heute möchte ich euch meine MAN TGX XXL640 Schwerlastzugmaschine vorstellen. Vor einiger Zeit baute ich einen MB Actros SLT mit einem 5 Achsigen zwangsgelenkten Goldhofer Semitieflader, diese vierachsige Zugmaschine bekam zwei Lenkachsen aber nur eine angetriebene Achse. Das läuft auf absolut ebener Fläche gut, bei kleinen Unebenheiten halt nicht mehr und an die Fahrzeugbeleuchtung habe ich mich auch noch nicht ran getraut.
Das hat sich jetzt geändert, nach meinem mit Licht ausgestattetem Liebherr Autokran kann ich jetzt ein MAN TGX XXL640 mit voller Beleuchtung und Nooteboom Pendel X zu meinem Fuhrpark zählen. Der bekam einen Doppelachantrieb von Sven, zwei Lenkachsen und das übliche an Beleuchtung incl. Zusatzscheinwerfer oben. Der TGX war eine Sonderedition von Herpa für MAN und....... vergiffen, durch Zufall bekam ich zwei von einem MAN Mitarbeiter aus dem MAN Werk Salzgitter mitgebracht. An dieser Zugmaschine muss ich nur noch ein paar Verschönerungen am Fahrgestell und eine Motorabdeckung für den Pendel X Kupplungsantrieb machen.
Den Nooteboom Pendel X Tieflader selbst habe ich seit Nächten unterm Kopfkissen liegen, da brauche ich noch Input für die Anlenkung der Achsen. Hätte da bitte jemand eine Info über den Lenk-Servo Einbau für mich Ich hatte grundsätzlich vor, diesen Tieflader mit einem eigenen Empfänger, Akku, ALF usw. auszurüsten um eine getrennt von der Zugmaschine funktionierende Lenkung zu erhalten.
Verbaut habe ich bis jetzt folgendes:
1:90 16mm Doppelachsantrieb zwei Lenkachsen von SOL RX32d einen Alf und ein 2EK fürs Licht oben ein 136:1 für die Pendelkupplung 20 LED´s (0603 und 0401/0402) mit den entsprechenden SMD 0603 Widerständen und zwei von den neuen Reglern von SOL zu diesen möchte ich aber anmerken, das der Rückfahrscheinwerfer sehr feinfühlig geht aber das Bremslicht doch ein sehr schnelles Gaswegnehmen erfordert. So fährt man aber nicht ! Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ein MotorTiny von Klaus reingekommen. Der geht da um Welten besser !!!
tolle Arbeit, gefällt mir gut. In meinem Tieflader teste ich demnächst einen Toki Muskeldrahtservo von Hobbyking, ob der ausreicht weiß ich noch nicht. Ansonsten könntest du versuchen aus einem G700 Planetengetriebemotor und einem geschlachteten Servo einen länglichen Eigenbau zu verwenden.
Danke für das Lob zum MotorTinyII, die enthaltene Software ist nun schon 8 Jahre alt aber immer noch unerreicht.
@ Klaus, vielen Dank. Beleuchtungstechnisch habe ich mich an Deine Angaben zum Blum Showtruck gehalten, einzig für die Rückfahrlichter hatte ich einen höheren Ohm Wert gewählt. Da ich zwischenzeitlich auch eine Widerstandsdekade habe, war das Aussuchen des Widerstandes recht einfach. Das mit dem 700er und einem S18JST hatte ich bereits probiert, vielen Dank für den Tipp. Ich hatte das Poti mit einer Hülse direkt mit dem 700er verbunden, die original Elektronik verwendet aber nicht genug Verstellweg erreicht.
@ Nico, vielen Dank für die Info. Bin kein Elektroniker, warum brauche ich da ein 5KOhm Poti? geht das mit dem 700er und dem originalen Poti nicht und war das der Grund des zu geringen Verstellweges ?
Klaus, das mit dem Muskeldrahtservo ist eine interessante Idee, wenn Du das umgesetzt bzw. getestest hast, würde das bestimmt nicht nur mich interessieren
Zitat von JR im Beitrag #4... @ Nico, vielen Dank für die Info. Bin kein Elektroniker, warum brauche ich da ein 5KOhm Poti? geht das mit dem 700er und dem originalen Poti nicht und war das der Grund des zu geringen Verstellweges ?
