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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 729 mal aufgerufen
 Probleme
Semper Fidelis Offline



Beiträge: 568

18.01.2013 15:47
LEDs abgeraucht Antworten

Hallo,

eine Frage an die Spezialisten. Ich habe mir orangene SMD LEDS 0805 gekauft. Höchstspannung 2,6 V. Ich habe diese mit 2,6 V getestet wegen der Helligkeit und sie ist mir abgeraucht. Also die Nächste mit 2,5V getestet mit dem gleichen Ergebnis usw. Dann habe ich es mit 0V - 1,9V versucht. Die LED glimmte. Bei 2,0V ist sie mir dann nach ca. 5 Sec. abgeraucht. Ich habe den Händler angeschrieben und er meinte, daß ich immer einen Vorwiderstand benötige, da die LEDs eine steile Durchlasskennlinie haben. Meine Frage stimmt das? Wenn ja, was für einen Widerstand braucht man. Mein Widerstandsprogramm zeigt nichts an. Bisher habe ich alle meine LEDs am Anfang so getestet.

Gruß
Rüdiger


Lasse Offline



Beiträge: 162

18.01.2013 16:40
#2 RE: LEDs abgeraucht Antworten

Moin!

Die LED begrenzt die Spannung auf die Nennspannung, also hier 2,6 V. Dabei verträgt sie aber nur einen gewissen Strom. Der Widerstand ist dazu da, den Strom I nach dem Ohmschen Gesetz R=U/I zu begrenzen.
Durch ihn wird der Strom bestimmt, der fließt. Das kann die LED nicht und würde irgendwann durchschmoren, wie das aussieht, weißt du ja.
Ich habe gelesen, dass LED bei sehr niederohmig werden was dann bedeutet, dass nach I=U/R der Strom sehr groß wird und damit die LED zerstört.

Die Größe der Widerstände musst du für jede Anwendung einzeln berechnen, dazu gibts viel im Forum und im restlichen Internet.

Gruß

Lasse


Yakle Offline



Beiträge: 184

18.01.2013 17:10
#3 RE: LEDs abgeraucht Antworten

Ich dacht orange und rot bis max 2,0V! Wenn ich sie teste lege ich 1,5V ohne Vorwid. an, umd geh dann höher!

Grüßle Kay


xenton Offline




Beiträge: 807

18.01.2013 17:31
#4 RE: LEDs abgeraucht Antworten

LEDs brauchen IMMER einen Vorwiderstand.

Nimm 1kOHM bei 5-12V damit kriegst Du jede LED zum Leuchten ohne Gefahr zu laufen sie zu rösten.

Und vergeßt die Spannung! Die ist für unsere Anwendungen nur wichtig um den kleinstmöglichen Widerstand zu errechnen um unter 20mA, also der Röstgrenze, zu bleiben. Der Rest muß dann ja eh ausprobiert werden damit die Helligkeit der Scheinwerfer zum Modell passt und Zuschauer nicht erblinden läßt. Dazu eignet sich dann vorzüglich eine Widerstandsdekade wie sie an andere Stelle im Forum schon vorgestellt wurde.

Gruß, Martin

>>> Hilfe! Mein Ball ist umgefallen! <<<

http://www.microtruckracing.de - http://mikromodellbau.voll-der-hammer.de


Bernhard Offline




Beiträge: 1.152

18.01.2013 18:32
#5 RE: LEDs abgeraucht Antworten

Servus Semper,

schalte mal 470 Ohm vor und teste mal...

Gruß
Barnie


Semper Fidelis Offline



Beiträge: 568

18.01.2013 19:49
#6 RE: LEDs abgeraucht Antworten

Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Kann jetzt leider die Tipps nicht ausprobieren, da ich die LEDs zurückgeschickt habe, in der Annahme sie seien defekt.

Gruß
Rüdiger


DaBaya Offline



Beiträge: 97

18.01.2013 22:00
#7 RE: LEDs abgeraucht Antworten

Abend zusammen,

zu dem Thema Kennlinie, Widerstände und LEDs hab ich doch mal vor einiger Zeit was geschrieben.
Huch, hier stehts ja:

