mein erstes Mikromodell ist ein Merzedes Benz Atego 818L von Wiking (Koffer-Lkw 0435 05). Ich habe mich dafür entschieden, da es bei mir im lokalen Geschäft nur wenig Auswahl gibt und ich zuerst mit einem nicht allzu kleinem Modell beginnen wollte. Die Bauteile sind von Sol-Expert.
Danke an alle Ersteller von schon existierenden Bauberichten und Videos! Das ist wirklich eine gute Hilfe für den Start.
Als erstes wurde das Getriebe zusammengebaut und getestet. Anschließend auch das Servo. Ich habe mich bewusst für diese Servo Bauform entschieden, da es mir besonders klein erschien. Nach langem Wegschneiden von Plastik, um Platz für das Servo und die ausschlagenden Räder zu schaffen, hat alles gepasst:
Den Empfänger habe ich unten verbaut, so komme ich gut dazu für Erweiterungen und falls mir noch Fehler passieren. Der Akku (180mAh) ist im Koffer verstaut und per Stecker verbunden. Ladebuchse gibt es noch keine. Durch den Stecker kann ich aber auch so laden.
Die ersten Fahrversuche sind sehr vielversprechend und machen viel Spaß.
Auf meiner ToDo-Liste steht jetzt noch: * Gummireifen * Lackierung zumindest aller blauen Karosserieteile * Lichter * (Noch) geheime Spezialfunktion. Vielleicht kann man auf den Bildern auch schon etwas erraten.
danke für den Hinweis! Ich hab mich gleich hingesetzt um den Fehler zu korrigieren. Das Gestänge habe ich an der Öse und am Servohorn mit Uhu-Por fixiert. Das hält alles in Position und ist flexibel genug für die Lenk- und Pendelbewegungen.
Mittlerweile sind die Reifen aus Silikon nachgebildet. Ich habe mich an diese "microtruckracing.de/technik/tipps-tricks/reifenherstellung/" Beschreibung gehalten und Silikon mit einer Shorehärte von 13 verwendet.
Um bei einem Fehlschlag trotzdem noch fahren zu können, habe ich nur drei Reifen abgebildet (Doppelreifen + Ersatzrad). Man sieht schon bei meinem ersten Beitrag das von den Doppelreifen jeweils einer fehlt. Aus dieser Form habe ich dann zwei mal Reifen gegossen.
Das ganze war einfacher als gedacht, wo bei es nicht ganz leicht war diese sehr geringen Mengen an Silikon zu dosieren. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden, wobei die Originalreifen von Wiking ja nicht besonders detailliert sind.
Fehlen noch die Felgen. Für die habe ich noch keine richtige Idee wie ich sie fertigen kann. Ohne Drehmaschine, 3d-Drucker, etc. habe ich wenig Hoffnung auf ein gutes Ergebnis.
Trotzdem möchte ich sie gerne selbst produzieren. Derzeit überlege ich, ob ich mit Dremel und Bohrständer eine Chance habe. Für Ratschläge bin ich dankbar!
Das grundsätzliche Problem besteht ja darin die Achse genau zentrisch in der Felge zu positionieren. Nach langem überlegen bin ich auf folgende Herstellungsmethode gekommen:
Die Grundlage für die Felgen ist ein Holz-Eisstäbchen. Das bekommt eine 1,4mm Bohrung, und wird anschließend mit dem Dremel grob in die Form der Felge gebracht. Jetzt wird sie am Bohrer festgeklebt und langsam auf den benötigten Durchmesser geschliffen. Zum Schluss wird eine Kupferhülse in die Felge geklebt.
Soweit so gut. Für die Hinterachse habe ich lange nach einer Nachbildung des inneren Teils der Felge gesucht. Das Problem ist, das die Achse bis in dieses Teil hineinragt. Geworden ist es der Schlauch einer kleiner Spraydose. Wobei hier der Außendurchmesser verringert werden musste. In diesen habe ich ein ganz kurzes Stück einer Plastikachse gesteckt, um die Originalstruktur abzubilden.
In der letzten Zeit habe ich mich um die Beleuchtung und die Organisation der Verkabelung gekümmert.
Plus und Minus haben jeweils eine Kupferplatine als Sammelschiene bekommen. Die Kabeldurchführung zum Koffer habe ich durch einen Stecker ersetzt. Dieser soll zusätzlich zur Spannungsversorgung auch die Schaltsignale für die Rücklichter und die Spezialfunktion (hoffentlich kann ich einen Prototyp dazu bald vorstellen) übertragen.
Es hat ein paar Fehlversuche benötigt, aber jetzt hält der Stecker. Zwei, mir in einem anderen Projekt übriggebliebene, Leiterplatten sind senkrecht eingeklebt und der Stecker daran angelötet.
Und so sieht der LKW beleuchtet aus. Um die Fahrerkabine abnehmbar zu lassen und weil mir die LED Bauform 0402 zu groß erschien, wurden, bei den weißen Begrenzungslichtern vorne, Lichtleiter verwendet. Das Abdunkeln in der Fahrerkabine war aufwändiger als gedacht, aber schlussendlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Jetzt hat es doch über ein Jahr gedauert, das ich an dem Modell weiterbauen konnte. Um aus dem LKW ein Funktionsmodell zu machen, habe ich die Heckklappe funktionsfähig gemacht.
Die Idee hatte ich schon bald nach dem Kauf des Modells als mir klar geworden ist, wie viel Platz in dem Koffer ist.
Bezüglich Video werde ich mir was überlegen. Für ein oder zwei Filme einen Youtube-Kanal zu erstellen, halte ich aktuell nicht für Sinnvoll, da ich auch weiterhin nicht viel Zeit für Mikromodellbau haben werde.