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Hallo zusammen,
das erschreckt mich jetzt aber, wieviel Geld ihr so ausgebt...
Ich hab in der ganzen Modellbaukiste ziemlich klein angefangen, das
übliche Schülerbudget halt, max. vielleicht 50 DM pro Monat.
Meine erste Investition, abgesehen von dem RC Kram war ne vernünftige
Lötstation, damit bin ich ziemlich lange gut ausgekommen, irgenwann
ist noch ne Minibohrmaschine dazu gekommen, Luxus und Erleichterung,
aber zur Not gehts auch ohne.
Wie teuer das ist, ist ne Strategie Frage, mit wenig Werkzeug und
günstigem Material kann man trotzdem super Modelle bauen, im Netz
gibts dazu genug Beispiele. Klar zwingt einen das, den Kopf zu benutzen,
aber dabei kommt meist mehr heraus, wie sein Modell solange mit Material
zu bewerfen, bis es funktioniert.
Ich wage die These, dass man mit 1000€ Budget seine Werkstatt so aufpeppeln
kann, dass man technisch jedes existierende Modell toppen kann:
Elektronik ist ein wichtiges Element unserer Modelle, wenn man sich in die
Lage versetzt, die selbst zu bauen, spart man endlos Kohle. Ausserdem ist man
nicht mehr den begrenzten Ideen der Modellbauindustrie unterworfen
(und dem, was man verkaufen kann, ohne Probleme mit den Fähigkeiten der Nutzer zu bekommen)
Software, Tutorials, Datenblätter, das alles gibts frei im INet, 3€ Bauteile dazu
und fertig ist der Programmieradapter. Sicher muss man dann noch wissen, wie man das
macht, aber mit etwas Zeit und Geduld geht das schon...
Ich hab mir das als Schüler beigebracht, eigentlich wollten mich verschiede
Klassenkameraden unterstützen, aber als die den Assembler gesehen haben, war das vorbei....
Also hab ich mich selbst dran gemacht, noch ohne INet, und siehe da, geht doch.
Ergebnis der Aktion: Regler für 2€, wie ich ihn will !
(PC sollte man haben, aber da tut es auch ne alte 486er Mühle)
Auch mit der Mechanik ist es nicht anders, auch ohne Ätzanlage, Drehbank und Fräse
hab ich selbst Mikroservos gebaut, nichtmal genau messen war mir möglich, alles frei Hand gebohrt
und gefeilt aus Abfällen und Ersatzteilen, billigen Messerestposten...
Selbst wenn man sich den Stress nicht machen will: Eine Ätzanlage ist schnell aufgebaut,
ein paar Bier zum Glaser tragen und der schneidet einem aus Resten die Scheiben, Aquariumpumpe,
Ersatzheizung und Ätzmaterial liegen zusammen unter 100€. Jahrelang hab ich mit Kloreigiger entwickelt,
geht super, 500g kosten keine 2€, Belichtung mit der Schreibtischlampe und ner Glasplatte,
mit UV LEDs gehts angeblich besser, aber die gab es noch nicht...
Drehbank ist dann schon Luxus, wichtiger wie ne Fräse auf jeden Fall und für den U-Bootbauer
der Eintritt in eine neue Welt. Für 500€ ist man dabei, zumindest, wenn man auf Mikro steht.
Sonst braucht man nicht mehr viel, vielleicht 150€ für Bohrer, Kegelreibahlen, Pinzetten, Zangen usw...
Bleiben also noch min. 200€ für Material wie elektronische Bauteile, Kabel und die Mechanik.
Bei nem Elektronikladen kann man das alles günstig kaufen und sich auf Lager legen:
SMD Schalter 1€, Kabel zum EK der Modellbauhändler, Prozessoren für unter 1€ und Endstufen
je Regler für unter 1€, LED zum Cent Preis.
Schwieriger wird es mit dem Spezialkram, Lipos, Motoren usw.
bei Mikroantriebe gibts Zahnräder und vorallem Lipos günstig:
http://stores.ebay.de/Mikroantriebe-DirektMotoren, wenn man sich die auf Lager legen will:
http://www.didel.com/Frames.html?MainFrame=News.htmlMikroservos und Co. gibts beim Hong-Kong Chinesen für 2,50€ pro Stück
Wenn man sich zusammen tut, dann wirds richtig günstig, auch wegen der Versandkosten und ev.
problematischer (für Schüler) Kreditkartenzahlung...
Es geht also ohne Abstriche bei der Technik auch günstig...
Sicher kann man sich auch alles kaufen, von dem man glaubt, das es einem weiterhilft,
weil andere damit tolle Dinge zaubern, aber sich ne Ätzanlage und ne CNC Fräse kaufen,
die dann in einem Eck verstauben, weil man nicht mehr wie den Netzstecker bedienen kann,
das bringt keinen weiter....
Mittlerweile verdiene ich meine eigenen Brötchen, gebe aber direkt für Modellbau deshalb
auch nicht mehr aus, je nach dem, wie man die Grenze zieht.
Kaufe viele technische Bücher über Dies und Das, z.b. Nitinol, aber auch weil es micht beruflich
und privat interessiert. In Sinsheim hab ich für Modlelbau keine 100€ ausgegeben, der Rest ging
für modellbaufremde Messzeuge und Material drauf...
Hoffe, den Einsteigern, vorallem den jüngeren, einen alternativen Weg aufgezeigt zu haben,
der mag zwar schwerer sein, wie seine Scheine über Modell zu schütten, aber bringt mehr
Spaß, mehr Verständnis und mehr Möglichkeiten.
bis dann
georg
Whereas design reveals talent, implementation reveals art.