Alle mir bekannten 2,4GHz Fernsteuerungen nutzen GFSK Modulation. Für potentielle Entwickler ist das hier lesenswert: https://esp32.com/viewtopic.php?t=22797
Die Aussagen dort sind etwas ernüchternd. Aber ich möchte niemandem hier den Spaß nehmen.
Hallo Stephan, kann ich verstehen, dass man als "Nicht-Elektroniker" nur Bahnhof versteht. Ich versuche mal, etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Der ESP32 ist ein Mikrocontroller vom Hersteller Espressif, ist programmierbar und hat bereits Bluetooth und Wlan integriert. Früher gab es Mikrocontroller nur ohne Wlan und ohne BT. Ein Mikrocontroller ist ein programmierbarer Baustein an dem Eingangssignale und Ausgangssignale per Software verknüpft werden können. Empfängt der Mikrocontroller z.B. das Lenksignal per 2.4Ghz vom Sender steht im Programm (Firmware) was er damit anstellen soll. Also z.B. das Lenkservo nach links steuern oder nach rechts oder wie auch immer, je nach empfangenem Signal. Genau so verhält es sich mit den anderen Signalen für Fahren, Licht usw. Da der ESP32 frei programmierbar ist, kann er theoretisch auf jedes Sendersignal mit 2.4Ghz angepasst werden und mit den Signalen fast alles machen, was der Programmierer sich wünscht. Auch ist eine Kommunikation in die andere Richtung möglich, dann kann der ESP32 z.B. die Akkuspannung vom Modell messen und an den Sender schicken, wenn dieser dafür geeignet ist. Die anderen Bausteine auf der Toto-Leiterplatte sind Ansteuerbausteine damit der ESP32 die Motorleistung schalten kann, oder mit einem ESP32-Ausgang und dem passenden Zusatz-Baustein ganz viele LEDs schalten kann. Soweit erst Mal. Bei Fragen einfach fragen. Viele Grüsse Holger
Zu Deinen Anmerkungen Topolino: Ich bin mir dessen voll bewusst, dass ein ESP aus Funksignalsicht als Empfänger kein 1:1 Ersatz für die ganzen 2.4 Ghz Deltang & Co. Empfänger sein wird. Wie eSprite von Espressiv hier schreibt https://www.esp32.com/viewtopic.php?t=17648 erledigt im ESP32 die Hardware! im Chip das decodieren des Funksignals für genau 2 Protokolle: Bluetooth (BLE) und Wifi (incl. ESP-Now). Bedeutet, selbst wenn man wollte, kommt man nicht an ein roh erfasstes 2.4 Ghz digital Signal um DSMX(2) decodieren und erzeugen zu können. Folgende energiesparendes Möglichkeiten sehe ich auf der "Funkseite" mit dem ESP: 1. Bluetooth Low Energie nutzen. Als Sender kommt ein 2. ESP32 in Frage, des weiteren Controller von Spielekonsolen(PS Xbox, Gamecontroller, Gamepads, Smartphones. Alles eben was ansonsten auch über Bluetooth sendet/empfängt. Die Reichweite liegt dann eben bei den auf freie Sicht für Bluetooth typischen wenigen Metern.
2. Das von Espressif spezielle ESP-Now Protokoll über Wifi. Damit ist wie bei Bluetooth eine schnelle zyklische Kommunikation möglich, allerdings mit den Reichweiten vom bekannten WLAN und darüber hinaus. Die Übertrsgung ist sehr effizient und schnell, was dem Stromverbrauch zu gute kommt.
Als ESP-Now Sender kann nur ein ESP32 dienen. An dem können dann aber Potis, Knüppel, Schalter für Selbstbausender angeschlossen werden.
Zur Problematik bestehende RC-Sender: Mein Ansatz wäre, den Sender in den Lehrer-Modus umzustellen. Der pultinterne 2.4Ghz Sender sollte dann deaktiviert sein. An der Lehrer/Schüler-Buchse wird ein ESP32 als externer Sender angeschlossen, der dann per Bluetooth oder ESP-Now mit dem ESP32 Empfänger kommuniziert. Bibliotheken zum auswerten der PPM oder SBUS signale existieren auf github, müsste man also nicht neu erfinden. Soweit mal meine konzeptionellen Gedanken.
Hi, das könnte schwierig werden, da es meines Wissens keine Bibliotheken für den ESP32 und das DSMX-Protokoll gibt. Ob man so viel Freiheit hat, den 2,4GHz-Teil zu steuern, um das Protokoll selbst zu programmieren, kann ich nicht sagen. Espressif liefert viel für WiFi, also die Verbindungen aufbauen, Daten übertragen, ebenso die Verschlüsselung für WEP, WPA usw... aber es könnte sein, dass man nicht direkt an die Hardware kommt. Gruß Nils
Hi zusammen, sehr interessant hier mit zu lesen und ich bin gespannt auf die Ergebnisse! Ich habe mal für einen anderen Usecase einen Bus schon per ESP32 gesteuert. Prinzipiell klappt das also wunderbar, hier der begonnene Baubericht dazu: Proof of Concept: Videobasiertes selbst fahrender LKW (Car System)
Hi, ich habe hier ein Projekt gefunden, welches das ESP-Now-Protokoll verwendet (ich kannte das bisher noch gar nicht), um zwei ESP nur über ihre MAC-Adresse zu verbinden, wobei das Datenpaket auf 250 Byte limitiert wird... aber das ist ja ne ganze Menge: https://github.com/BogdanTheGeek/ESP_RC
Das würde aber voraussetzen, dass sowohl Sender wie auch Empfänger einen ESP nutzen.
Aber falls Ihr schon etwas habt, ich bin weiterhin auch sehr gespannt. :-)
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Die wichtigste Frage, ob der ESP32 überhaupt Sinn macht, ist für mich immer mehr: Lässt sich der Stromverbrauch soweit reduzieren, dass eine praktikable Akkulaufzeit im Empfangsbetrieb für ein Modell bei den platztechnisch sehr begrenzten Akkugrößen realistisch wird?!?!? Was nützt uns ein frei programmierbarer Empfänger, wenn der Akku nach 5 Minuten leergeschlürft ist?
Eine kleine Möglichkeit wäre die Geschwindigkeit zu drosseln. Normalerweise läuft der ESP32 mit 240MHz, kann aber auf 80MHz gedrosselt werden, wenn man WiFi noch nutzen will.
Bei WiFi könnte man den WIFI_PS_MIN_MODEM-Modus testen. Dieser soll das WiFi-Modul in einen Stromsparmodus versetzen und nur dann aktivieren, wenn Daten gesendet werden. Das würde voraussetzen, dass der Rückkanal nur spärlich eingesetzt werden sollte.