Das Designstudio Lazzarini und Jet Capsule in Rom haben die Idee, Autos in Boote umzuwandeln. Erinnert ein wenig an die alten Pedalos.
Das Ganze basiert auf Katamaran Schwimmer, worauf dann das umgebaute Auto draufgesetzt wird. Eine aussergewöhnliche Idee, die mir gefallen hat. Soweit ich herausgefunden habe, gibt es bis jetzt nur computergenerierte Animationen und noch kein echtes Boot. Somit habe ich beschlossen, das in 1/87 zu versuchen umzusetzen. Hier mal die Ergebnisse des ersten Versuchs
Bei Interesse sucht einfach nach Floating Motors, dann findet ihr die sehr gut gemachten Videos.
Als Auto-Basis habe ich mir einen Mercedes W123 AMG ausgesucht damit wenigstens ein wenig Grösse vorhanden ist. Der W123 wurde bearbeitet, neu lackiert und mit einem neuen Innenraum versehen. Der Katamaran Rumpf hat zusätzlich noch ein Mittelteil bekommen, um die Einbauten aufzunehmen. Der Rumpf ist aus Polystyrol 0.4mm aufgebaut.
Verbaute Komponenten: 2x 4x8mm Motor (15k U/min.) mit 5mm/3B Schraube, RX43 und einen 80mAh Lipo. Masse Rumpf: 62.5mm Länge und 26mm Breite. Gewicht 9,5g
Ich war mir überhaupt nicht sicher, ob das Ding überhaupt schwimmen wird. Ist schon recht klein und das Auto wiegt auch einiges.
Nach den ersten Fahrversuchen habe ich festgestellt, dass ich es mit der Grösse des Katamarans etwas untertrieben hatte und musste beide Schwimmer unten noch etwas aufdoppeln. Beim schnelleren Fahren schwappte das Wasser dann doch noch drüber und der mit Clip verschlossene Deckel war nicht dicht genug. Da braucht es nur wenig Wasser und der Floating Motor wird zum U-Boot. Somit eine andere Lösung gesucht und gefunden. Jetzt verschliesst ein Klebeband die Öffnung und das Auto wird eingeschoben.
FM_13.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Irgendwie war dann der Katamaran immer noch nicht dicht. Optisch war keine Öffnung zu erkennen, aber nach ein paar Minuten lief er wieder voll. Mit dünnflüssigen Sekundenkleber dann nochmal alle Kanten von innen versiegelt. Dann schien es zumindest einen Akku lang zu halten.
Wie man in der Suppenschüssel sehen kann, schwimmt es jetzt einigermassen.
Die Geschwindigkeit war im unteren Bereich geplant. Bedingt durch den grossen Tiefgang und den hohen Schwerpunkt darf das Boot nicht so schnell unterwegs sein. Zum Fahren auf Fahrmodulen reichts es allemal. Nach einigen Fahrversuchen habe ich den Kanal in der Mitte des Katamarans auch noch mit 3mm Depron aufgedoppelt.
Beim nächsten gleichartigen Modell weiss ich dann besser, wie es geht und kann etwas mehr auf die gute Ausführung achten. Diesmal wollte ich vor allem sehen, ob und wie es überhaupt funktioniert. Bin mit dem Ergebnis für den ersten Versuch schon mal ganz zufrieden, es fährt
Der nächste Schritt wird der Neuaufbau des Katamarans sein. Leichter und etwas breiter um damit hoffentlich bessere Schwimmeigenschaften zu erreichen.
Der Neubau des Katamarans ist abgeschlossen. Der Katamaran ist jetzt eigentlich keiner mehr. Mittschiffs ist nun ein V-Rumpf entstanden. Auf diese Idee bin ich beim Aufdoppeln des ersten Katamarans gekommen. Wenn es im Wasser ist, sieht man den Unterschied nicht. Aufgebaut aus Polystyrol 0.4mm.
Dieser Aufbau hat den Vorteil, dass es jetzt mehr Volumen gibt und die Komponenten tiefer im Rumpf platziert werden. Das Verschliessen der Öffnung mit Klebeband und das Einschieben des Autos habe ich beibehalten.
Mit diesem Katamaran-Rumpf lässt sich nun auch mit Vollgas durchs Wasser pflügen:
Die Fahreigenschaften sind jetzt zufriedenstellend. Kein vorsichtiges Herumkurven mehr, einfach drauflos fahren.