Zitat von DaBaya im Beitrag RE: SMD LED Problem!
Hm...
leider falsch.
Der Vorwiderstand wird auch bei einem regelbaren Netzteil benötigt.
Sollte das Netzteil eine einstellbare Strombegrenzung haben, dann entfällt dieser natürlich, bis du aber den Strom eingestellt hast ist die LED hinüber. (EDIT: Sofern man den Strom nicht vorwählen kann, diese Möglichkeit gibts aber meist eher im höheren Preissegment. Die Möglichkeit geringe Ströme einzustellen, macht noch mal ein paar € aus)
Der Vorwiderstand begrenzt ja den durch die Diode fliesenden Strom, denn die Diode ist ja keine Ohmsche Last, deren Widerstand R immer gleich ist (R=U/I = const. dürfte ja noch bekannt sein). Vielmehr handelt es sich bei der LED um einen Halbleiter.
Was passiert jetzt, wenn eine Spannung angelegt wird?
Der Widerstand der Diode nähert sich 0 an, im Gegenzug steigt der Strom ins Unendliche.
Jetzt kommt ein zweiter Effekt zum Tragen, Halbleiter leiten mit zunehmender Tmeperatur besser, jedoch sinkt auch ihr Widerstand, was zur Folge hat, dass der Strom weiter steigt. Irgendwo will ja jetzt aber die Enrgie hin, die einfachste Form der Energie ist ja die Wärmeenergie(EDIT: wir wissen ja, Energie kann nicht verbraucht, sondern nur umgewandelt werden. Irgendwann wird aber jegliche Energieform zu Wärmeenergie). Was macht also die LED? Sie wird warm und stirbt letztendlich den Hitzetod.
Wie kann man jetzt das Problem umgehen?
Einfachste Lösung, und für kleine Ströme die praktikabelste Lösung der Vorwiderstand. Für größere Ströme ist der aber zu ineffizient & ungenau (elektrische Energie muss in Wärmeenergie umgewandelt werden, Widerling erwärmt sich und jetzt kommts, der Widerstand verschiebt sich!), auch ist der fließende Strom von der anliegenden Spannung abhängig. Hier werden dann KSQ (KonstantStromQuellen) eingesetzt (EDIT: wäre eigentlich auch für geringe Ströme die ideale Lösung, ABER für unsere Zwecke schlicht zu groß und eigentlich unnötig. Die Temperaturänderung im Mikromodell ist nicht sonderlich (i.R.d.Mg. eher zu vernachläsigen, wirkt sich also nicht aus)=> einfacher Ohmscherwiderstand reicht zur Strombegrenzung)

LEDs können sehr wohl an Wechselstrom betrieben werden, jedoch verkürzt der Betrieb in Sperrrichtung die Lebensdauer der LED (kommt aber nur bei langen Betriebszeiten zu tragen.) Märklin z.B. liefert so seine Weichenbeleuchtungen aus. (EDIT: 2 LEDs Antiparallel geschalter)
Das was aus den modernen Digitalzentralen kommt ist ja im Endeffekt nur ein überlagerter Gleichstrom.
(EDIT: zumindest der Fahrstrom! Märklin verbaute, wies in den aktuellen "Trafos" aussieht weis ich nicht, noch recht lange echte Trafos. Aktuell KÖNNTEN es aber auch schon Schaltnetzteile sein. Da kommt dann auch nur 'n besserer Rechteck raus, bei Gelegenheit mal nachmessen)

Genug der Worte...


Ich empfehle mal das den Beitrag üder LEDs im ELKO zu lesen, da steht eigentlich das wichtigste drinnen, was es über die Teile zu wissen gibt.

mfg
Gregor


Naja in diesem Sinne, sollte eigentlich weiterhelfen.

Ahja, doch noch was:

Berechnung Vorwiderstand:
Geg.:
Uq (Quellspannung)
Ul (Durchlassspannung LED)
Il (gewünschter Strom durch die LED) (in A!) (Umrechnung A in mA = 1A/1000)
Ges.:
Rv (Vorwiderstand LED)

Rv = (Uq-Ul) / Il

Bsp:

Geg.:
Uq = 9V
Ul = 1,6V (ne rote LED)
Il = 20*10^-3

Rv=(9-1,6V) / 20*10^-3
= 7,4V / 0,02A
= 370 Ohm noch kurz schauen, ob auch die Einheit passt: [Rv] = VA^-1 = Ohm *passt*
O.O. jetzt gibts aber 370 Ohm nicht? (zumindest nicht in den gängig erhältlichen Widerstandsreihen, in der E192 gäbs den, nur hat kaum ein Händler diese E Reihe im Angebot.) Wir wechseln daher die E-Reihe, springen zur E12 (die hat normalerweise jeder Elektronikversender im Angebot) und wählen daraus einen Widerling mmit 390ohm.

Wie ändert sich jetzt der Strom?
Nur unwesentlich:
Kurzer Dreisatz:

390Ohm = (9V-1,6V)/x wri stellen nach x um:

390Ohm = (9V-1,6V)/x
390Ohm = 7,4V / x | *x
390Ohm * x = 7,4V | :390ohm
x = 7,4V / 390Ohm | mit x = I
I = 0,01897 A => ca. 19mA => nochmal schauen ob, die EInheit Sinn gibt: [I] V*A/V = A (V kürzen sich raus) *passpt

Man sieht. wir haben nur rund 1mA Differenz zum gewünschten Strom, den Unterschied in der Helligkeit nimmt man nicht wirklich wahr, zumindest solange man sich relativ Nah im bereich des Nennstromes befindet.

Kurz um, besorg dir eine Widerstandsdekade, gibts günstig bei Pollin/Westfalia (Conrad hat auch eine, aber die ist... teuer). Fang mit dem GRÖSSTEN Widerstand an auszuprobieren, ob die Helligkeit passt und verbau dann einen Widerstand mit diesem Wert.

Gregor


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