Ich habe hier gerade einen Bus auf dem Tisch. Keinen ganz einfachen Bus, sondern einen Schiene-Straße-Bus. Also ein Zweiwegefahrzeug. Das Teil wurde im Jahr 1953 für die DB gebaut. Der Hersteller war die heute fast unbekannte Firma NWF in Wilhelmshaven.
Genug geschwätzt, lasst Bilder sprechen :
Der Bus wird auf der Schiene durch die aufliegenden Räder der Hinterachse angetrieben. Die Vorderachse berührt die Schienen nicht.
So sieht das ganze von hinten aus ...
An Funktionen ist folgendes vorgesehen : 1.) Fahren und lenken wie bei einem ganz normalen Straßenbus. 2.) Anheben der Fahrzeugfront zum unterschieben des vorderen Spurwagens. 3.) Anheben des Hecks zum unterschieben des hinteren Spurwagens. 4.) Evtl. öffnen der hinteren Türe auf der rechten Seite. 5.) Evtl. öffnen der hinteren Türe auf der linken Seite. 6.) komplette Beleuchtung mit Fernlicht, Bremslicht, Blinker und Warnblinker.
Alle Funktionen sollen per Funkfernsteuerung gesteuert werden.
Hier noch ein paar Bilder des Originals beim unterschieben eines Spurwagens :
Der Bus vorne angehoben, der Spurwagen steht vor dem Bus
Unterschieben des Spurwagens durch einen Helfer
Der Bus wird langsam abgelassen
Nach dem anschließen der Bremsluft-Leitung ist das Fahrzeug fahrbereit. (der hintere Spurwagen war schon fertig ...)
So, das reicht für heute. Zur Zeit bin ich dabei ein neues Fahrgestell aus einer Leiterplatte zu feilen. Wenn in ca. 2 Wochen die nötigen Technik-Teile bei mir eintreffen gehts dann weiter.
Na ja, das mit der LiPo ist erstmal noch das kleinste Problem. Zur Zeit warte ich auf einen Motor. Der wird erstmal testweise in ein anderes Projekt eingebaut. Ein Borgward B 655 Frontlenker-Lkw entsteht hier auch gerade. Mit diesem Motor (7 mm Motor, 1:30 untersetzt) werde ich mal testen wie er mit größeren Gewichten klar kommt. Dafür kann ich an den Borgward einen Anhänger hängen. Und der wird dann einfach mit Blei beladen ...
Zur Zeit tüftel ich an den Spurwagen rum. Der hintere Spurwagen hat ja das Fahrzeug nur zu führen. Eine größere Belastung kommt nicht in Frage da sonst die Belastung auf der (Bus-)Hinterachse nicht reicht. Schließlich muss das Teil den Bus auf glatten Schienen antreiben können. Ich brauche aber eine gewisse Belastung damit der Spurwagen nicht auf jeder Weiche im Schotter landet.
Na ja, das es nicht einfach wird war mir klar. Das wird während der Versuche noch einiges Wasser den Rhein runter fließen bevor ich wirklich problemlos fahren kann. Deshalb baue ich auch gerade diesen Borgward Lkw (Brekina 43201). So kann ich schon mal Elektronik und Technik testen. Nachdem ich hier die Bilder von den Ätzteilen gefunden habe bin ich auch am überlegen ob sich nicht vieles in Ätztechnik leichter verwirklichen lässt. Sag mal, wohnt eigentlich jemand von den Ätz-Spezialisten hier im Umkreis von Köln ?
Das Modell ist schon etwas schönes habe das Original schon in Bochum-Dalhausen gesehen. Ein Fereinskamerat von mir hat auch dieses Brekina Modell umgebaut fürs Car-System. Als Antrieb hat er auch ein G30 eingebaut das geht gantz gut. Vieleicht währe hier eine Übersetzung von ca 1:80 aber etwas Besser geeignet. MFG: Franky
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1.) Da der Bus auf Modulen mit vorbildgerechten Geschwindigkeiten eingesetzt werden soll müsste ich mindestens 80 km/h umgerechnete Vorbildgeschwindigkeit erreichen. Schließlich müssen im Betrieb auf Modulanlagen auch Fahrpläne eingehalten werden. 2.) Das schon leer recht schwere Modell wird mit recht viel Technik ausgerüstet. Es wird also noch schwerer werden. Dieses Gewicht muss natürlich auch bewegt werden können ohne das der Motor kaputt geht.
Zur Zeit denke ich über einen KG-1055-7 von Mikromodellbau.de nach. Das Teil hat einen 7mm Motor, ein 1:55 Getriebe und eine Pendelachse. Da die Vorderachse im Schienenbetrieb angehoben wird sollte schon die Hinterachse pendeln können. Ich hoffe das dieser Motor der richtige Kompromiss zwischen Kraft und Geschwindigkeit ist.
