Guten Tag liebe Leute! Ich habe mich entschlossen, dass ich mal wieder einen Baubericht von Anfang an erstelle. Ich möchte ihn sowohl interaktiv als auch recht detailliert machen. Ein Ziel davon ist, dass ich die Leute aus unseren Facebook-Gruppen hier ins Forum locke. Deshalb werde ich Fragen auch nur in diesem Forum beantworten, und nicht über Facebook.
Gegliedert wird der Baubericht in folgende Kapitel: "Normales Fahren" "Sonderfunktionen: Anhängerkupplung und Liftachse" "Sound" "IR-Übertragung" "Lichteinbau"
Dabei sind Sound, die Sonderfunktionen und die IR-Übertragung auch für mich neu. Ich werde versuchen, meine Fragen andersweitig zu beantworten, damit dies ein Baubericht und kein Fragethread wird. Den Sound werde ich wohl vom Benedini nehmen, die IR-Übertragung kommt vom Sven. Ich werde leider nicht subventioniert, aber freue mich umso mehr wenn das Ergebnis stimmt und ich ein paar Leute anleiten kann.
Als System verwende ich eine Spektrum DX18 und eine Devo 7e mit Deviation, wobei dieser Gigaliner nur mit der DX18 gefahren wird. Insofern wird für mich die Kanalwahl weniger relevant sein. Ich bitte zu berücksichtigen, dass ich gewisse Grundlagen aus Ollis Youtube-Tutorials voraussetze, was Komponentenkunde und Werkzeugausstattung angeht.
Auch möchte ich darauf hinweisen, dass ich weiß Gott nicht der beste Mikromodellbauer bin oder meine Arbeit besonders hervorheben möchte oder sonstwas in diese Richtung, ganz im Gegenteil.
Bisher ist nicht großartig viel passiert. Das Modell wurde zerlegt.
Danach folgte der Motoreinbau. Ich habe ein neues G90 vom Sol-Expert verwendet. Dies hat m.E. bescheidene Maße, da durch dessen Breite in den Rahmen gefräst werden musste. Das Alte G90 konnte man ohne große Probleme in den Rahmen einsetzen, beim Neuen mussten die Achshalterungen weggefräst werden. Vorher bitte die Radkästen ankleben! Durch das Wegfräsen verliert man leider auch die korrekte Position. Ich habe es beim ersten Mal etwas schräg eingeklebt, musste also nochmal vorsichtig ausfräsen und neu einkleben. Wichtig war mir auch, dass die Kabel am Motor mit dem Stabilit gesichert werden damit sie nicht abreißen können.
Danach habe ich schonmal den Platz für das Servo ausgefräst und 2 Löcher gebohrt (1mm) und mit Muttern M1 hinterlegt. Ich nutze Stabilit Express, und wenn man die Schrauben vorsichtig anzieht hält das auch ausreichend gut. Natürlich kann das auch geklebt werden, aber ich wollte die Instandsetzungsfähigkeit behalten und Kleber im Umfeld von Servos vorerst vermeiden. Die Anlenkung folgt später, da die Lenkachse noch auf dem Postweg ist.
ich finde es wie schon gesagt klasse, dass Du einen kompletten Bericht machst. Ich behaupte die Technik wird sich immer weiterentwickeln und auch, wenn es schon einige Umbauberichte zu lesen gibt, ändert sich doch immer mal wieder etwas. Außerdem arbeitet auch jeder anders und gibt so Anderen wieder neue Ansätze.
Hallo Leute, vielen Dank für eure Zusprüche! Heute ging es endlich weiter.
Zunächst wurde der Hilfsrahmen auf den Rahmen aufgeklebt. Dazu musste ich noch ein paar Streben rausschneiden, da durch den Kleber vom Motor der Rahmen uneben wurde.
Danach habe ich das Unterteil vom Fahrerhaus (hat das nen Namen??) am Rahmen angeklebt. Zuvor habe ich es schon etwas vorgefräst an ebenjenem Teil, da die Lenkachse ja immer Platz ohne Ende braucht. Es wird die Faller Lenkachse verbaut, da ich die originalen weiß/türkisen Felgen aufziehen wollte.
