wer bei dem Thementitel etwas ratlos ist, was eine gleislose Straßenbahn wohl sein mag, mir ging es genauso. Der Anstoß zu diesem Projekt kam durch einen Stapel alter Postkarten, die mir Scottie (danke nochmal) überlassen hat. Auf einer war ein dreiachsiges Aufliegerfahrzeug zu Personenbeförderung von der vorletzten Jahrhundertwende abgebildet. Dann den Begriff nochmal gegoogelt und es stellte sich herraus, das damit ein O-Bus gemeint ist. Von diesem speziellen Fahrzeug habe ich außer einiger weiteren Fotos keine technischen Details (irgendwelche Maßangaben wären schön gewesen). Also muss ich mich beim Nachbau auf mein Gespür verlassen. Also es handelt sich um einen zweiachsigen Zugwagen mit, vermutlich, Drehschemellenkung und Antrieb und dem Auflieger. Um das mikromodellbautechnisch um zu setzten, habe ich den Antrieb (G95) in den Auflieger gesteckt. Das Servo liegt über der eigentlich angetriebenen Hinterachse des Zugwagens und bewegt mittels Gestänge die Vorderachse. Oben auf dem Servo liegt auch der Drehzapfen für den Auflieger. Um diese Konzeption zur Realität zu machen, habe ich dieses Fahrzeug gebaut. Ob das alles auch so funktioniert werde ich nach der Verkabelung sehen.
Wieder ein Interessantes Projekt. Das erste Foto im ersten Link ist ja in Oberschöneweide (Wilhelminenhofstr. Ecke Edisonstr.) gemacht worden. Quasi vor der Tür der AEG. An dieser Stelle lagen damals schon die Gleise der Bullenbahn, welche 1901 von den Berliner Ostbahnen übernommen und elektrifiziert wurden. Dass das auch ein Bus fuhr wusste ich gar nicht.
Habe bis letzten Sommer in Oberschöneweide gewohnt. Der Industriesalon dort bietet schöne Führungen durch das "Elektropolis" an. Wenn man auf Industriekult steht echt lohnenswert. Neben der AEG war ja auch z.B. die AEG-eigene NAG dort angesiedelt, weil Emil Rathenau auch Elektroautos für den von ihm produzierten Strom verkaufen wollte. Diese wurden kurz später aber durch Benziner abgelöst.
bevor ich mit der Kabelei loslege habe ich erstmal Länge und Breite des Wagenkastens festgelegt. Dort kann ich dann auch Empfänger und Akku für die Testfahrten unterbringen.
vorn die Räder sind von einem Märklin-Oldtimer und die großen Hinterräder aus einem Speichenräder-Konvolut (mit verschiedenen Durchmessern), das ich mal bei E-Bay gekauft habe. Vermutlich sind das Räder von Preiser-Kutschen.
nach einigen Tagen Zwangspause ( Ich habe mir die erste Erkältung nach drei Coronajahren eingefangen, was ein Spaß) habe ich zum Einstieg ein wenig Karosseriebau betrieben. So ganz schlüssig finde ich mein Gebaue nicht, aber es fehlt ein bischen an Bildmaterial, also werde ich damit leben müssen.
Zitat von AKKI64 im Beitrag #8... aber es fehlt ein bischen an Bildmaterial, also werde ich damit leben müssen.
Die dresdener Haide-Bahn scheint sich da nicht allzusehr zu unterscheiden. Der Aufliegerkasten ist unten nicht abgeschrägt, aber sonst sehr ähnlich. Im dresdener Verkehrsmuseum steht offensichtlich auch ein Miniaturmodell davon.
PS: neckisch finde ich die "Winterversion" davon...
danke für den Hinweis. Hier gibt es ein brauchbares Foto vom Heck der Bahn, da liege ich mit meinem Bau ja nicht so komplett daneben. Winterbetrieb: Das müssen ja noch schneereiche Winter gewesen sein, in denen man sich Gedanken über den Einsatz von Kufen machen konnte/musste.
ich habe jetzt den Apparat verkabelt und die ersten Testmeter absolviert und das Ganze funktioniert überraschend gut. Der nach hinten verlagerte Antrieb schiebt das kurze "Zug"-fahrzeug prima durch die Kurven und durch den großen Lenkwinkel der Drehschemelllenkung ist die Fuhre auch noch ziemlich wendig....also voller Erfolg soweit.
auf den Fotos erkennt man, das der Zugwagen etwas schmaler ist als seine Spurweite und die Sitzbank bzw Spritzwand ebenso breit sind. Das habe ich in Messing angedeutet und um noch etwas Gewicht in den Vorderwagen zu bekommen, ist noch Blei unter der Sitzbank verbaut. Damit ist der Zugwagen fertig.