hier möchte ich Euch von meinem ersten Versuch berichten ein Air-Boat zu bauen. Ausgangspunkt sind Motor und Luftschraube einer alten Revell-Drohne. Der Motor ist 14mm lang und hat einen Durchmesser von 6mm, daran hängt ein Propeller von 30mm. Am Netzgerät angeschlossen zieht der Motor bei 4,2 V ganz ordentliche 600mAh, mit einem kleineren Akku als 100mAh sollte man da garnicht erst anfangen. Dann habe ich mir aus 0,5mm Polystyrol einen einfachen Rumpf (60mm lang, 30mm breit, 10mm Hoch gebaut, den Motor aufgebockt, Motor angeschlossen, ins Waschbecken gepackt und geguckt was passiert. Erste Erkenntnis: Das Motörchen macht ordentlich Wind, der Schub sollte auf jeden Fall hinreichen, damit sich der Apparat vorwärts bewegt und der Rumpf muss größer werden, um die Zuladung zu erhöhen.
hier Version Nummer Zwei: Länge 80mm, Breite 30mm, Höhe 15mm. Technik rein, in die Badewanne geschmissen und... läuft. Jetzt kommt das Feintuning. Der Geradeauslauf ist verbesserungswürdig, das Boot reagiert extrem giftig auf das Ruder. Vielleicht helfen Stringerleisten. Wo es mit der Geschwindigkeit hingeht, ist mit dem Geradeauslauf noch gar nicht abzusehen.
Eventuell bei Nummer 3 ein wenig V ins Unterschiff einbauen. Hatte früher bei den Air-Booten im grösseren Massstab für besseren Geradeauslauf und besseres Kurvenverhalten geholfen. Aber nur eine Idee….
hier ist Version Nummer Drei. Ich habe Markus Anregung aufgenommen und dem neuen Rumpf in hinteren Bereich eine leichte V-Form verpasst. Außerdem habe ich mich der alten Schiffbauerregel, "Länge läuft" erinnert, und den Kübel ein bischen schmaler und länger gemacht und was soll ich sagen.....der Pott läuft gut gerade aus. Bei den Probeläufen in der Badewanne ist jetzt das Potential zu erahnen. Damit das Böötchen nicht mehr so giftig auf das Ruder reagiert, habe ich zudem die Ruderfläche um 1/3 verkleinert. Für weitere Test werde ich mal mein Ausstellungsbecken von 100x50cm aufbauen.
Ich imaginiere mal vor mich hin: Der Kahn ist so einfach aufgebaut, das kriegt (fast ?!) jeder hin. Die Propeller gibt´s als Schüttgut in der Bucht Ob´s nicht auch ein weniger Strom fressender Motor tut, muss man ausprobieren. Zwei Wendebojen in das Becken und fertig wäre eine irgendwie geartete Rennserie.
damit der Versuchsträger ein bischen mehr als fertiges Modell daher kommt, habe ich noch eine "Innen"-Ausstattung gebaut, Farbe aufgetragen und das Ganze mit Aufklebern garniert, denn eigentliches Mikromodellnachbauwunschobjekt ist dieses Gefährt, oder eine freie Interpretation davon.
jetzt geht es los das Airboat "Le Ricocheur" der Firma Farman aus dem Jahre 1924 nachzubauen. In einem englischsprachigen Forum habe ich weitere aufschlussreiche Fotos gefunden. Besonders interessant sind immer Fotos mit Menschen drauf. Aufgrund einer geschätzten Körpergröße von 170cm kann man auf die restlichen Maße schließen. Mit dieser Schätzung habe ich erstmal ein Vormodell der Kabine aus bedrucktem Karton angefertigt. Von diesem Kabinenmodell schließe ich dann auf die Rumpfgröße. Soweit für Heute.
Grüße Axel
SAM_3039.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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....und so in etwa könnte der Rumpf ausgesehen haben. Der hat ein bischen Ähnlichkeit mit Markus´ Rundnase (Hier aber eher Spitznase). Auf den Vorbildfotos erkennt man, das der Rumpf relativ flach ist. Aufgrund der Erfahrung mit dem Sumpfboot habe ich den Rumpf höher gemacht, um mehr Zuladung zu haben.
eigentlich wollte ich den Rumpf erstmal alleine ohne Kabine im Wasser testen. leider ist mir der letzte Regler abgeraucht (Nachschub ist bestellt), also habe ich erstmal eine Kabine aus 0,3 Polystyrol gebaut. Auf das Ausschneiden der Fenster habe ich verzichtet, diese deute ich später, nach der Lackierung, mittels eines entsprechende Decal an. Auf den Fotos sind so hübsche () Vorhänge zu sehen, da wäre sowieso nicht viel Fensterfläche geblieben.