Es folgte ein Polystyrol-Plättchen, dass auf den sich ergebenden Platz passt:
Da ich unten am Rahmen noch etwas gefräst habe wurde der Vorderwagen sehr instabil. Daher habe ich zur Stabilität ein Messing-Röhrchen zurecht geschnitten und mit dem Vorderwagen und dem Rahmen unter dem Koffer verklebt:
Nicht schön, aber wüchsig. Wird mit Farbe und dem Aufbau kaschiert. Von unten habe ich an das PS-Plättchen ein weiteres kleines direkt angeklebt, um für die Lenkachse auf die richtige Höhe zu kommen.
Für die Lenkachse habe ich die Radbolzen um etwa 1mm gekürzt, damit das Rad sauber läuft. Ich habe überlegt die Felgen kugelzulagern, habe mich aber dagegen entschieden. Mit der Faller-Lenkachse läuft das Rad absolut leichtgängig, und ein rumbasteln an den Felgen birgt nur Gefahren diese zu beschädigen.
Hier das Ergebnis, die Lenkachse mit den gekürzten Bolzen und montierten Felgen:
Nach sorgfältigem Justieren und probieren habe ich die Halterung final eingeklebt. Man erkennt im Radkasten einen leichten Schnitt mit dem Skalpell, mit dem ich die originale Radposition markiert habe. Hilft ungemein. Natürlich musste ich diese originale Halterung danach abfräsen.
Danach kann man die Lenkachse zum ersten mal einsetzen in die Halterung und kontrollieren, dass die Höhe noch immer passt:
Außerdem habe ich noch etwas im Unterteil ausgefräst für den Leichtgang der gelenkten Räder. Sobald er zu sehr einfedert und lenkt blockieren die Räder; da es sich um ein Straßenfahrzeug handelt ist mir das ziemlich egal. Ohne einfedern läuft er absolut sauber. Und da ich mich auf beiden Seiten etwas verfräst habe wollte ich nicht noch mehr wegfräsen.
Hier mit aufgezogenen Reifen. Die Reifen habe ich vorne mit Stabilit fixiert. Hinten noch nicht, da das beim Bauen stört.
Ich habe die Position des Servos überdacht. Ich habe es jetzt nicht von oben verschraubt, sondern von unten, damit ich den Rahmen nicht bearbeiten muss. Eine Mutter hatte sich gelöst, die wurde neu verklebt. Außerdem habe ich durch ein Loch in der Ladefläche die Kabel vom Motor in den Koffer verlegt. Da ich unter dem Koffer am Rahmen ein paar Elemente weggeschnitten habe hätte ich das Servo auch nen cm weiter nach vorne setzen können. Hinterher ist man schlauer, aber da ich mit Umlenkhebel arbeite ist es egal ob meine Verbindung vom Servohorn zu selbigem jetzt 3 oder 4 cm lang ist.
Ein Umlenkhebel wurde noch auf der Lenkachse verschraubt. Bearbeitet wurden das Langloch und das Loch zur Halterung, damit der Hebel sauber mitlenkt. Auch zu erkennen ist der Servohebel. Die Verbindung habe ich noch nicht geplant. Wahrscheinlich muss ich mit längerer Schraube und Unterlegscheibe arbeiten.
Auf der Ladefläche wurde eine Art Käfig für den Akku aufgebaut. Der Akku ist ein 210er von ich glaube Lipopower. Gedacht war der eigentlich für einen Kipper, aber hier geht er auch. Der 350er hat leider ein beschissenes Format. Und der 180er ist mir leider zu klein. Dabei ist eine Seite vom käfig das Servo, durch die beiden kleinen Stücke ist der Akku fixiert. Eine Wechselakku-Lösung war leider mit dem Aufbau vom Servo und dem Akkuformat nicht möglich.
Hallo Leute, ein weiterer Tag an dem ein bisschen was geschafft wurde. Der LKW ist jetzt soweit fahrfertig, also Motor und Servo laufen.
Zunächst einmal meine Pappe. Es ist der Deckel einer Schoko-Hasenohren-Packung, was besseres war damals nicht da aber seither begleitet mich die Pappe bei jedem Modell.
Dann habe ich Ladebuchse und Schalter eingebaut. Dabei versuche ich am Schalter immer mit Klebstoff zu geizen. Das ganze wurde dann entsprechend der Pappe verkabelt. Die Verkabelung ist sehr "fliegend", aber ich gehe davon aus das eine oder andere nochmal umlöten zu müssen. Außerdem waren meine zwei Projekte davor der A1 und der Crafter, daher freut es einen mal ein bisschen Platz zu haben.
