Nachdem ich durch den BMW 320i Rennwagen-mäßig angefixt bin habe ich mich für die „Rote Sau“, sozusagen die AMG-Ursuppe, als neues Projekt entschieden. Druckguss mit allen Vor- (zB Gewicht) und Nachteilen (zB Detaileirung). Leider sind die Räder – eher untypisch für Schuco – ziemlich grottig und ich werde wohl eine andere Rad-Reifen Kombi wählen.
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Angefangen habe ich wie meistens mit dem Getriebe. Natürlich Stirnrad, wie es sich für Rennwagen gehört. Es wird wieder zweistufig, aber diesmal mit einem 6er Motor. Die Übersetzung ins Lahme beträgt gute 8:1 (3,5 x 2,33). Ich weiß nicht genau, wie schnell der Motor dreht, aber etwas schneller als der BMW wird die Sau wohl werden…
Der Getriebeblock besteht diesmal aus drei Hauptteilen, mit einem U allein wäre es hier nicht gegangen. Da die Achse der Zwischenstufe nur ein Zehntel vom Motor entfernt ist, musste die Fixierung für selbige noch hinter das Motorende wandern, was ich mit der Halbhülse gelöst habe. Ein sich auf einem Achsstummel frei drehendes Doppelzahnrad, wäre vielleicht einfacher gewesen, kam mir aber erst später, vielleicht ist das hier ja die solideres Lösung…
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Ersma vielen Dank für die Anerkennung, freut mich immer sehr, wenns gefällt. Leider ist der Getriebe-Bau nun erst mal ins Stocken geraten, da das Minus-Kabel des Motors einen Wackler hat, und zwar genau da, wo es in den Motor führt. Kann ich leider nicht fixen und so will ich ihn natürlich nicht verbauen. Der letzte 6er, den ich noch hatte war schon mit Schnecke versehen. Ich wußte eigentlich schon davor, dass ich ihn beim Abziehen der Schnecke ruinieren werde. Naja, nun muss ich erst mal ein paar Tage auf Ersatz warten. Der Stimmungs-Aufheller kam dann vorhin noch mit dem Hermes-Mann, der mir ein schon länger ersehntes Stück überbracht hat:
Auch wieder schön aus Druckguss und mit ziemlich guten, brauchbaren Rädern! Ich werde aber dennoch erst mal brav die Sau weiter bearbeiten, gibt ja genug andere Teile, die noch anzufertigen sind.
@Siegfried: Danke für die Tipps, ersteren kenne ich und habe ihn auch befolgt. Vielleicht ist das auf den Fotos nicht so gut zu sehen. Das Motorritztel ist 2mm dick und das 12er auf der Zwischenwelle habe ich aus Platzgründen von 2 auf etwa 1.5mm runter geschliffen. Den zweiten Tipp verstehe ich nicht ganz. Das Zahnrad auf Deinem Foto hat ja gefaste Zahnflanken, was sicher einen geschmeidigeren und reibungsärmeren Lauf gewährleistet?
Bis bald, Christoph
Angefügte Bilder:
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Zitat von Christoph im Beitrag #5Das Zahnrad auf Deinem Foto hat ja gefaste Zahnflanken, was sicher einen geschmeidigeren und reibungsärmeren Lauf gewährleistet?
Hallo Christoph,
mit den gefasten Zahnflanken stellst Du saubere und unbeschädigte (Fertigung) Zahnflanken sicher. Die Zahnräder laufen leichter und leiser. Ich nehme zum anfasen einen flachen Degussit-Stab
Statt die Schnecke von der Welle zu ziehen, knipse ich radial ganz ganz vorsichtig Spirale für Spirale mit einem feinen Seitenscheider ab
Hab das Anfassen mal ausprobiert, in Ermangelung eines Degussit-tools mit feinem, auf ein Stäbchen geklebtes Schleifpapier. Die neu entstandenen, sehr kleinen Grate kriege ich zu Fuß wohl auch noch weg. Guter Tipp jedenfalls :)
ich denke die wenigsten hier im Forum können mit der Bezeichnung "Degussit- Stab" was anfangen!
"Degussit" ist ein eingetragener Handelsname der geschützt ist.
Es handelt sich hier um ein Oxidkeramik also um ein Schleifkörper wie z.B. Edelkorund, Korund, Quarzite, Sandstein. Also Schleifkörper um was zu schärfen von Gegenständen wie Messer. Oder Werkstücke auf ein genaues Maß zu schleifen mit entsprechender Oberflächengüte.
In diesem Beispiel, bei den Zahnrädern aus CuZn42 Kupfer-Knet-Legierung auch bekannt als Messing bei der Fertigung entstehender freiner Grad der beim Abstechen des Zahnradrohlings auf die gewünschte Zahnbreite entsteht.
