da ich im Moment ja in der Planungsphase für meinen ersten Micro-RC bin, kommt logischerweise auch das thema Lenkung und ihre Ansteuerung via Servo auf den Tisch. Möglichst klein ist ja soweit klar.
Aber:
Ich bin bei der lektüre u.a. hier im Forum auf verschiedene - nennen wir es mal so - Montagephilosophien gestoßen, die ich nun gerne mit Eurer Hilfe vergleichen möchte.
Zum Einen gibt es da die längs-mittig Einbauer. Gut zu sehen bei Frontlenker-LKW am ungewöhnlich hohen "Motortunnel" in der Kabine. Anlenkung direkt mittels geschlitztem Mitnehmer. Vorteil , so scheint es mir, ist der problemlose Einbau und die zentrierte und somit in sich symmetrische Mittelachs-Lage, kein ungleiches Lenken nach links oder rechts, Achspendelung scheint irrelevant zu sein. Nachteil: Sehr sichtbar und ggf "verschenkter" weil nicht mehr gut nutzbarer Bauraum links und rechts daneben.
Als zweites gibt es den Quereinbau hinter der Lenkachse (ich lasse der Vereinfachung halber erst einmal Doppelachslenkungen weg). Meist mit 90° Umlenkhebel, einige gehen dennoch direkt an die Lenkstange. Vorteile hier: Versteckterer Einbau (Hinter dem Fahrer) und weniger Platzverschwendung. Nachteile: Mehr bewegliche Teile bei Umlenkvariante, dadurch etwas komplizierter in der Montage. Andererseits bei Direktanlenkung scheinbar li-re-Ungleich. Wenn man das mit außermittig gesetztem Mitnehmer auf der Lenkstange umgeht, hat man ggf Probleme mit der Achspendelung.
Der Exot: Linearservo, meist dann wohl im Quer-Flach-Einbau? Mit ein paar Tricks bestimmt auch mittels Direktanlenkung gut zentrierbar, bei zunehmendem Lenkwinkel kann das nötige Langloch aber zum Verkanten neigen, schätze ich mal?
Exot 2: stark untersetzte und/oder per Funke sehr träge gestellte Getriebemotoren als Lenkung. Da stelle ich mir die Endanschläge problematisch vor oder gibt es Endlagenschalter, die man "einprogrammieren" kann? Ganz gruselig: Es gab mal diese Billig-Tischrenner von Reely bei Conrad Elektronik. Skyline und 350Z. War nur ein kleiner Motor mit Exzenterdrücker, der die Starrachse wie einen Anhängerdrehschemel ein wenig aus der Spur gedrückt hat und dabei selbst blockiert wurde...
Nun meine Fragen dazu: 1. Was habe ich vergessen zu beschreiben, v.a. bei Pro/Con? 2. Wo habe ich etwas durch Unwissenheit falsch beschrieben? 3. Warum nutzt ihr welche Variante? 4. Warum gibt es nicht NOCH kleinere Servos? und wieso wird der sauschlanke XC50 nicht mehr hergestellt? Der wäre vermutlich für meine Faun als liegender Längseinbau im vorderen Rahmenbereich perfekt gewesen?!
Eine Wildsau an der Nordseeküste wird zur Küstensau.
Generell: Je weniger Umlenkungen, umso weniger Spiel und damit Probleme beim Geradeauslauf oder beim Rückstellen in eine zentrierte Nulllage. Falls doch Umlenkungen eingebaut werden muss unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Hebel im 90° Winkel zueinander stehen, damit der Lenkausschlag in beide Richtungen gleichmäßig wird.
Bei modernen LKW fällt das Servo an der Position des Motortunnels kaum auf, links und rechts davon kann die serienmäßige Innenaustattung eingebaut werden. Eine weitere Option wäre ein Einbau des Servos wie hier:
Linearservos verwende ich nur in PKWs, meine Erfahrungen damit sind ok, aber nicht überragend. Manchmal hat mein ein Pfeifen um die Nullage, in einem LKW ist ein Einbau (in einer Art und Weise dass der Platzgewinn durch das Linearservo nutzbar wird) recht aufwändig, vor allem wenn die Vorderachse noch pendelt.
Ich habe mir angewöhnt: Form follows Funktion, das Fahrbild, die Pendelmöglichkeit der Vorderachse und die Funktionalität stehen über allem andern. Was nützt mir eine geniale Inneneinrichtung der Kabine, wenn dann Modell dann nur ruckelt und schleift?
