ich habe gestern Abend versucht, eine 0402 SMD LED als Positionsleuchte an den MAN zu kleben. Also vorher ein kleines Loch für die Drähte gebohrt, die Drähte durchgezogen und dann habe ich versucht, die LED mit Revell Kleber fest zu kleben. Das Ergebnis sieht aus wie Sau. Das Fahrerhaus ist hin, weil der Kleber verlaufen ist, dieser das Fahrerhaus angegriffen hat und an den Stellen jetzt alles rau ist.
Jetzt meine Frage: WIE MACHT IHR DAS, OHNE DASS DER KLEBER SICH SO VERTEILT?
Z.B. vorsichtig mit einer Stecknadel ohne den gefährlichen Kopf den Kleber auftragen. Kann auch ein anderer sehr kleiner Gegenstand sein. Als Kleber würde ich Loctite 454 nehmen. Der kommt in Gelform aus der Tube und lässt sich somit auch besser verarbeiten. Den Kleber gibts übrigens beim großen C.
Gruß Franz
__________________________________________________ eine lange Reise beginnt mit einem kleinen ersten Schritt....
als Applikator für dünnflüssigen Klebstoff nehme ich eine kleine Nähnadel, bei der ich das Nadelöhr mit einer Trennscheibe "geöffnet" habe, so dass ein kleines Reservoir entsteht:
Zum Ankleben von LEDs bevorzuge ich Acryl-Klebstoff (z.B. Stabilit), der allerdings schwieriger in kleinen Mengen aufzutragen ist.
Bei mehreren LEDs kann man einfach alle Kathoden bzw. Anoden mit einem dickeren Draht festlöten:
(im Bild: 4 Stück 0402 LEDs).
Der Draht lässt sich dann am Modell festkleben; im Bild dient der Draht beim Modell eines Baustellenfahrzeugs als Halterung:
Das schwarz-gelbe Objekt im Hintergrund ist ein Bleistift.
Gruß
Fred
Time flies like an arrow, fruit flies like a banana. Groucho Marx
Danke für die Antworten, das hat mir schon sehr geholfen!
@ Fred: Mit den LEDs und dem Draht, das habe ich schon gemacht. Trotzdem Danke. Eine Frage zu den LEDs in einer Reihe habe ich noch: Wie befestigst du die einzelnen LEDs vor dem löten, damit sie schön gerade liegen?
bei meinem besuch in Leipzig auf der Hobby Spiele Freizeit Messe letzte Woche, habe ich bei dem Stand von CarLights mal nachgefragt wie die Ihre LEDs befestigen. Antwort: Wir bohren Löscher für die Drähte, Kleber nehmen wir nicht da eine Reparatur sonst nicht mehr möglich ist und der Kleber das Modell angreift. Allerdings bauen die nur Standmodelle um. Leider haben die keine Bilder auf Ihrer Webseite. Darum habe ich mal zwei Fotos vom Messebesuch hoch geladen. Bei dem LKW Sieht man deutlich die Widerstände hier wurde wohl eine Folienplatine für die LEDS verwendet. Gruß Ingo
@ Ingo: Danke, ich muss mal sehen, wie ich das mache.
@ Fred: Danke für die Erklärung, ich habe die LEDs an ein Doppelseitiges Klebeband geklebt, aber das funktionierte auch nicht so wirklich gut...Werde das mit dem Teflon mal ausprobieren.
Hallo Fred, woher hast du die Teflonplatte und womit hast Du die Rinne gemacht? Sitzen die LEDs stramm drin oder nur lose? Gruß Ingo PS sehr schöne Makroaufnahmen.
die PTFE-Platte habe ich als Abfallstück bei ebay erstanden.
Die "Rinne" ist so gefräst, dass die LEDs spielfrei reinpassen und sich nicht mehr seitlich bewegen, wenn man sie mit einer Pinzette berührt. Es ist nicht ganz einfach, die richtige Breite beim Fräsen zu treffen, da das PTFE beim Bearbeiten "fließt" -- man erreicht also längst keine so saubere Rinne wie bei einem Metallteil.
Da ich 54 J. alt bin und es mit dem Sehen ohne Hilfen nicht mehr so gut klappt, löte ich die LEDs bei 10- oder 30-facher Vergrößerung unter einer Stereo-Lupe. Optische Vergrößerung ist sicher auch dann sehr hilfreich, wenn man noch jung ist! Die LEDs werden mit etwas Abstand zueinander (um Kurzschlüsse zu vermeiden) mit der Lötfläche nach oben in die Rinne gelegt, dann wird etwas CA-Kleber neben den LEDs aufgetragen, so dass er durch Kapillarkräfte unter und zwischen die LEDs gesogen wird. Nach dem Härten des Klebers wird mit einer sehr feinen Spitze gelötet. So und durch nur lokales Erhitzen der jeweiligen Anschlussflächen lassen sich Lötbrücken leicht vermeiden. Vielleicht spielt dabei auch der CA-Kleber eine Rolle, der ja in die Spalten zwischen den LEDs eindringt. Eine Brücke ließe sich vermutlich gut mit feiner Lötsauglitze entfernen. Da der CA-Kleber praktisch nicht am PTFE haftet, lässt sich alles nach dem Löten und Härten des Klebers (eventuell unterstützt durch leichtes "Biegen" der PTFE-Platte) entnehmen. Die Fotos entstehen, indem ich meine uralte Digikam einfach auf eins der Mikroskop-Okulare setze, fokussiere und abdrücke.
Wenn Klebstoff auf die Kontaktflächen gelangt ist, kann man den Kleber aushärten lassen, die LEDs "als Block" entnehmen, die Lötflächen ein paar Mal über feines Schleifpapier ziehen, und die LEDs dann wieder in die Rinne legen, um sie schließlich zu löten.
Auf der Vorderfläche der LEDs bleibt immer eine dünne Schicht CA-Kleber, die (mich) aber nicht weiter stört.
Viele Grüße
Fred
Time flies like an arrow, fruit flies like a banana. Groucho Marx
noch ne kleine info zu ca klebern. was die meisten warscheinlich nicht wissen. sekundenkleber ist nach dem aushärten nichts anderes als plexiglas oder acrylglas. es wird durch einen mir noch nicht bekannten vorgang flüssig gehalten und reagiert erst wieder beim kontakt mit wasser. beim aushärten entstehen dämpfe wie zb salzsäuredampf
The Prince of Rabbits
All the world will be your enemy, prince with a thousand enemies, and when they catch you they will kill you. But first they must catch you, digger, runner, prince with the swift warning. Be cunning and full of tricks, and your people will never be destroyed
Noch eine kleine Anmerkung zum Cyanacrylat. Bekanntermaßen gast das Zeug ziemlich aus. Ihr kennt ja wahrscheinlich die hellen Schleier um die Klebestellen die gerne auch mal mit Fingerabdrücken versehen sind. (Wird übrigens genau so in der Kriminalistik verwendet um Fingerabdrücke sichtbar zu machen.) Es gibt aber Sekundenkleber für Glas. Dieser klebt zwar nicht ganz so gut, gast aber so gut wie nicht aus (warum auch immer). Wenn ich LEDs auf die Karosserie klebe (was ich möglichst versuche zu vermeiden) nehme ich dazu einen kleinen Tropfen besagten Klebers um die LEDs zu fixieren (die Idee mit der Nähnadel gefällt mir gut, werde ich mal ausprobieren). Gegebenenfalls kommt dann, nach dem Testlauf noch ein Tropfen 2K Epoxykleber drauf (UHU plus Sofortfest). Gruß, Martin