Danach wurde Nachschub an Stabilit Express besorgt.
Die Verkabelung bitte ich der Pappe zu entnehmen. Ich weiß, dass es noch andere Möglichkeiten der Verschaltung gibt. Ich persönlich achte immer penibel darauf ob meine Modelle ausgeschaltet sind, daher brauche ich auch keine Sicherung die ein Laden nur bei ausgeschaltetem Modell zulässt. Verwendet habe ich einen RX47 mit 18 Kanälen, gerade weil er DSMX spricht. Etwas nervig ist, dass immer ein bis zwei Lötpads etliche Versuche brauchen bis sie das Zinn annehmen. Ich konnte den Empfänger dann aber ohne Probleme binden.
Zum Abschluss ein "Beweisvideo" dass Motor und Servo laufen:
Zitat von nico224 im Beitrag #7Etwas nervig ist, dass immer ein bis zwei Lötpads etliche Versuche brauchen bis sie das Zinn annehmen.
Hallo Nico!
Gute Erfahrungen in solchen Fällen habe ich mit dem Säubern des Lötpads mit ein Glasradierer gemacht. Der entfernt die Oxidschicht und das Flussmittel kann seine Arbeit besser machen.
Moin Rico! den Tipp habe ich schonmal gelesen, von daher werde ich den Tip mal umsetzen. Ein normales Radiergummi funktioniert nicht, so viel habe ich schon festgestellt. :D
Heute ging es weiter. Da ich noch auf Teile warte und noch nicht beim Conrad war habe ich heute mit der Liftachse angefangen. Mein Vorbild ist der Gigaliner vom Kay: Volvo Gigaliner "Ristimaa Discovery"
Zunächst wurde der hintere Radlauf wie folgt bearbeitet. Mal wieder viel Fräsen, einmal verfräst und schon war man wieder gedanklich bei einem lauten AAAARRGGHHH!!!!, aber was willst machen. Man kann hier gut trainieren ruhig zu bleiben und nächstes Mal besser zu arbeiten.
Es wurde ein Röhrchen eingezogen, außen 2mm, innen 1mm.
Danach habe ich versucht eine Radhalterung aus zwei Hufeisen zu formen - Leider vergebens, da ich mich komplett vermessen habe und die Lösung auch nicht einwandfrei ohne zu hakeln lief.
Danach habe ich die Hufeisen entfernt und einzelne Stäbe eingezogen. Dabei habe ich Löcher durch die Pritsche durchgebohrt und die Messing-Stücke mit Sekundenkleber und Stabilit fixiert. Die oberen Enden können natürlich noch abgedremelt werden.
Hier die Sicht von unten. Ich habe einen "Löffel" aus U-Profil und 1mm Stab gebaut, in dem die Achse angehoben wird.
Das obere Ende wurde umgebogen, und zwar so dass in seiner tiefsten Stelle die Achse mindestens den Boden berührt, wenn nicht sogar noch weiter ausfedern kann.
Hier sieht man noch wie die Achse pendeln kann wenn sie frei läuft.
Anhängerkupplung folgt denke ich übermorgen. Leider habe ich meinen originalen Dolly vom Berthons kaputt gemacht. So lange kann ich nichts testen... Ich hoffe morgen kommen die neuen Dollys, dann kann ich auf jeden Fall weiterbauen.
Apropos: Heute ging es weiter mit der ferngesteuerten Kupplung. Auch diese Idee ist quasi 1:1 von Kai und Lennart übernommen, also bei weitem nichts Neues. Volvo Gigaliner "Ristimaa Discovery"
Zunächst kamen die Ersatzdollys an. Sind zwar blau, aber das wird am Ende kaschiert.
Danach wurde das obligatorische Röhrchen eingeklebt. Innen 1mm, außen 2mm Durchmesser, dazu ein entsprechendes Loch in die Ladefläche und einen 1mm Durchbruch durch die Kupplung. Dazu wurde die Kupplung insgesamt etwas aufgefeilt.
Der Stift wurde angepasst und umgebogen.
Hier nochmal die Ansicht von hinten.
