Für mein Tiefladermodell möchte ich eine andere Ladung als die Kabeltrommel haben. Die ist mir einfach zu langweilig, obwohl ich aus der Elektrobranche komme.
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Und weil ich eigentlich mehr ein Schiffchenfan bin, ist doch nichts naheliegender, als ein Boot aufzuladen. In letzter Zeit ist mir eine neue Bauform, insbesondere für schnellere Motorboote aufgefallen, die einen schnittigen Rumpf mit einem geraden Steven haben.
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Und sowas soll es nun werden. Mal sehen, vielleicht gelingt es mir. Es soll auf möglichst so schnell fahren, dass es sich etwas aus dem Wasser heraushebt und die "klebrige" Oberflächenspannung des Wassers überwindet.
Auf einen exakten Nachbau eines Originals lege ich hier nicht den allergrößten Wert, sondern lasse meiner Phantasie freien Lauf. Ich habe mir aus 0,3 mm Polystyrolplatten ein paar Teile ausgeschnitten und zusammengeklebt. Die grobe Form lässt sich schon erkennen.
Es sieht noch recht roh aus, da muss ich noch einiges verputzen.
Um mir die aufwendige Wellenanlage mitsamt der Abdichtung zu ersparen, sitzt der Motor direkt unter dem Rumpf im Wasser. Das hat sich schon mehrfach ei mir bewährt. Das vordere Lager ist so dicht, da kommt nichts durch. Und rosten tut es auch nicht, ist ja eine Edelstahlwelle in einem Bronzelager. Auf die Welle soll dann später direkt die Schraube draufkommen.
@Martin Ich nehme mal an, da kommt ein Standard-Mikroservo rein. Die Abmessungen sind ja schon recht groß, sodass da eine Menge Auftrieb entstehen kann, der das Servo trägt.
@Ronald Einen Scratchbau finde ich immer interessant. Bin gespannt, wie es nachher aussieht und ob das mit der Gleitfahrt funktioniert.
Im Netz gibts da ein schönes Video aus dem Hamburger Wunderland da für ein Arbeitsboot in der Farbe orange das in Gleitfahrt kam weis aber nicht wer das gebaut hat.
diese Arten von Booten liebe ich, es sind Hydroplanare Rümpfe, diese sind in Tropfenform aufgebaut. Erfinder war ein Pettersonn aus Schweden um 1910, er konnte mit ganz wenig Sprit schnell gleiten. Es gibt heute einen Anbieter der solche Boote neu baut, leider aber nicht in meiner Preisklasse.
ja, genau, diese Rumpfform finde ich auch Klasse. sieht sehr schnittig aus und läuft auch sehr gut.
Ich habe ein bisschen weiter gescratcht und eine Kajüte gebaut. Das ganze Teil wird mit winzigen Magneten festgehalten. So komme ich später ganz gut an das Innere ran.
Einbauen will ich ein 1,7 g Microservo, einen 100 mAh Lipo, einen ER100 Fahrtregler und einen IXI Nanoempfänger. Das Servo fehlt mir aber noch. Ich hoffe, es kommt in den nächsten Tagen. Ich habe aber schon mal mit einem (ca. abgeschätzten) Ersatzgewicht eine Schwimmprobe gemacht.
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Sieht schon mal ganz gut aus. Das Problem bei Schiffchen ist ja nicht der Platz für die Technik, sondern das Gewicht. Da muss man eben manchmal ziemlich knausern.
In der Größe ist das aber schon sehr gut machbar. Und die Wasserline sieht bei dir sehr gut aus. Ich finde auch die Proportionen sehr gelungen, vor allem von der Seite.
Inzwischen ist mein Boot fertig. Ich habe das 1,6 g Servo hineinbekommen. Ich glaube, das Linearserbo ist auch nicht wesentlich leichter. Hier mal ein Bild, wie es innen aussieht, Es fehlt hier allerdings der Akku, den stecke ich auf den 3-poligen Stecker an, den ich ganz einfach am Servo angeklebt habe.
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Irgendwann ging es dann per Tieflader zum Wasser...
Offenbar besteht doch auch Interesse an dem "Mutterschiff". Da will ich es doch auch mal vorstellen.
Es ist kein 100%-iger Nachbau eines Originals, aber sehr stark an eine Yacht angelehnt, die ich in einem YT-Video gesehen habe. Das Modell ist im Maßstab von ca. 1:100 gebaut, ist 33 cm lang und wiegt 190 Gramm. Gebaut in Spantenbauweise aus 0,5 mm Polysyrolplatten.
Um an die Technik heranzukommen, kann der gesamte obere Aufbau abgenommen werden.
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Die Technik ist ganz simpel. Von hinten nach vorne: Servo 3,9g, Lipo 1S, 420 mAh, Fahrtregler Eigenbau mit IC M51660 und einem Steckplatz für einen 4-Kanal DSM2 Empfänger. Ganz vorne ist eine alte Servoelektronik hineingelegt für das Bugstrahlruder. In der Mitte liegt noch ein Stück Kupferschiene als Ballast, um genügend Tiefgang zu bekommen.
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Hier das Bugstrahlruder von innen und von außen. Es ist einfach ein 6mm Motor mit einem recht groben Ritzel auf der Achse, was sich in einem Ausschnitt unter dem Bug dreht. Äußerst wirkungsvoll.
Angetrieben wird das Modell durch zwei 6 mm-Motore, die als Motorgondeln unten drunter hängen. Die sind aber nicht selbst drehbar, sondern haben dahinter jeweils ein Ruder. Macht ganz ordentliche Fahrt und lässt sich auch gut steueren.