da mein Bastelraum noch für Fahrräder, Modellflugzeuge, RC Hubschrauber und andere Dinge herhalten muss, habe ich keinen Platz für eine auf Modulen basierende Rennstrecke. Ich wollte aber eine Rennstrecke haben, immerhin bin ich jetzt mit zwei Race Trucks ausgerüstet Den ersten Truck habe ich schon vorgestellt und der zweite ist aus der Überlegung und Laune, "es ist Wochenende und alles da was man dafür braucht", entstanden. In meinem Fundus hatte ich noch eine schwarze MB Actros Sattelzugmaschine, 2- Achsig. Den habe mit einem 6mm Motor, Schnecke und 19er Ritzel, 110mah Lipo, S18 und RX43D1 umgebaut. Licht vorne und zwei Bremslichter oben an der Hütte hat der auch bekommen. Gefahren wird der aktuell noch mit meiner Knüppelsteuerung, bedingt durch die Empfängersoftware/Protokoll des RX43. Mittlerweile habe ich eine Spektrum DX3C erhalten und werde diesen Truck noch mit einem RX32d und MotorTiny2 umbauen.
Dann habe ich noch aus Gewichts- und Traktionsgründen einen Heckspoiler aus Messing gebaut und montiert.
Zur Renn- oder Trainingsstrecke kam mir der Gedanke, mit Kunststoff Sockelleisten aus dem Baumarkt eine schnell auf- und abzubauende Strecke zu bauen. Die Kunststoffleisten lassen sich mit einem Heißluftfön leicht verformen, diese habe ich dann nach der Findung der Streckenform in handliche Stücke geteilt und mit jeweils zwei Stiften versehen. So ist das sehr schnell zusammenzustecken und hält recht gut. Außerdem ist die Form der Strecke variabel, mit anderen Radien oder Längen.
Die momentane Streckenlänge ist 6,20 Meter und die "Fahrbahnbreite" ca.20cm, da lässt es sich schon gut fahren. Allerdings ist das Parkett relativ glatt, anschleifen möchte ich nicht riskieren aber weichere Reifen wären noch eine Alternative.
Den Pistolensender habe ich erst ein paar Tage und es ist deutlich zu sehen das ich mit dem Actros und der Knüppelsteuerung viel besser geradeaus fahren kann. Eijeijei, da muss ich noch viel üben
Die Idee mit den Leisten finde ich gar nicht so schlecht. Aber, verschieben die sich nicht, wenn man mit dem LKW in die Bande kracht? Welche Reifenhärte fährst du denn jetzt? Zu weicu dürfen die Reifen auch nicht sein, da sie sich sonst von den Felgen ziehen. Mit dem Drohnenmotor in meinem Renntruck, hatten sogar die Shore-13-Reifen durch die Fliehkraft fast den Kontakt zur Felge verloren. Diese Drehzahl an der Achse war natürlich viel zu hoch, für ein fahrbares Fahrzeug, aber wenn die Reifen nich weicher sind, passiert das auch bei geringeren Drehzahlen.
Hallo Sebastian, die Leisten haben sich bis jetzt noch nicht verschoben. Die Äußere Leiste ist 43mm hoch, 7,3mm stark und wiegt schon was, da wird nix passieren. Innen hab ich die kleiner gewählt, 21 x 5,3 mm. Die ist wesentlich leichter, da könnte sich schon was verschieben wenn mehrere gleichzeitig fahren. Aber mit etwas Krepp oder Tape ist das auch schnell fixiert. Im Moment habe ich Reifen in Shore 20 auf beiden Achsen drauf, Shore 13 wäre vermutlich die Alternative, hab ich aber nichts mehr vorrätig und muss erst was bestellen. Und ja, wenn die zu weich sind drehen sie sich von der Felge. Da werde ich eine im Innendurchmesser 2/10mm engere neue Form machen, wenn der Reifen etwas strammer sitzt könnte das klappen. Ein Versuch ist es Wert.
Meine Reifen mache ich mit TFC Silikon Kautschuk Typ 1 von Troll Factory
nein, die gibt es so nicht zu kaufen aber Reifen machen ist nicht schwer. Ich mache meine so:
-nehme eine rechteckige (oder runde) Kunststoffform, ca. 50 x 50 mm und 15 - 20 mm hoch -klebe dann mit einem Pritt-Stift die Plastikreifen vom Modell mit der schönen Seite nach unten in die Plastikform -mit einem feinen Pinsel werden jetzt die Plastikreifen mit Trennmittel innen und außen bestrichen -jetzt Abformsilikon anrühren und Blasenfrei langsam einfüllen, die Plastikreifen sollten 15mm überdeckt sein (für die Gussform verwende ich Abformsilikon in SH30 oder 35, das ist härter und besser geeignet)
-wenn das dann ausgehärtet ist (60-90 Minuten) entnehme die Negativform aus der Schachtel und drücke die Plastikreifen raus -bestreiche die Negativform, dort wo das Abformsilikon für die Reifen anschließend eingefüllt wird leicht mit dem Trennmittel -rühre jetzt das Abformsilikon in der gewünschten Shorehärte an ( irgendwas zwischen 13 und 20 vermutlich ) und färbe es ein bis dir die Reifenfarbe gefällt. Nehme nicht zu wenig Färbemittel sonst werden die Reifen grau. -gieße diese Masse dann langsam Blasenfrei ein. Mit einer feinen Nadel kannst Du die letzten Luftblasen entweichen lassen -nach der Aushärtungszeit kannst Du die Reifen leicht aus der Form entnehmen
Die Reifen sollten dann doch noch eine Nacht liegen bleiben, dann kleben die nicht mehr so und sind sehr gut zu gebrauchen. Die Form ist Wiederverwendbar, vorausgesetzt es bleibt nichts von der eingefärbten Masse darin hängen. Deshalb immer sehr sorgfältig mit dem Trennmittel arbeiten.
Das war´s im Prinzip wie ich meine Reifen mache, die Ersten werden vielleicht noch nicht so schön sein aber mit etwas Übung sind die Ergebnisse absolut tauglich. Dieses Abformsilikon das ich verwende ist so fein das man auf den Reifen noch den Schriftzug des Reifenherstellers lesen kann.
kleine Klugscheißerei von mir am Rande: Das Trennmittel auf den Plastikreifen wäre eigentlich unnötig (schadet auch nix). Abformsilikon haftet an nichts.....außer an sich selbst .
Das Blaue kann man auch für Lebensmittelformen verwenden, spricht Backformen herstellen. Das Grüne ist nicht dafür gedacht, eigentlich einfach zum Abfromen von Anderen Gegenständen.
eine Form ( Rechteck ) aus dem Drucker ist sehr gut, die kannst Du praktisch immer wieder verwenden. Ich hab damals in Ermangelung eines 3D_Druckers die Verpackung von einem Scheiblettenkäse oder Pralinen genommen