Nur damit ihr euch vorstellen könnt wo das Fahrzeug fahren soll ein paar Bilder :
Der Bus wird also viel zu tun kriegen ... Vor allem muss es, wenn der Bus im planmäßigen Betrieb eingesetzt wird, wirklich reibungslos laufen. Dafür braucht er allerdings auch kaum Steigungen bewältigen. Einen Nachteil hat das ganze aber : Er muss mit Weichen in mind. 10 verschiedenen Fabrikaten zurecht kommen.
hast du mal nachgerechnet, welche Untersetzung du brauchst ?
1:55 wäre fast nur halb so schnell und schwer, was ist schwer, Definitionsache... Also ich glaube 1:30 reicht für den Einsatzbereich, hab auf den Modulen auch keinen extremen Hügel gesehen... Das KG-xy mit Pendelachse, fürchte das ist nicht zu gebrauchen, vorne pendelt es ja auch und dann ? das Modell kippt um. Und die Umlenkhebelmechanik funktioniert nur auf der Straße... HA fest für konstanten Anpressdruck, Drehgestell vertikal verschiebbar und pendelnd klingt für mich sicherer und einfacher. Ausserdem ist das G30 schön flach und würde unter die Einrichtung passen... Vielleicht auch Geschmacksache
Ja das G30 Past unter die Sitze. Mal schauen ob ich dir mal Bilder von dem Modell meine Clubkameraden machen kann vieleicht hilft dir das ja etwas weiter ??
PS: Wir haben bei uns im Club das Nord-Modul was habt ihr für eine Norm ?? MFG: Franky
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Stimmt, das das G30 unter die Einrichtung passen würde. Ich will evtl. überstehende Bauteile mit Figuren und einer passenden Bemalung tarnen. Die hintere Pendelachse hätte den Vorteil das ich die Vorderachse starr motieren kann. Sie würde mir in angehobenem Zustand nicht zur Seite kippen. Der Bus könnte dann auch nicht zur Seite kippen da ich die Spurwagen-Lagerung eh neu bauen muss. Ich würde dann den vorderen Spurwagen eben starr lagern. Diese Kombination hätte halt den Vorteil das der Bus Unebenheiten auch im Schienenbetrieb besser bewältigen kann. Hm, man könnte natürlich auch das den G30 pendelnd lagern ...
Na die Vorderachse bemommt man leicht gegen versehentliches pendeln gesichert, braucht in der Mitte nur nen Gummizug (oder was anderes aus den tausen Möglichkeiten, Magnet....) wenn deine Spurwagen pendeln können und der Bus fest mit den Rädern auf der Schiene steht kann er auch nicht kippen und der Anpressdruck stimmt auch. Wenn du die angetriebene Achse pendelst, hast du vorne und hinten unterschiedliche Spurwagen, sonst reicht eine Version. Ausserdem muss der hintere trotzdem in der Höhe variabel sein, sonst entsteht beim pendeln ein Frosch und dabei setzt entweder der Kontakt der Antriebsräder zur Schiene aus, oder der Spurwagen wird rausgehoben. Und dann noch die Massenverteilung, Hinterachse mehr Gewicht ist ja klar, bei pendelnder Vorderachse ist das kippstabiler. Technisch auch viel weniger Aufwand und damit zuverlässiger... Wegen der nicht pendelnden VA auf so viele Vorteile zu verzichten wäre nicht so gut
Wir bauen die Module nach Fremo Norm. Alles andere wäre auch unlogisch ... ich bin im Fremo.
@MrFemto
Stimmt, die Gewichtsverteilung wird natürlich so wie du es vorschlägst deutlich besser. Da sieht man mal wieder das es sich lohnt solche Projekte vorzustellen wenn man noch in der Planungsphase ist. Mittlerweile habe ich schon viele neue Tips und Ideen auf meiner Liste. Das muss ja was werden ! Sag mal, die Kunststoff-(CarSystem-)Vorderachse gefällt mir nicht so richtig. Kennst du etwas vergleichbares in Metall ?
Ich hab mal was eigenes in Metall gebaut, sonst hab ich immer die CarSystem Achse genommen. Die tut es auf jeden Fall auch im Dauereinsatz. Ich benutze nur noch die, selbst bauen lohnt nicht und mehr für etwas ausgeben, das keinen Vorteil bringt wäre echt irrational (ok, es gibt Leute für die ist Kunstoff pauschal schlecht, ich gehöre da nicht dazu) Teilesatz FCS Lenkung ca. 3€ Messing VA ca. 20€ Differenz: 17€ technischer Vorteil: 0 Protzfaktor: hoch Sonst findest du im Mikromodellbuch sicher eine Anleitung, bei deinem umfangreichen Projekt kannst du dir die Arbeit auch noch leisten. Hier in der Liste gibts auch Bilder von so einer Ms Achse.