durch Arnos Wohnmobilprojekt angestachelt, habe ich mich mal im Netz umgesehen, was es anno 1920 auf dem Wohnmobilmarkt so gab und bin auf das Vehikel gestoßen. Das Teil hat mich förmlich angeschrien: "Bau mich!"
vielleicht haben sich die Konstrukteure tatsächlich davon inspirieren lassen.......oder sie sind selbst drauf gekommen. Wenn man aus Sperrholzplatten etwas bauen soll, das zumindest den Anschein von Aerodynamik erweckt, bleiben einem nicht viel andere Möglichkeiten. Zwei plane Seitenwände und ein gebogener Mittelstreifen, fertig. Selbst Arnos Wohnmobil folgt ja diesem Prinzip.
Da ich als Unterlagen ja nicht mehr als das eine Foto besitze, habe ich mal fix aus zwei planen Seitenwänden und einem gebogenem Mittelstreifen Polystyrol eine Karosserie gebaut und in Vergleich gesetzt zu dem Foto und einem Mittelklassewagen, MB Stuttgart der 1920er. Die grundsätzliche Größe könnte passen, allerdings ist meine Front zu flach geraten, also eine zweite Version bauen.
Laut Internet soll das Gefährt auf einem Erskine-Chassis basieren, hat also die "üblichen" Radstände. Ich habe sogar noch ein Foto von der anderen Seite gefunden: Guckst du hier!
...wenigsten muss man sich keine Gedanken machen, das der Tee oder die Gurkensandwiches kalt werden. Zur Not kann man auch noch sein Bier wohl temperieren.
Trotzdem, ich finde solche Aufnahmen einfach klasse!!
hier folgt jetzt Karosserievariante III (und wahrscheinlich die finale). Bei Nummer II war mir das Problem der Fensterausarbeitung und der anschließenden Verglasung sauer aufgestoßen. Hier jetzt habe ich die Seitenwände und die Frontscheiben aus durchsichtigen Polystyrol (1mm stark von einem Sortimentkasten ) gebaut und anschließend die Streben aus 0,5er Poly aufgeklebt und den unteren Teil der Seitenwände erstmal grundiert.Jetzt kann ich die Karo weiter detaillieren.
Da Platz eigentlich reichlich vorhanden ist, wird fahrwerkstechnisch alles Mikromodelbauroutine werden: Selbstgefräste Lenkung, ein Schneckenradgetriebe 1:19 mit einem 6er Motor, 1,7gr Standardservo, ein 45er Deltang-Emfänger und eine zwischenkriegszeittypische Beleuchtung (Scheinwerfer, Rücklichter und den dritten (Such(?)-Scheinwerfer über den Frontscheiben).
Kühler und Scheinwerfer sind dran. Am Heck hat die Karo einen kleinen Buckel mit angedeutetem Kamm. Dort habe ich die Karosserie mit 1mm Polystyrol aufgedoppelt und ich Form geschliffen. Den Kamm muss ich noch etwas in Form bringen. Um die Trockenzeiten zu nutzen habe ich mit dem "rolling Chassis" begonnen. Die Räder stammen von einem Roskopfmodell, ebenso der Kühlergrill.
hier der Stand nach dem Schleifen und Grundieren. Leider sind zwischendurch die Scheiben nicht mehr recht ansehnlich (auf den Fotos sieht das noch schlimmer aus-ich hasse Digitalfotografie),aber was soll´l, daraus muss ich jetzt das Beste machen.
Und auf dem Chassis ist jetzt auch das Servo verbaut.
nach einer kleinen Schaffenspause geht´s weiter. Die Hinterachse mit 6er-Motor und 1:19er-Schneckenradgetriebe ist fertig und eingebaut. Als nächstes wird der Empfänger verstrippt und Testfahrten gemacht.
die Technik ist verkabelt, Schalter und Ladebuchse an ihrem Platz, die ersten Testmeter zurückgelegt und das Fahrgestell fährt sich gut. Um der Sache mehr Gewicht zu verleihen, habe ich den nicht nutzbaren Platz zwischen Servo und Motor mit 7gr Blei aufgefüllt. Jetzt liegt der Vorderwagen satt auf der Straßen und das Lenkverhalten ist knackig. Die O-Ring-Reifen habe ich angeschliffen, damit eine gerade Aufstandfläche entsteht und die Traktion verbessert wird. An der Karosserie muss ich noch einige kleine Anpassungen vornehmen, damit die Hinterräder nicht schleifen und die Vorderräder genügend einschlagen können. Da die gesamte Technik unterhalb der Gürtellinie liegt, kann ich dann auch noch eine angedeutete Inneneinrichtung bauen.
um mit der Innenausstattung zu beginnen, habe ich Gardinenleisten (0,5mm Messingdraht) und Vorhänge aus Abklebeband angebracht und eine Querwand eingezogen. Dadurch ist die Sicht in den Innenraum schonmal eingeschränkt und es genügt, wenn zur Darstellung der Innenausstattung noch eine Fahrerfigur und eventuell ein Lenkrad einsetzte. Leider "versaut" die Vergrößerung in den Fotos wieder den realen Eindruck des Modells!