Nach dem barocken Klotz von Chevy ist jetzt mal wieder ein etwas zierlicheres Fahrzeug im Aufbau: der 300 SL Prototyp. Selbstredend DieCast. SL steht ja für „super leicht“ und ich strebe daher auch ein – für meine Bauweise – relativ geringes Gewicht an. Hab vor dem Zerlegen und Ausfräsen leider kein Foto gemacht, aber so ist er auch noch erkennbar. Die Karosserie wiegt immerhin jetzt schon keine 8g mehr, ich hoffe in der Summe unter 18 zu bleiben.
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Das Getriebe ist quasi identisch mit dem vom Jägermeister, langsamer 4mm Motor mit 8er Ritzel und 35 Zähne auf der Hinterachse.
Heute sind zwei „Ersatz“-SL eingetroffen. Bei 4,90€/St. habe ich mir mal ein doppeltes Backup gegönnt. Ein paar Eindrücke vom ungeöffneten Originalmodell, mit Rädern, Grill, Lampen und Scheiben:
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Schon beim Öffnen des ersten, bereits ausgefrästen Modells ist mir das ungewöhnliche Konzept der Radaufhängung aufgefallen: Beide Räder können sich voneinander unabhängig drehen. Die Felgen sind zweiteilig, der hintere Teil sitzt locker auf der Achse und wird mit einem Schaft an deren Ende in Position gehalten. Mit dem hohlen (eigentlich wunderschön profilierten Gummi-) Reifen wird sie mit dem vorderen Felgenteil fixiert und das ganze Rad kann frei auf der Achse drehen. Eigentlich sehr schön für ein Spielzeugauto aber für unsere Zwecke unbrauchbar.
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Alsdann müssen wieder die SolExpert Felgen herhalten. Damit das eher moderne Design in den Hintergrund tritt, wurden selbige mattschwarz gesprayt. Hinten auf 2,5mm geschmälert, vorne auf 2mm. Hinten habe ich passende, nachgeschliffene Gummis von einem Busch-Rädersatz aufgeklebt, vorne welche mit etwas geringerem Durchmesser von einem Schuco-Bulli. Mit den Rädern konnte ich dann die Antriebseinheit endlich fertigstellen.
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Um auch selbst eine Vorstellung von der zukünftigen Optik zu bekommen habe ich das mal zusammengehalten. Ich denke, Original wäre vielleicht schöner, aber das geht auch so. Dass ich die Originalradkappen gut dünn geschliffen und dann noch möglichst zentriert auf den Felgenstern geklebt bekomme, wage ich zu bezweifeln…
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Grüße, Christoph
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Heute habe ich die Vorderachsaufnahme angefertigt. Wenn die wirklich exakt und möglichst spielfrei werden soll, kann man da schon eine Weile damit zubringen. War dennoch das erste aufwändigere Teilchen bei diesem Fahrzeug, das ich nur einmal machen musste :)
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Jetzt kann ich sehen, wie tief ich den Wagen legen kann. Erfreulicherweise geht es tiefer als das Original-Modell und entspricht so deutlich eher dem grossen Vorbild (und meinen Vorstellungen).
Mittlerweile ist das Chassis-Hauptteil in Arbeit. Nach dem Übertragen der ermittelten Maße wurde vorgeritzt, gebohrt und gefräst. Der Getriebekasten musste bauartbedingt wieder etwas (0,3mm) zur Beifahrerseite hin versetzt werden.
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Dann wieder die Biege…
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Masse und Höhen scheinen zu stimmen und das Servo passt noch vor den Motor.
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Für einen guten Einschlag-Winkel der Vorderräder musste allerdings noch ordentlich gefeilt werden.
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Jetzt noch den Schnabel einkürzen, und das Loch für die Vorferachsaufnahme bohren, dann geht es erst mal ans Bürzel. Schalter und Buchse werden erst später verbaut, wenn ich die definitive Servo-Position ermittelt habe….
Grüße, Christoph
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Jetzt ist auch das Heck vom Chassis angefertigt. Es wurde mittels Distanz-Röhrchen auf das richtigen Niveau gebracht. So kann man die Karosserie schon mal probe-aufsetzen. Vorne liegt sie noch arg tief würde aber auch so fahren. Wenn das Gegenstück zum Schnabel in der Karosserie verbaut wird, dann wird sie vorne noch um ein kleines Stückchen geliftet.
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Grüße, Christoph
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Die Verbindung zwischen Boden und Hut ist im Heck verbaut und hält diesen bereits ziemlich gut auf dem Chassis. Dennoch wird vorne auch wieder eine Vorrichtung zum Einhängen des Schnabels installiert. Die endgültige Lage der Karosserie ist somit jetzt fix. Der Servo ist für den Einbau vorbereitet, die Spurstange muss aber aufgrund der relativ hohen Position wieder gekröpft werden.
Nach einer kleinen Bastelpause habe ich mich nun wieder der Karosse zugewendet und zunächst die vordere Chassis-„Einklinke“ installiert. Damit der Hut fest sitzt mussten an der linken und rechten Flanke noch je zwei 0,1mm Distanz-Bleche eingefügt werden.
