Aus den meisten Klebstoffen verflüchtigen sich während des Aushärtens irgendwelche Stoffe. Bei 1-Komponenten-Klebstoffen sind das die Lösemittel. Z.B. bei U** Alleskleber ist das am starken Geruch erkennbar. Bei wasserbasierten Klebstoffen wie Po*** Holzleim verdunstet das Wasser. Selbst bei 2K Klebstoffen wie Epoxidharz, die durch Reaktion der beiden Komponenten aushärten, verflüchtigen sich Bestandteile teilweise (es riecht). Dann gibt es noch Stoffe, die aufgrund ihrer angreifenden Wirkung einen Klebeeffekt hervorrufen, z.B. die Plastikkleber der Baukastenhersteller. Sie bestehen nur aus Lösemitteln, die die Kunststoffoberfläche anlösen und zu einem oberflächlichen Ineinanderfließen der beiden Fügepartner führt.
Ich glaube Oliver unterschied in seinem Video Klebstoffe, deren Ausdünstungen transparente Bauteile aus Kunststoffbaukästen (z.B. Scheiben) angreifen/trüben und solche die es nicht tun.
4) Damit kann man die Liste sicher um alle wasserbasierten Klebstoffe (v.a. Leime) ergänzen.
Gerade bei den genannten Plastikkleber wäre ich prinzipiell vorsichtig. Möglicherweise sind die bei ausreichender Belüftung aber auch unbedenklich. Ich bin gespannt auf weitere Infos und Erfahrungen.
Ich verwende je nach Anwendung bis zu 6 verschiedene Kleber. Faller Plastikleber löst Kunststoffe an, dünne Herpateile sind damit ruck zuck geschmolzen (verformt) bzw. ganz durch (Loch). Für Rahmenteile oder PS aber ideal. Zum Fixieren nehme ich je nach Anwendung zäh- oder dünnflüssige Sekundenkleber. Für hoch belastete Klebestellen verwende ich Stabilitit Express, das ist ein 2K Kleber mit hoher Endfestigigkeit, der allerdings 20 min zum Aushärten benötigt. Für modellbauerische Anwendungen wie Anbauteile anzukleben verwende ich GS hypocement, dieser härtet glasklar aus. Für Testzwecke verwende ich auch Heisskleber, z. B. um Getriebe probeweise einzubauen. Der Heisskleber lässt ich rückstandsfrei wieder ablösen. Zum zusätzlichen Fixieren von Decals löse ich Ponal im Waaser, in dem die Decals eingeweicht werden. Generell sollten Servos und Getriebe so eingebaut werden, dass sie im Schadensfall ausgetauscht werden können. Getriebe werden bei mir oft in die originalen Achshalterungen geclipst und mit einem KLEINEN Tropfen Kleber gegen Vibrationen gesichert. Ebenso Lenkservos, diese werden mit einem schwachen Kleber positioniert und dann mit einer kleinen Menge 2K Kleber fixiert. Die Klebestellen können bei Bedarf mit einer Spitzen Zange aufgebrochen werden.
Ich habe mit der Frage nach NICHT ausdünstenden Klebern die Warnung von Kniffo01 aus seinem Video vom 31.12.2015 00:29 aufgegriffen: hierin warnt er vor Kleberdämpfen die klare Scheiben milchig machen.
Bitte schaut Euch Kniffo01´s Video an und bringt Eure Erfahrungen mit NICHT ausdünstenden Klebern ein
@Carsten: Bezogen auf dauerhaft klare Scheiben gibt es sehr wohl DEN optimalen Kleber.
Nein gibt es nicht. Das kommt zunächst mal aufs Material an und auf die zur Verfügung stehende Klebefläche. Ich habe in Modellen schon Seitenscheiben aus klarer Oberheadfolie verbaut, weil das einfach nochmal nen Millimeter spart. Sekundenkleber kommt mir generell nicht an Scheiben, es ob ausdünstend oder nicht. Die letzten paar Modelle habe ich KOMPLETT OHNE Sekundenkleber gebaut. Das Zeug nervt mitunter, weil es immer im ungünstigsten Moment anzieht. Entweder sofort, wodurch jede Positionierung unmöglich wird, oder es dauert gefühlt ewig bis er anzieht.
In meinem Video habe ich mich auf Kleber bezogen, die nicht farblos ausdünsten sondern einen dünnen weißen und matten Film auf dem Kunststoff ... Hinterlassen. Siegfried, welchen Kleber meinst du denn wenn du sagst, das es den optimalen Kleber gibt? Oder habe ich deine Formulierung falsch verstanden?
