auf der Suche nach der nächsten Herausforderung bin ich auf diesen Bausatz gestoßen. Ob das nun wirklich ein "Medieval Lifeboat" ist, lasse ich mal dahingestellt. Auf jedenfalls ich es ganz nett anzusehen und man kann was draus machen. Zuerst habe ich den 8cm langen Rumpf zusammengeklebt, um mal zu sehen, wie es mit der Tragfähigkeit bestellt ist oder ob der Rumpf abspecken muss, damit er die Technik tragen kann. Ich habe noch einen 4mm-Motor und eine Ätz- Platine mit 6mm Schiffsschrauben rumliegen. Zusammen mit einem Linearservo sind das ersten die Ideen zur technischen Ausrüstung.
Grüße Axel
SAM_2543.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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nach der ersten Schwimmprobe hat sich herausgestellt, das der Rumpf nicht genug Tragfähigkeit besitzt. Also habe ich durch Fräsen und Ausschaben mit einer selbst geschliffenen Ziehklinge die Wandstärke und somit das Gewicht des Rumpfes verringert. Die Wandstärke kann man ganz gut kontrollieren, indem man den Rumpf gegen das Licht halt, wo weniger Licht durchscheint kann man noch etwas rausschaben. So wie der Rumpf jetzt ist, trägt er Motor, 80er Akku, RX45 und Linearservo knapp. Für irgendwelche Aufbauten reicht es noch nicht, also weiterschaben und notfalls noch einen 2-3mm Rand auf den Rumpf aufbauen.
Mit Materialrausschaben komme ich nicht recht weiter, also habe ich einen 3mm Rand auf den Rumpf geklebt. Das verschafft mir den nötigen Freibord, um einige der Bausatzteile verbauen zu können. Der Motor verschwindet dann komplett unter dem "Deck" und auch das Servo verliert eine Teil seiner Bauhöhe. Während ich das schreibe läuft im Radio dieser Wellerman-Shanty und bringt mich auf folgende Gechichte: An Anfang des 20.Jahrhunderts beschließen zwei Hafenarbeiter in irgendeinem ratenverseuchtem Hafen sich als Start-ups in der boomenden Logistikbranche (deshalb Wellerman) selbständig zu machen. Da das Startkapital wenig bis gar nicht vorhanden ist, holen sie sich vom Schiffsfriedhof einen alten Rumpf eines Seglerbeiboots. Da der Rumpf aber den einzubauenden Motor (auch vom Schrott) und die Fracht zusammen nicht tragen kann, wird kurzerhand ein befreundeter Schiffszimmermann angeheuert, der den Rumpf, zwar nicht elegant aber funktionell, um einige Plankengänge aufstockt. Genau, so könnte es gewesen sein.
die Technik ist verbaut und die ersten Probemeter in der Badewanne absolviert. Mit dem 4mm-Motor ist das Böötchen mehr als reichlich motorisiert. Trotz der geringen Steigung der Schraube reichen ein paar Umdrehungen aus, um dem Pott eine angemessene Geschwindigkeit zu geben. In eine Richtung liegt der Wendekreis bei 2-3 Schiffslängen, in die andere Richtung ist der Kahn nur sehr widerwillig und mit einem Gasstoß in die Kurve zu zwingen. Woran das liegt, ist mir noch nicht ganz klar, aber auch das wird noch (hoffe ich doch).
Zitat von AKKI64 im Beitrag #5... In eine Richtung liegt der Wendekreis bei 2-3 Schiffslängen, in die andere Richtung ist der Kahn nur sehr widerwillig und mit einem Gasstoß in die Kurve zu zwingen. Woran das liegt, ist mir noch nicht ganz klar, aber auch das wird noch (hoffe ich doch).
Ich nehme an, das liegt am Radeffekt der Schraube oder das Ruder wird nicht mittig an gestrahlt. Der Kahn sieht bis hierher aber (wiedermal) schon ganz ordentlich aus.
ich vermute auch eine nicht gleichmäßige Anströmung des Ruders, obwohl das Ruder genau mittig ausgerichtet ist. Aber vielleicht ist genau das das Problem, eventuell spielen bei der Größe/Kleine hier wieder spezielle Effekte eine Rolle, die bei größeren Modellen nicht auftreten (wie die böse Oberflächenspannung). Ich werde mal das Ruder leicht aus der Mitte rausbiegen, vielleicht lässt sich damit etwas bewegen.