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Anschliessend wurde nochmal die Freigängigkeit der Vorderräder überprüft.
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Sodann habe ich die vorderen Lichter installiert und – oh je – jetzt konnte beifahrerseitig nicht mehr frei eingeschlagen werden. Also die bereits verklebten LEDs und Widerstände wieder raus gefräst, noch mehr vom Guss entfernt, als ich es eh schon hatte und neue LEDs eingeklebt. Nu passt´s. Ob des kurzen vorderen Überhanges bei diesem Fahrzeug war ich skeptisch ob überhaupt das Lenken gut geht. Dass jetzt Lenken und Licht funktioniert, freut mich schon etwas :)
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Bei den Rücklichtern habe ich mich entschieden, die beiden feinen, nur etwa 0,3mm hohen Strich-Trios zu belassen. Um da unauffällige, sprich passende Öffnungen hinzubekommen fehlt mir das Werkzeug. Da ich aber nicht auf rotes Gefunkel hinten verzichten möchte, mussten die Katzenaugen herhalten. Hier liessen sich gut 0,5mm Bohrungen realisieren. Ausgefüllt wie immer mit Glasfaser.
Hallo Christoph, zu deinen Modellen hab ich keine Worte. Echt stark. Und bevor ich deine anderen Berichte durchstöbern tue, frag ich mal schnell nach deinen Rücklichtern (wenn es kein Bastelgeheimniss ist). Du sagst nach alter Manier mit Glasfaser. Sind die LED direkt hinter dem Guss oder ist das Glasfaser schon etwas länger. Direkt hinter dem Guss heisst bei mir daß das Glasfaser im Durchmesser 0,5mm hat und auch nur so lang ist wie das Guss dick. Stimmt das so?
Freut mich, dass Dir meine Umbauten gefallen :) Es ist tatsächlich meist, wie Du vermutest. Nur wenn die Austrittsöffnung ungünstig liegt (wie zB beim Chevy in einer Ecke), dann lasse ich die Glasfaser etwas länger.
Ist doch jedes mal wieder schön, wenn die Beleuchtungsarbeiten zufriedenstellend abgeschlossen sind.
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Licht 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Die Kabel sind einigermassen ordentlich verlegt und verklebt, alle Bauteile für die Rücklichter (3 Widerstände, 2 Dioden und 3 Kabelzusammenführungen) wurden im Heck verstaut und der Stecker (RM 1.0) zum RX angebracht.
Licht 3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Vorne ist’s nicht ganz so aufwändig.
Der Wagen ist nun soweit fertig und fährt sehr schön und geschmeidig. Die Löterei ging recht reibungslos von statten. Die Freude war dennoch wie immer groß, als das Konstrukt auch sogleich funktionierte und ohne Deckel die ersten Runden gedreht hat.
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Also Deckel drauf, was auch erfreulicherweise ohne Druck und „Gewalt“ funktioniert hat. Aber dann kam doch noch das dicke Ei: Nach dem Einschalten des komplett montierten Fahrzeuges ging… goa nix mehr! Als mein Adrenalin-Spiegel wieder aus dem roten Bereich war, war auch der Fehler recht bald lokalisiert: In meinem Fundus habe ich (aushol...) nur schwergängige und sau-schwergängige Schalter. Dummerweise hatte ich einen der zweiten Sorte verklebt, und dem letzten Schaltvorgang hat er dann nicht mehr standgehalten. Der Austausch ging aber einigermassen unkompliziert von statten.
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Nun ist der SL also fertig. Er ist tatsächlich unter der 18g-Marke geblieben und somit nun das leichteste Fahrzeug in meiner Sammlung. Lustigerweise ist er quasi pari (0,01g Unterschied!) mit dem Originalmodell, welches immerhin ein Metallchassis aufweist. Ausserdem habe ich aus der Karosserie, die viele Gussstreben und Nippel hatte, wirklich eine Menge ausgefräst.
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Der herrlich graue Himmel erzeugt das perfekte Diffuslicht zum Knipsen, also noch ein paar Impressionen vom Benz. In den kommenden Tagen werde ich auch noch ein paar bewegte Bilder machen…
Nun ist auch das Video im Kasten, einen Tick länger als sonst, da ich bei diesem Fahrzeug mal bis zur Fertigstellung gewartet habe. Ein paar bekannte Bilder sind dabei, aber vor allem viele neue Fahrszenen. Die Karre macht Riesenspass, fährt supi und ist trotz einigermassen identischem Getriebe deutlich agiler als der Porsche 935. Das kann eigentlich nicht von 1,5g Unterschied herrühren. Jedenfalls ist der SL derzeit mein absoluter Favorit, aber das ging mir bei anderen Fahrzeugen auch schon so…
Eigentlich haben Matchbox Autos doch den falschen Massstab (ca 1:64). Wahrscheinlich waren die britischen Zündholzschachteln bei der Begriffs-Bildung seinerzeit einfach größer? Egal, in 1:87 kann man jedenfalls wirklich ein Auto darin parken, oder ein Tunnel bauen…