Um den feinen Grad zu entfernen kann man jegliches Medium nehmen was eine sehr feine Körnung hat und wesendlich härter als da zu bearbeitende Werkstück ist.
z.B. könnte man eine Nagerfeile mit Diamanten gesetzt dazu benutzen den sehr feinen Grad zu entfernen. Feines Schmirgelpapier Körnung größer 600 auf eine Flachmaterial aufgeklebt.
Beim Anfasen/Bearbeiten von Zahnrädern geht es mir aber stets ums Polieren und eine hohe Oberflächengüte - Diamantfeilen oder gar 600er Schmirgelpapier sind da nicht dienlich.
Hallo Christoph, das sieht alles wieder einmal sehr spannend aus. Dass der Motor einen Wackler am Anschluss hat ist doof, lässt sich aber in der Regel einfach beheben. Mir ist das auch schon ein paar Mal passiert. Ich habe neben dem Anschluss mit dem Kabelbruch mit einem kleinen Bohrer (ca. 0,5mm) per Hand die Kunststoffrückwand angesenkt (vorher die defekte Litze abisoliert) und dann mit einem spitzen Lötkolben den Anschluss verzinnt. Dann habe ich eine neue Litze verzinnt und kurz mit Lötzinn an den verzinnten Motoranschluss angepunktet. Die Litze läuft am besten quer über die Motorrückwand, wo sie dann mit Kleber gesichtert wird. Falls du den Motor bei dem Versuch schrottest (was mir bisher noch nicht passiert ist) hast du ja nichts verloren und kannst dann immernoch auf einen neuen Motor wechseln.
An den Motor hab ich mich noch nicht rangewagt, aber vielen Dank @Sebastian für die hilfreichen Tipps! Den ruinierten hab ich mal seziert, um zu sehen, wie es da drinnen so ausschaut.
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Habe nun erst mal alle Zahnräder aufgesetzt und angefast (die doofe Rechtschreibprüfung macht immer Anfassen daraus) und die Distanzhülsen angefertigt. Dabei habe ich jede Hülse mindestens zwei mal gemacht, frei nach dem Motto „so fui abg´sägt und immer no z´ kuaz“. Sollte ja möglichst spielfrei werden. Was bisher steht läuft wirklich seidig. Noch besser als beim BMW. Wahrscheinlich habe ich den Achsabstand diesmal optimal getroffen, da geht es ja doch schon in den Hundertstel-Bereich. Und vermutlich bringt es das Anfasen auch ziemlich. Als Räder hab ich mich für die Felgen von Sol Expert entschieden, die sehen den originalen wenigsten etwas ähnlich, Tiefbett wäre natürlich schön gewesen, bei der farblichen Gestaltung muss ich noch sehen...
Eigentlich wollte ich zuerst die Messinfelgen von Peter Stöhr nehmen und mict Messingrohr auf 5mm ø bringen. Hab ich aber mit meiner Spielzeug-Drehbank von P..xx.. nicht rund bekommen…
Zitat von Christoph im Beitrag #12An den Motor hab ich mich noch nicht rangewagt, aber vielen Dank @Sebastian für die hilfreichen Tipps! Den ruinierten hab ich mal seziert, um zu sehen, wie es da drinnen so ausschaut. .....
So long, ich mach mich mal an den Motor….
Viel Gruß, Christoph
Moin...
Du Christoph, ich hatte das Problem auch schon und habe es auch erfolgreich "umschiffen" können, sprich den Motor reaktivieren können. Guggst Du Hier Gut, etwas sehr "fummelig" war es schon, aber er läuft wieder.
Nette Grüße vom Toni
Rechtschreib- und Gramatikfehler sind Ausdruck meiner Kreativität ...
Ist immer schön, wenn man mit seinen Problemen nicht allein da steht, danke auch für Deinen Rat! Letztendlich habe ich zunächst nach Sebastians Tipp mit einem kleinen Bohrer angefangen, den Deckel zu malträtieren. Abnehmen wollte ich ihn nicht. Es ist (mir) einfach nicht möglich, ihn einigermassen heile vom Metallzylinder zu bekommen, wie ich bei der Sektion des Ruinierten festgestallt habe. Mit dem Bohrer bin ich aber irgendwie auch nicht richtig weiter gekommen. Also habe ich doch zum Cutter gegriffen, um einigermaßen easy mit dem Kolben da einzudringen. Langer Rede kurzer Sinn: schön ist anders, aber läuft wieder und hält. Das „Leck“ habe ich mit Sekundenkleber verschlossen. Mal sehen, ob ich ihn einbaue oder ob ich mich noch bis Ende der Woche gedulde, bis Nachschub da ist…