In den Ferien hat man ja etwas Zeit zum Basteln, speziell wenn's regnet. Also wollte ich mal einen Versuch für ein Tragflügelboot machen.
Einfach mal einen Rumpf mit 120mm Länge und 34mm Breite gebaut. Dann für die Tragflügel ein 1mm PS etwas profiliert und mit Trägern am Rumpf befestigt. Die Tragflügel sind angeschraubt und können im Anstellwinkel eingestellt werden. Einen RX32, Motor und Regler und ein Standardservo eingebaut und eine Ruderanlage erstellt.
Dann gings ab in den SPA für die erste Testfahrt. Eigentlich hatte ich mit ganz vielen Problemen gerechnet, aber siehe da, das Ding fuhr auf Anhieb und hob sich aus dem Wasser. Nur den 7mm Motor musste ich noch etwas nach unten versetzen, da die Schraube Luft zog.
Nach der erfolgreichen Testfahrt konnte das Boot fertig gestellt und detailliert werden. Der Fototermin in der Suppenschüssel. Die Schüssel reicht noch so ganz knapp.
Verbaute Komponenten: RX32, ER100 Regler, 7mm Motor mit 8mm Schraube von Martin via Sven und einen 110mAh Lipo. Masse Boot: 120mm Länge x 34mm Breite. Gewicht: 23.3g Masse Tragflügel: 10mm Tiefe, vorne 65mm und hinten 70mm (eigentlich zu gross, aber sonst funktioniert es nicht)
Nach der Fertigstellung stellte ich fest, dass ich es mit der Detaillierung etwas übertrieben habe und musste den Lipo nach vorne versetzen damit sich das Boot hinten wieder sauber anheben konnte.
Ich staune ja, dass das klappt. Vor langer Zeit hatte ich es mit einem größeren Modell auch mal probiert, leider erfolglos. Und danach nie wieder, nach dem Motto "geht eben nicht, wird wohl so sein"
Auch ich war eigentlich davon überzeugt, daß es in dem Maßstab nicht funktioniert. Und wie gut es funktioniert! Es zeigt mal wieder: Versuch macht kluch.
Wunderschönes Böötchen hast Du da aufs Wasser gebracht.
Anekdote am Rande: Ich bin ein einziges Mal mit einem Tragflächenboot gefahren. Vor ca 35 Jahren. Und das war in der Schweiz auf dem Lago Maggiore. Der Kreis schließt sich.
super Apparat, gefällt mir sehr gut. Das das so gut funktioniert, spricht gefühlt eigentlich gegen die Vermutung vom großen Spielverderber Oberflächenspannung.
An Alle: Danke, das euch mein neues Spielzeug gefällt. War selbst total überrascht, dass es so gut geklappt hat.
An Axel: Der Spielverderber Oberflächenspannung ist schon noch da, aber es funktioniert gerade so. Nach der Fertigstellung war der Schwerpunkt etwas zu weit hinten (Wohl wegen dem Übergewicht vom Kapitän ) und da hat die Oberflächenspannung ganz schnell wieder zugeschlagen und es hat einige Meter am Rumpf geklebt, bevor sich auf die Tragfläche gehoben hat. Ich nehme an, dass die Fläche der Tragflügel klein genug ist und das Profil hilft die Spannung zu brechen. Schwerer darf das Boot auch nicht mehr sein. 2-3g mehr und es ist Schluss .
An Sebastian: Du wirst lachen, aber an einem Hovercraft habe ich wirklich schon rumstudiert. Da ist aber das Verhältnis Fläche zu Gewicht massgebend. Mal sehen, vielleicht klappt's ja doch noch mal.