Viele Grüße Jörg
5kOhm ist der Wert des originalen Potis. Es funktioniert aber auch mit 3,3kOhm (Stromverbrauch geringfügig höher) oder 10kOhm (Stromverbrauch geringfügig geringer). Wichtig ist vor allem, dass das Poti linear (und nicht etwa logarithmisch) ist. Es ist ja nur ein Spannungsteiler. Mit dem originalen Poti wirst du den selben Verstellwinkel haben. Andere Potis können unterschiedliche Winkel zur Folge haben. Potis mit einem hohen Drehwinkel drehen logischerweise weiter um das Spannungsverhältnis abzugleichen, als Potis mit geringerem Verstellwinkel.
Das originale Poti ist ein 5k ohm Poti. Das kriegst du aber nicht mit dem G700 verbunden. Daher brauchst du ein neues mit größerem Loch drinnen, wo die Welle des G700 gut drauf passt. Der Wert 5k Ohm beschreibt die Nulllage, damit die Servoelektronik den Motor auch ansteuern kann (und nicht bei falschem Widerstandswert dauerhaft in die falsche Richtung dreht).
Das originale Poti bekommst du über einen Adapter (z.B. Hülse-in-Hülse) an den G700, wird dann nur sehr lang. 5kOhm ist der Widerstand zwischen "+" und Masse. Die 0-Stellung ist in etwa (Bauteiltolerazen mal angenommen) bei der Hälfte, in dem Fall also 2,5kOhm. Der Widerstand ist hierbei aber egal, da es um die geteilte Spannung geht (welche sich nach dem Widerstandsverhältnis richtet) und die teilt ein 10kOhm-Poti genauso gut. In die "falsche Richtung" dreht das Servo nur, wenn der Motor das Poti in die falsche Richtung dreht in dem er die Regeldifferenz mit seiner Drehrichtung vergrößert, statt verkleinert. Das lässt sich beheben, in dem man entweder das Poti oder den Motor umpolt. Damit kann man das Servo auch gleich einstellen, dass man am Sender nicht die Reverse-Funktion nutzen muss, sondern die Lenkung von Anfang an in die richtige Richtung lenkt.
vielen Dank für Eure super ausführliche Erklärung zum Eigenbauservo. Das wird also funktionieren, vorausgesetzt ist natürlich ein möglichst genauer Bau der Verbindung Poti/Motor. Zu testzwecken hatte ich das letzte Woche so gebaut wie du es Sebastian, auch vorgeschlagen hast.
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Verbunden habe ich das original Poti mit einer Hülse am Motor und habe das jeweils mit einem 0,5mm Messingdraht verbolzt. Die Zuckungen am Motor bei ca. 75% Knüppelweg nach rechts, links war es in Ordnung, könnten auch vom Empfänger kommen. Für solche Tests habe ich einen "älteren" RX32d" mit kompletter Verkabelung in Gebrauch, die drei Kabel des "Eigenbauservo" hatte ich nur verdrillt, da sind natürlich Störquellen nicht auszuschließen. Demnächst werde ich das mal an den neuen Empfänger löten um diese Störquellen auszuschließen und testen.
Wenn das dann geht, wäre es naheliegend eine Zahnstangenlenkung zu bauen. Für ein Zahnrad mit 12-15 Zähnen ist da noch genug Platz zwischen Poti und Motor. Jetzt suche ich noch eine Zahnstange Modul 0,2 oder 0,3 hätte da jemand eine Bezugsquelle ?
Dankeschön Ja der MAN hatte es mir angetan zumal ich mir vor einiger Zeit einen originalen genauer anschauen konnte. Manchmal SLT´s nur so um mich rum, 200Meter von mir entfernt steht ein 4Achsiger Volvo mit einem Goldhofer. Der fährt damit u.a. Bagger vom Kaliber Liebherr 954. Vor gut sechs Monaten wurde bei mir in der Firma ein defekter 12m Linienbus auf einen PendelX verladen, gezogen von einem Scania mit 850PS. Alles schöne LKW.
Deine Flughafen Feuerwehr ist der Kracher und super gebaut, klasse. ...."da hab ich ein neues Getriebe gedruckt". So was beeindruckt mich total und da will ich auch noch hin, demnächst hole ich mir einen 3D-Drucker...