Ein zweites Führungsblech, diesmal für die Anhängerkupplung, wurde aus 1,5mm Poly gebaut:
Außerdem wurde eine Zugfeder installiert, um die Kupplung geschlossen zu halten und das Ankuppeln zu erleichtern. Diese wurde an ein Stückchen Poly geklebt und oben einfach auf den Messingstab gesteckt. Auf diesen wurden 2 Stabilit-Klebepunkte gesetzt, damit die Feder oben nicht aus der Spur läuft.
Was jetzt noch fehlt sind das Servo und die Verkabelung, davor sollte ich mir aber unbedingt einen Plan machen welcher Kanal welche Funktion bedient. Liebe Grüße, Nico
Hallo Nico, tolles Modell! Schön das mein "Oldie" immer noch für Inspiration sorgt . Du solltest daran denken die beiden Teile der Felgen auf der Antriebsachse miteinander zu verkleben (wenn nicht schon geschehen). Es kann sonst passieren das sich die Nabe in der Felge dreht. Ich habe meine Felgen verstiftet, da sich die Chromfelgen nicht so gut kleben lassen.
Hallo Kai! Dein "Oldie" ist ein super geniales Modell und wie ich denke zu weit mehr als nur Inspiration gut. Ich habe ein paar Ideen ja auch fast 1:1 übernommen, und dafür möchte ich mich auch nicht mit fremden Federn schmücken. Dein Modell ist klasse und ich würde mich freuen bald mal zusammen mit den Gigalinern über die Module zu brettern. :) Das mit den Felgen ist ein guter Tipp, ich werde es wohl mit Kleben versuchen. Danke!
Moin Colby! Ja, da bin ich auch gespannt. Erst kommt noch Sound, und danach wird die IR-Übertragung folgen. Aber die Teile vom Sven sehen absolut super aus, auch toller Kontakt zum Sven, von daher bin ich durchaus guter Dinge. :)
So liebe Leute, heute ging es ein bisschen weiter. Unsere Terrasse ist fast fertig, aber durch die Lärmregelung am Sonntag ist heute Pause angesagt.
Zuächst habe ich eine Übersicht gemacht welche Kanäle an welchen Pin kommen. Zur Verfügung habe ich theoretisch dank DX18 und RX47 18 Kanäle, die habe ich zwar nicht ganz ausgereizt, aber 8 Kanäle für ein einfaches Straßenfahrzeug finde ich nicht viel weniger beeindruckend. Allerdings kann man auch Kanäle sparen. LED1 und LED2 sind die beiden Leuchtenträger vorne, einmal am Dach und einmal am Kühler, die könnte man mit dem normalen Fahrlicht zusammen schalten und 2 Kanäle sparen. Auch die Servos für Kupplung und Liftachse könnte man nach dem Vorbild von Kai auf ein Servo legen und einen Kanal sparen.
Dann fehlte noch die Verbindung zwischen Servohorn und Umlenkhebel. Dazu musste ich den Umlenkhebel etwas von der Lenkachse entfernen, indem ich eine lange Schraube und eine 1mm Distanzscheibe aus PS eingebaut habe. Alles weitere war dann biegen und probieren. Fährt jetzt endlich, und das auch ganz gut. Es fehlt Gewicht auf der Vorderachse, aber das folgt später.
Dann habe ich das zweite Servo installiert und die beiden Servos verkabelt.
Anbei ein Video vom ersten Testlauf. Bin sehr zufrieden, evtl werde ich das Servohorn von der Liftachse etwas modifizieren, aber damit habe ich schon fast gerechnet.
Ansonsten habe ich ein paar Teile bestellt für das optische Verfeinern am Ende, also Rammschutz, Lampenbügel, Farbe, dazu eine Grundausstattung für das Soundmodul mit der ich erstmal experimentieren kann. Außerdem habe ich mich entschieden den Auflieger am Heck zu überarbeiten. Mein Ziel wird es nicht sein, das Original komplett nachzubilden, aber einige, nunja, "Abkürzungen" hat sich Herpa erlaubt, die mich in Zukunft stören werden wenn ich sie jetzt nicht behebe. Auch habe ich zwei neue Kleber getestet bzgl. Ausdünstverhalten und Klebeverhalten. Ganz zufrieden bin ich nicht, daher werde ich nicht weiter drauf eingehen.
Sieht echt gut aus! Vielleicht bekommst du die Liftachse noch etwas geschmeidiger hin, ich finde sie fällt so ruckartig runter. Sonst eine bisher gelungene umsetzung