wir hatten das Thema zwar vor kurzem schon in einem anderen Thread (Link), aber ich eröffne trotzdem mal ein neues Thema, damit man es besser wieder findet. Ich habe mir auch mal einen 3-Achs-Dumper vorgenommen. Das Modell ist vielen Bereichen aus Metall, aber der Umbau erforderte keine größeren Fräsarbeiten. Ich habe lediglich die komplette Radaufhängung am Hinterwagen weggeflext, damit dort das Shapewaysgetriebe (Untersetzung 1:390, Schnecke-Zahnrad-Kombi mit 15 Zähnen und 1:26 Getriebemotor) von mir reinpasste. Vorne direkt über der Radachse sitz ein S18JST-Mikroservo, der ohne Servosteuerung als reiner Getriebemotor verbaut ist. Der zieht den Hinterwagen über einen einfach umgelenkten Seilzug (Umlenkpunkt ist der Bolzen des Hydraulikzylinders der Mulde) zum Lenken in die eine Richtung. Zurück geht es über einen Gummizug. Das funktioniert in der Praxis, erfordert aber manchmal etwas mehr Fahrweg, damit der Lenkeinschlag in Richtung Gummizug zustande kommt. Geplant ist noch ein Freilauf für die Vorderachse für beide Räder, damit er etwas besser einlenkt. Vor dem Servo liegt ein 1:700er Getriebe für die Kippfunktion mittels Seilzug. Trotz Metallmulde schafft das Getriebe das locker. Im Fahrerhaus sitzt ein 165 mAh-Lipo von Renata und ein Deltang mit 3 Fahrtreglern. Die Fahrerkabine kann wieder verschraubt werden. Es wurde nichts verklebt. Alle Komponenten sind jederzeit austauschbar.
das schaut ja super aus - für mich als blutigen Anfänger sind solche Vorstellungen wie aus einer anderen Welt.
Ich bastel gerade an meinem ersten LKW und freue mich über jeden kleinen Erfolg. Wenn ich dann solche Sachen sehe dann wird mir klar dass ich noch Welten entfernt bin.
also Summa Summarum würde ich behaupten, dass der Dumper leichter umzubauen ist, als eine Zugmaschine. Bei den Flexarbeiten kann man aufgrund des Metall-Materials nicht viel verkehrt machen. Die Bodenwanne des Vorderwagens muss noch etwas ausgefräst werden, was aber auch mit dem Dremel kein Problem darstellt. Ich mache das alles freihand. Der Rest ist nur einstecken und Zusammenlöten. Bei einer Zugmaschine musst du wesentlich mehr Material wegfräsen und durch das Plastik nimmst du da auch schnell zuviel weg. Das Problem ist immer die Technologie, wenn man vorher nicht weiß, wie es funktionieren könnte. Diese Forschung habe ich aber hiermit schon erledigt. Das Doppelachsgetriebe gibt es demnächst passend für den Dumper bei Shapeways;-).
Hier noch ein Video vom finalen Zustand. Ich musst die Anzahl der Gummischnüre als Rückzugsfeder verdoppeln (jetzt 4 Stränge), da der Dumper mit 2 Strängen nicht sauber einlenkte. Jetzt lässt er sich butterweich steuern. Die Mulde klemmt beim zurückklappen noch etwas, ich die Hydraulikkolben in 1mm anstatt 1,2mm Rundmaterial nachgebaut habe. Das wird noch korrigiert.
danke für den Link. Das habe ich noch garnicht gefunden bei Langer. Das wollte ich noch für Shapeways konstruieren, aber da kann ich mir das ja sparen. Ich bin auch überrascht, dass das so gut funktioniert. Man benötigt aber wirklich genügend Gummiestränge, damit die Rückzugskraft ausreicht. Mit nur 2 Strängen fuhr er sich nicht besonders. Jetzt kann man auch auf kleinsten Raum manövrieren und da ich nicht auf 90 Grad Servoweg beschränkt bin, kann ich auch den vollen Lenkwinkel in beide Richtungen nutzen.