um Kunststoff-Karosserien zu beschweren habe ich folgendes Experiment durchgeführt:
Wolfram_Pulver.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) aus meinen ebay-Einkäufen hatte ich noch 10g Wolfram-Pulver liegen...
Wolfram_2K_Kleber.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) ...davon habe ich 1g abgewogen und dieses mit 2K-UV-Kleber vermischt. Auf doppelseitigem Klebeband habe ich ein Stück Schrumpfschlauch senkrecht aufgeklebt, es zur Volumenbestimmung mit der Wolfram-Klebemasse befüllt und die Dichte von ca. 10g/cm³ errechnet.
Meine Wolfram-Klebemasse hat etwa die Dichte von Blei.
Dünn aufgetragen härtet diese dunkle Masse nach längerer UV-Bestrahlung aus. Die Masse lässt sich auch mit standard 2K-Klebern anmischen - mir war heute nur ein schnelles Ergebnis wichtig.
Mit einer solchen "Flüssig-Blei-Masse" lässt sich das Gewicht von Kunststoff-Karosserien um einige Gramm erhöhen.
Schon lustig, im realen Fahrzeugbau freuen sich die Hersteller über jedes eingesparte Kilo, aber in unserem bevorzugten Maßstab ist jedes zusätzliche Grämmchen ein Segen…
welchen Mehrwert soll das bringen, wenn viele ihr Chassis mit MS- Gußteile bauen?
Mehr Gewicht bedeutet aber auch mehr Energie größere Antriebsaggregate!
Ja es wird ins Feld geführt, dass das Fahrverhalten besser sei!?
Ja manchmal ist es wahrscheinlich notwendig vorne bei der Lenkung ein wenig Gewicht zu platzieren. Vorausgesetzt das Modell wurde nicht mit Metall verstärkt. Dann kann man ja ein Bleikügelchen vom Anglersport nehmen und mit Sekundenkleber ankleben.
Du hast schon recht, der Akku ist vielleicht eine Minute früher schlapp, aber hier geht es ja auch nicht um Effizienz sondern um Ästhetik. Die Massenträgheit macht das Fahrverhalten definitiv ruhiger und ansehnlicher. Im großen Maßstab gibt es ja auch Schwungräder und Ausgleichswellen, aus ähnlichen Gründen. Meine persönlichen Erfahrungen sind jedenfalls eindeutig: Besser mehr als weniger Gewicht.
Das ist halt Theorie und Praxis. In der Theorie magst du vielleicht Recht haben.
In der Praxis bringt mehr Gewicht ein ruhigeres und feinfühligeres Fahrgefühl. Ich möchte nicht sagen, dass ein Plastikchassis Pfusch am Bau ist, auch das kann sich je nach Fahrzeug bewähren und ist am Ende Geschmackssache. Aber seit ich die Erfahrung mit selbstkonstruiertem Messingrahmen gemacht habe, möchte ich definitiv kein Plastik mehr als Basis nehmen.
Das wäre ja ein Widerspruch zu deiner oben erklärten Beschwerung der Modelle und passt außerdem nicht, da sich das Gewicht wie das Volumen verhält und demnach 87^3mal (also 658.503mal) kleiner sein müsste. Eine (Erd-)Tonne dürfte nur gut 1,5g wiegen...
Nein. Wenn ein 1000kg-Auto im Maßstab 1:87 ca. 1,5g wiegen müsste, tatsächlich aber 9g wiegt (also 6mal so viel), muss die Anziehungskraft nur ein 6tel der Erdanziehung betragen. Auf dem Mond würde das dann für dieses betrachtete Modell gut hinkommen. Vielleicht probierst du es mal aus...