Ich verwende für Led's sehr gerne UV Kleber, der wird es dann hart bzw. klebt, wenn man mit der UV Lampe drauf leuchtet. Zuvor passiert nichts und man kann alles in Ruhe positionieren. Grüße Oliver
Hallo Siegfried, Der Tip mit dem Kleber kam von Michl. Ich verwende den Kleber bis jetzt sehr gerne und könnte noch nichts negatives feststellen. Der UV Kleber ist allerdings nur für kleine Bauteile oder zum kurzen fixieren geeignet. Grüße Oliver
Hallo zusammen, zu der Frage, ob noch jemand einen Tipp hätte, ich hab einen, der z. B. im Eisenbahnmodellbau schon immer angewandt wurde: Klarsichtplastik oder Folien kann man mit farblosem Lack (z.B. Revell oder Humbrol) kleben. Das geht auch bei Autos und ich habe es auch schon oft genutzt. Nachteil ist vielleicht, dass der Lack länger als Kleber braucht, um abzubinden und dass die Festigkeit geringer ist. Bei Autoscheiben ist die mechanische Beanspruchung aber auch nicht so groß. Grüße und ein gutes neues Jahr Frank
Greift Kunststoff nicht an, härtet glasklar und ohne Ausdünstungen aus. Wenn was danebengeht lässt der sich auch gut abwischen, solange der Kleber noch frisch ist. Die Kanüle ist extrem fein, damit kann der Kleber extrem präzise dosiert werden.
Hallo Leute, Häuser-Bausätze klebe ich grundsätzlich mit Revell-Kleber. Dürfte das selbe Zeug sein wie der Faller Kleber. Also Spezialkleber für Polystyrol, der die Oberfläche anlöst. Man muß bei Scheiben halt sauber arbeiten, damit kein Kleber an Stellen kommt wo er nicht hin soll. Ich lasse ihn nach dem Auftragen immer etwas antrocknen bevor die Scheibe drauf kommt. Damit verhindere ich, daß beim Einsetzen der Scheibe Kleber herausgedrückt wird. Die angesprochenen Gelb-Färbung des Klebers kenne ich auch von früher, habe ich aber in den letzten 11 jahren nicht mehr festgestellt. Helle Ablagerungen gibt es bei dieser Art von Kleber nicht. Das macht nur Cyanacrylat (Bei der Spurensicherung wird teilweise extra Cyanacrylat in einer Box verdampft um Fingerabdrücke durch die weißen Ablagerungen sichtbar zu machen). Der Sekundenglaskleber (auch Cyanacrylat) hinterläßt kein Ablagerungen. Warum, kann ich nicht sagen. Ich habe aber auch das Gefühl, der hält nicht so gut. Ansonsten benutze ich gerne Uhu Plus Sofortfest. Das ist ein 2K Epoxydharzkleber der tatsächlich innerhalb 2 Minuten glasklar abbindet. Er ist dickflüssig, spaltfüllend und sehr stabil. Auch sehr gut geeignet um z.B. Scheinwerfergläser auszugiessen.
Wenn ich überhaupt noch Sekundenkleber nehme, nutze ich seit einiger Zeit Sekundenkleber "ohne Lösungsmittel". Gibt es von verschiedenen Herstellern und auch in den für Modellbauzwecke günstigen 1 g-Tuben (trocknet nicht so schnell ein, gut dosierbar). Seither habe ich keine weißen Ablagerungen mehr beobachten können (habe allerdings auch selten in Fahrerhäusern mit diesem Kleber gearbeitet).
Bei den typischen Plasteklebern gibt es m. E. schon Unterschiede. Ich habe Unterschiede in der Viskosität und in der "Eintrocknungsabsicht" festgestellt. Einige verkleben die Metallröhrchen sehr schnell von selbst, auch wenn man die Kanüle schnell wieder verschließt. Aktuell nutze ich den Kleber von PIKO.
Hallo Rico, Mit dem verkleben der röhrchen hast du schon recht, die Dinger sind schnell verklebt. Ich brenn die Röhrchen immer mit einem Feuerzeug frei. Der Kleber besteht nämlich eigentlich nur aus Lösemitteln. Das Röhrchen ist danach sofort wieder einsetzbar.
Ansonsten benutze ich weiterhin normalen Sekundenkleber und für klare Teile, wenn klemmen nicht langt, mit Plastigum 77 von Dekalin. In ne Spritze abgefüllt lässt es sich super applizieren und läuft nicht direkt weg. Für feste Verbindungen nem ich ansonsten 2k-90 oder 2-Komponentigen MMA
Grüsse Michael
Projekte: -Rennstrecke mit Beleuchtung für Nachtfahrten -mein erstes Auto, Citroen AX In Planung: -Reisemobil mit zu öffnender Heckgarage, mit dazugehörigem 997 GT2 RS ______________________________________________________________________ Mangelhafte Leistung wird durch Wahnsinn ersetzt....