Sehr schön geworden. Ich finde auch die erhöhte Bordwand sehr stimmig. Fällt nicht wirklich auf, daß die eigentlich nicht so sein soll. Es gibt, oder gab übrigens noch kleinere (und damit leichtere) Linearservos. Waren direkt von Spektrum und sind leider nur noch schwer zu kriegen. Ich war davon ausgegangen, daß da irgendwann China Plagiate von kommen aber da habe ich mich wohl getäuscht. Jedenfalls tauchen ab und an immer mal wieder welche auf. Also Originale.
[Edit]: Ach ja: tu Dir selbst den Gefallen und löte diese unsägliche Lipo-Schutzplatine aus. Kostet Gewicht und macht nur Ärger.
danke für das Lob, wie du siehst ist die Platine schon raus. Mit der Bordwanderhöhung ist hier Gewicht eigentlich nicht mehr so sehr das Problem. Deshalb habe ich den Schiffchen noch ein Maschinenhäuschen mit Fass als Tank (musste ein Hanomag-Schlepper hergeben und Auspuff, den Originalmast mit Rahe (ist das in diesem Fall eine Rahe ?) und Segel spendieren können. Ob der 40er-Akku brauchbare Fahrzeiten, so 10 Min reichen, zulässt, muss ich erst noch ausprobieren. Akku und RX kommen später noch unter eine Plane. Ungelöst ist das Problem mit dem Ruder, wahrscheinlich muss ich das einfach so hinnehmen (wenn ich nach links will, muss ich eben eine 270° Wende nach rechts fahren). Beim nächste Mal werde ich einfach einen 2-Schrauber ohne bewegliches Ruder bauen, das kommt gewichtsmäßig sogar günstiger, weil Servogetriebe und -elektronik wegfallen, ein zweiter Regler ist ja schon im RX vorhanden.
Die Zweischrauber haben dann dann eher das Problem zu wendig zu sein... Und bei diesem Boot passt halt auch nur eine Schraube dran. Was Akkus angeht kann ich empfehlen mal bei Lipopower.de reinzuschauen. Die haben eine sehr große Auswahl an Einzelzellen in allen möglichen mechanischen wie elektrischen Größen.
schönes Boot! Das mit der 270° Wende ist bei bestimmten Bedingungen durchaus normal und heißt dann Q-Wende, statt der zu erwartenden Halse. Hast also wiedermal alles richtig gemacht! :-)
Die Antriebsschrauben von Martin (Xenton) kann ich sehr empfehlen. Die haben auch, wie jede Schiffsschraube einen Radeffekt, aber etwas weniger. Bei mir hat auch schon geholfen, wenn ich die Steigung etwas erhöht habe. Hört sich unlogisch an, aber funktioniert manchmal.
ich habe noch so ein bischen an meinem Böötchen rumgewerkelt. Das Unterwasserschiff bekam einen schwarzen Teeranstrich. Die Technik wurde mit einer Plane abgedeckt und ich habe den Pott aufgetakelt ( alle Fachleute mögen mir etwaige Fehler in der Takelage nachsehen). Die Frage nach einer epochengerechten Beleuchtung blieb wieder unbeantwortet. Um wenigsten ein bischen Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich einem Jungunternehmer eine Handlampe in die Hand gedrückt. Nebenher habe ich angefangen, wieder ein Stückchen Wasser zu bauen.
Wasser und Seegrund sind auf die gleiche Weise entstanden wie beim Autoboot. Damit das Wasser nicht so algig wirkt, habe ich diesmal Windowcolor in blau benutzt. Ich finde dadurch wirkt die Szenerie etwas mediterran angehaucht. Als letztes kommt dann noch die Vitrine/Transportkiste. Sie besteht aus den Resten, die vom Autoboot übrig geblieben sind. Für die Rückwand reichte das "Bastelglas" nicht mehr, da habe ich dann eben weißen Polytyrol benutzt und da dort ja noch das Hintergrundbild aufgeklebt wird, fällt das gar weiter nicht auf. Zum Schluß fehlt jetzt noch der Kantenschutz.