So Ich Stelle euch mal mein Erstes Eigenbaugetriebe vor.
Es hat eine Übersetzung von 1:78 und ist ein Stirnrad Getriebe, für Straßenfahrzeuge. Das gehäuse ist aus Neusilber geätzt und komplet zu. Es Passen 7mm und 6 mm Motoren daran.
Dursch eine Abenderung des gehäuses lassen sich auch andere nützliche Übersetzungen herstellen wie z.b. 1:120 für Trail Fahrzeuge. ( Unimog und ko )
ich meine mich erinnern zu können, das irgendwer absolut davon überzeugt war, daß ein 4mm Motor mit Schnecke in der ersten Stufe nicht funktionieren kann...
Da ging es um die Axialkräfte auf den Motor, wofür mir das folgende nicht besonders relevant zu sein scheint, aber das ist ja offensichtlich... Man lern eben nicht aus.
Skepsis als Teil der try-and-error Methode ist ok. Bei der methodischen Konstruktion braucht man solche emotionalen Barrieren nicht und kann es mit Bleistift und einem Blatt Papier kurz ausprobieren.... Ein Hoch auf die wissenschaftliche Methode...ist ganz einfach...ehrlich...
Ich kenne höchsten ein Dutzend Modelle von vielleicht fünf Leuten, die mit der w. Methode enstanden sind, der Rest ist tae. Ich hab hier ja mal nen Link gepostet, da steht drin, wie man das macht... (such am besten mal bei google nach "methodische Konstruktion", dann wirst du verstehen, was ich meine...)
Jetzt bin ich doch neugierig geworden, auf die wissenschaftliche Methode
Als Beispiel nochmal kurz das Thema Schnecke am Motor und zugehörige Axialkräfte!
Für mich als Laie stellen sich folgende Hindernisse/Fragen:
Gibt es Konstruktionszeichnungen von den Motoren, oder muss ich erst einen zerlegen, um erkennen zu können, wie die Motorwelle gelagert ist? Welche hoch ist die Axialkraft? Gibt es Stützlager die axial wirkende Kräfte aufnehmen können? Falls nicht, wie läuft der Kraftfluss sonst? Wie kann ich ermitteln welche axialen Kräfte der Motor aufnehmen kann? Wie kann ich ermitteln, welche Einbußen am Wirkungsgrad durch Axialkräfte zu erwarten sind? Wie wirken sich die Axialkräfte auf die Lebensdauer aus?
die wissenschaftliche Methode ist die methodische Konstruktion. Die meisten kaufen sich die Teile und stricken sich dann irgendwas so zusammen, das es mehr oder weniger passt. Bei der methodischen Vorgehensweise untersucht man erstmal verschiedene Prinzipien und Varianten, die dann emotionslos bewertet werden... Eingekauft wird hinterher.
Das Beispiel der Axialkräfte ist schon ein Detail, ein tae-Bastler ist da vielleicht skeptisch und glaubt, es würde nicht gehen. Der w.-Methoden Bastler hat da schon lange erkannt, dass das nur eine Frage der Konstruktion ist.
Detailierte Konstruktionszeichnungen der Motoren gibt es kaum, bei Faulhaber und Co. gibt es eine Angabe der maximalen Axialkraft. Stützlager wären eine Möglichkeit, aber ist viel Arbeit, einfacher ist, wenn man die Schnecke mit einem Zehntel Abstand aufklebt, dann sind die Axialkräfte in dieser Richtung gut versorgt (sonst drückt es den Kollektor zusammen...) Die andere Richtung ist eher unkritisch.
In der Physik gibts ein paar grundlegende Dinge, die man wissen sollte: -Kausalität -Energieerhaltung Das reicht schon, wenn man etwas mitdenkt: Die Schnecke ist eigentlich ein aufgewickelter Keil, die Kräfte hängen von der Steigung und Reibung ab, ein bisschen Trigonometrie, Radius ist der Hebel fürs Drehmoment. Dann gibts aber mehrere Fälle: wenn eine selbsthemmende Stufe folgt, dann ist das Blockiermoment des Motors interessant, wenn man, wie hier beim 1:78 Getriebe, aber bis zum Motor von Aussen drehen kann, könnten auch höhere Axialkräfte durch äussere Momente entstehen...(stehender Motor, klar...) So kann man dann die Axialkraft ermitteln, dann kennt man ja den Reibkreisdurchmesser der Schnecke, oder der U-Scheibe, die auf den Motor drückt, mit dem Reibungskoeffizient kann man das Reibmoment ausrechnen. Die Verlustleistung der Axiallagerung ist dann n x M, also Drehzahl x Drehmoment... Man braucht also bloß zu Analysieren, sprich zerlegen, um zu verstehen, deshalb ist der Erkenntnisgewinn auch größer, als bei der tae-Methode, die nur geht - geht nicht liefert. Man braucht es ja nicht gleich auf die Spitze zu treiben, aber man sollte wenigstens versuchen, zu verstehen, was man macht.
georg
p.s. bin von Regensburg nach Augsburg gegangen, vielleicht schaff ich es aber nochmal zu einem Treffen, da kann man das dann etwas vertiefen.