Ich baue meine Servos mittlerweile immer mittig in den Rahmen ein, die Anlenkung erfolgt mittels 0,8er Messingdraht aufgeklebt auf ein beschnittenes Originalservohorn. Damit ist die Wartungsfähigkeit super, die Anlenkung wird nur auf das Servo aufgesteckt und kann einfach entfernt werden, um z.B. mal die Vorderachse auszubauen.
ich habe mich für das stehende Servo (längs, mittig über der Lenkachse) einfach aus Platzgründen entschieden: THW Unimog
Mehrere Überlegungen hatte ich angestellt, das Servo ist zwar recht klein, aber ich habe keinen besseren Platz - auch nach Diskussion mit anderen Modellbauern aus dem Forum - finden können. Ein Linearservo hatte ich nicht, die einzige Alternative wäre gewesen, dass Servo auf die Vorderachse zu legen, das Servohorn vorne nach unten herauszuführen und dann über Umlenkungen hinter die VA zu kommen, um dort zu lenken.
Es gibt noch die Variante, das Servo auf der Ladefläche unterzubringen, das ist bei mir wegen dem Platzangebot ebenfalls ausgeschieden.
Ich würde sagen, das Servo so direkt wie möglich zu verbauen. Bei mir paßt das Servohorn noch nicht, ich muss hier (immer noch) ein neues bauen: beim Einlenken hebt sich ein Rad. ;-)
Wenn Du nicht weißt oder sicher bist, schieße ein paar Fotos, evtl. legst Du das Servo schon mal ungefähr in die Position, die Dir am angenehmsten ist, und fragst hier nach. Manchmal gibt es noch Möglichkeiten, die man vielleicht gar nicht im Blick hat.
Zitat von derniwi im Beitrag #3... THW Unimog ... Bei mir paßt das Servohorn noch nicht, ich muss hier (immer noch) ein neues bauen: beim Einlenken hebt sich ein Rad. ;-) ...
Hallo Nils,
wie meinst Du das mit "hebt sich ein Rad"? - Nur beim Einlenken nach einer Seite, oder tritt es beim Einlenken in beide Richtungen auf? "Verwindet" sich dabei praktisch die Vorderachse? - Wenn ja, hast Du schon mal versucht, den Servoweg zu begrenzen?
Zitat von derniwi im Beitrag #3... THW Unimog ... Bei mir paßt das Servohorn noch nicht, ich muss hier (immer noch) ein neues bauen: beim Einlenken hebt sich ein Rad. ;-) ...
wie meinst Du das mit "hebt sich ein Rad"? - Nur beim Einlenken nach einer Seite, oder tritt es beim Einlenken in beide Richtungen auf? "Verwindet" sich dabei praktisch die Vorderachse? - Wenn ja, hast Du schon mal versucht, den Servoweg zu begrenzen?
Naja, ich habe in das Servohorn einen Schlitz gefräst, aber das Horn ist eigentlich zu kurz. Beim Einlenken (Volleinschlag) ist der Schlitz zu kurz, somit tritt dieses Problem auf. Ich werde mal schauen, ob ich aus einem anderen Servohorn nur die Führung nehmen kann und dann mit Stahlfederdraht ein U forme und anklebe. Das Horn am Ende zu öffnen halt ich für problematisch, da recht wenig Material vorhanden ist, das wird sich leicht verformen.
Nehm doch einfach einen Blechstreifen, der lang genug und geschlitzt ist. Wenn der richtig geformt ist und mittels Schraube direkt auf dem Loch im Aufsteckgnubbel für das Servohorn aufgeschraubt ist, dann sollte das auch gehen. Das hat sogar den Vorteil, dass wenn mal etwas klemmen sollte, sich der Hebel auf dem Horn verdrehen kann und dadurch die weitere Mechanik nicht in Mitleidenschaft gezogen wird und/oder sogar noch etwas abbrechen bzw. verbogen werden kann.
Nette Grüße vom Toni
> Die Rechtschreib- und Gramatikfehler sind Ausdruck meiner Kreativität ...<
Hi Leute, bei modernen LKWs passt das Servo sozusagen in das Handschuhfach, also quer vor die Vorderachse. Man braucht nur eine Umlenkung die mittig unter der Vorderachse gelagert ist. Entweder 90° oder gerade. Geht beides. Das ist eine einfache, fast unsichtbare und relativ Spielfreie Anlenkung, die auch recht große Einlenkung ermöglicht.
Nabend, ich platziere meine Servos meistens direkt auf der Vorderachse. Das Servohorn kommt direkt hinter die Achse und geht ohne Umlenkung direkt auf die Spurstange. Beim Langhauber kannst du das Servo unter die Haube legen oder stellst es in die Mittelkonsole. Grüße Oliver
Meinst du das in etwa so? Wenn der Servo andersherum auf die Achse montiert wird(muss halt nur etwas anders konstruiert sein), dann passt das sogar in TT LKW rein. Dann sollte das in der Form für H0 Laster eigentlich kein Problem sein, denk ich mal...
Nette Grüße vom Toni
> Die Rechtschreib- und Gramatikfehler sind Ausdruck meiner Kreativität ...<
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! DSC04868.JPG DSC04869.JPG DSC04870.JPG DSC04883.JPG