ja schon einmal in anderem Zusammenhang aufgetaucht, aber ich finde es immer schade, wenn Berichte durch "Nebenthemen" zerfleddert werden.
Problemstellung: Mein nächstes Projekt soll der Volvo L350H Radlader sein, der gefällt mir extrem gut und gehört zu den größeren Kalibern, was mir hoffentlich in Bezug auf den Platz etwas Spielraum lässt. Die Achsen haben einen Durchmesser von genau 1,20 mm. Soweit so gut. Natürlich liegt das Getriebe G494M von SolExpert schon auf meinem Tisch, da hat die Welle aber einen Durchmesser von 0,98 mm. Nachvollziehbar - das würde wackeln.
Ideen zur Lösung
- trotz Differenz z. B. mit Epoxi einkleben. Sofort verworfen, die Wahrscheinlichkeit, dass die Räder nicht eiern, bewegt sich um den Nullpunkt.
- aus meinem Messingrohr-Vorrat etwas passendes finden - verworfen wegen ist nicht
- Rohrniete mit entsprechenden Maßen suchen. Kommt einem gangbaren Weg schon näher. Allerdings was ich nach Recherche gefunden habe, passt nicht wirklich. Wenn die Niete 1mm Innendurchmesser haben (würde auf das Getriebe passen) sind sie bei 0,2 mm Wandstärke zu dick für die Aufnahme. passen sie umgekehrt in die Aufnahme, sind sie zu eng für die Achse. Geringere Wandstärken als 0,2 mm konnte ich nicht finden.
Eine Möglichkeit wäre hier, die Aufnahme in der Felge aufzureiben. Problem - alle (erschwinglichen) Reibahlen die ich gefunden habe sind konisch. Es gäbe zwar welche die zylindrisch sind, kosten dann aber dreistellig Taler. Und bei konischem Aufreiben würde ich wieder Gefahr laufen, dass die Aufnahme nicht passt (eiern). Ähnliches Problem bei Aufbohren wenn es, auch in der Proxxon Standbohrmaschine, nicht absolut zentrisch ist, wird das Ergebnis nicht überzeugen.
- Die nächste Variation wäre, die Original Welle einzusetzen, dann müsste das Zahnrad im Getriebe aufgebohrt / aufgerieben werden. Problem dabei ist oben schon beschrieben.
En wirkliche Lösung steckt hier für mich also nicht drin.
Fragen:
- Was ist eurer Erfahrung nach die effektivste Vorgehensweise? - Weiß jemand von euch, wo es (erschwingliche) zylindrische Reibahlen gibt? - Wie genau kann man mit konischen Reibahlen arbeiten (hatte noch nie eine in der Dimension in der Hand)? - Welche Reibahlen könnt ihr empfehlen? - Lassen sich eurer Erfahrung nach Hülsen mit 0,2 mm Übermaß halbwegs ordentlich in eine Kunststofffelge pressen? - Ist es sinnvoll, die Bohrung in einem Getriebezahnrad um 0,2 mm aufzuweiten, oder schwächt das zu sehr (hier müssten auch die Hülsen im Getriebegehäuse aufgeweitet werden, was aber m. E. weniger brisant ist))?
Die Version mit der Originalwelle würde mir am ehesten zusagen, da die auch schlichtweg breiter ist, als die Welle des Getriebes
Siegfried, ich werde zunächst mal deinem Tipp mit Knupfer folgen, da habe ich u. a. die Rohrniete gesehen, bin aber nicht auf die Idee mit dem Rohr gekommen. Wenn das nicht zum gewünschten Ergebnis führt, werde ich mich gerne an dein Angebot erinnern (ich strampele immer noch etwas, ehe ich zugebe, dass ich es selbst nicht kann ). Trotzdem jetzt schon mal danke für deine Unterstützung.