heute widmen wir uns dem Thema Weichlöten mit Flamme zu. Manche werde denken, dass ist doch Schnee von gestern oder ist doch gar nicht so schwer! Wer von Euch schon mal mit der Flamme Weichgelötet hat weiß welche Schwierigkeiten auftauchen können.
Es geht hier nicht mal was auf die Schnelle hin kleben oder hin purzeln!
Wir wollen eine perfekte Lötstelle erzeugen! Ein perfekter Lötminiskus ist das optische Bild einer perfekten Lötung, die auch gewisse Kräfte aushält. Eine gute Lötstelle soll optisch perfekt aussehen und die zu verbindenten Teile müssen gewisse mechanische Kräfte aushalten.
Der Lötminiskus allein ergibt noch nicht die Festigkeit der Lötstelle, es ist nur ein optischer Indikator für eine gute Lötung. Die Festigkeit wird nur an den beiden Flächen erzeugt, in dem das Lot unter die Fläche kriecht die Fläche mit Lot benetzt und eine sehr dünne Lötschicht im Hundertstel Bereich sich ausbildet.
Was benötige ich, wenn ich mit der Flamme löten möchte.
- Ein Keramikbrett mit Löchern, wo man Fixiernadeln oder Klemmvorrichtungen einbringen kann. - Ein weitere Isolationsplatte die hitzebeständig ist, damit man den Schreibtisch nicht ansenkt, denn durch die Löcher im Keramikbrett kann die Hitze ungehindert durch und die Tischplatte beschädigen. - Lötbrenner von PROXXON oder ein anderes Fabrikat - Lot- Draht in Durchmesser von 0,35 mm, 0,5 mm, 1,0 mm - Lötfett in einer Dose
Das Keramikbrett mit den Bohrungen und darunter die Isolationsplatte. Auf der Keramikplatte ist das zu lötende Werkstück eingespannt unter zu Hilfe nahme dieser Klemmbügel.
Der MS- Ring wurde an den Seiten wo die Lötung stattfinden soll dünn mit Lötfett benetzt. Das Gegenstück, welches den MS- Ring auf nimmt wird ebefals mit Lötfett dünn benetzt.
Zu Hilfe nahme eines Spiralbohrers in der Stärke des Durchmessers der MS- Hülse habe ich ein paar Windungen Lot aufgewickelt. Anschließend habe ich mit dem Seitenschneider mir ein Ring abgeschnitten. Der Lotring wird nun über das MS- Teil gestülpt und dicht an den Durchmesser des MS- Teiles angelegt. Nun wird der Brenner angemacht und das zu lötende Werkstück langsam mit Abstand der Flamme erwärmt. Man kann sehen wie das Lötfett zu kochen beginnt nun wird die Flamme tiefer an das Werkstück gebracht und die Flamme umkreist sofern es möglich ist den MS- Ring. Die Flamme wird so lange bewegt bis das Lot aufgeschmolzen ist und ein schöner Lötminiskus sich gebildet hat, dann wird die Flamme weggenommen. Das Lötergebnis sieht man oben in den beiden Bildern.
Eine perfekte Lötung erkennt man, wenn das Werkstück gedreht wird und die Rückseite der Lötung begutachtet wird. Das Lot muss von der Oberseite durchdringen und Rückseitig zu sehen sein, wie im Bild oben.
Was im Runden funktioniert muss auch im Langen funktionieren!
Bild 1 Die zu lötende Stellen sind mit Lötfett dünn bestrichen. Bild 2 Lot- Draht 0,35 mm über die gesamte Länge an die Stelle zu Löten in das Lötfett eingebettet. Bild 3 Das Ergebnis nach dem Flamm löten.
Fazit: Beim Löten mit der Flamme bereite ich alles vor lege das Lot zurechtgeschnitten gebogen auf das Werkstück und erwärme langsam aber stetig mit der Flamme bis das Lot komplett aufgeschmolzen ist. Somit kann ich eine perfekte Lötstelle generieren.
Nur Mut mit ein bisschen Übung funktioniert es auch bei Euch!