Heute möchte ich mal einen etwas längeren Beitrag über die Entstehung meiner Rücklichter machen.
Vorgeschichte: Als ich in Thalmassing (2019) mit Klaus (Nachtdieb) über UV-Kleber gesprochen habe und ich diesen Kleber nicht kannte habe ich mir einen günstigen bei Ebay bestellt.
Jetzt bin ich so begeistert von diesem Kleber, dass ich anstelle mir für jedes Fahrzeug eine individuelle Platine für die Rücklichter zu schnitzen, nur noch diesen Kleber verwende. Hier möchte ich die einzelnen Schritte zum entstehen eines meiner Rücklichter für den Anhänger zeigen.
Als erstes Demontage der Rücklichter und die Größe ausmessen. Die Wahl fällt wegen der Größe auf LEDs der Bauform 0402. Davon 4 Stück in einer Reihe. IMG_20200422_175934.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20200422_175944.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Als erstes klebe ich ein Stück herkömmliches Paketband auf meine Bastelmatte IMG_20200422_180026.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20200422_180046.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich entnehme die LEDs einzeln wie ich sie brauche (nicht alle auf einmal) und teste jede Led auf Funktion. IMG_20200422_180701.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit etwas UV-Kleber werden jetzt die LEDs einzeln in der richtigen Reihenfolge und Polaritäts-richtig auf das Paketband geklebt. Also immer eine kleben und härten, dann erst die nächste LED. IMG_20200422_181457.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20200422_181813.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20200422_183046.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wenn alle LEDs geklebt sind teste ich nochmals die LEDs ob auch wirklich alle Polaritäten stimmen. Dann löte ich einen etwas dickeren Lackdraht (0,2mm)der als Pluspol dient an alle 4 LEDs an. IMG_20200422_184529.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
BTW: Das ist mein Lötkolben für solche Arbeiten. Eine ca 40Jahre alte Ersa Minor Lötnadel mit 6 Volt und 5 Watt. IMG_20200422_183152.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt werden die "Minuspole" der LEDs mit Lackdraht (0,1mm) einzeln verdrahtet. IMG_20200422_185226.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20200422_191725.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ganz Wichtig jetzt das Rücklicht auf Funktion prüfen. Hier hatte sich bei mir ein Fehler eingeschlichen, das Rückfahrlicht funktionierte nicht. Da hatte ich den Draht wohl nur an den UV-Kleber angeschmolzen und er hatte keinen Kontakt. Später kann man das nicht mehr korrigieren.
Jetzt wird die Rückseite der LEDs mit UV-Kleber beträufelt und gehärtet. Es entsteht so eine kompakte und relativ stabile Einheit. Mit einem Skalpell löse ich das Rücklicht von der Bastelmatte/Paketband. Mit einer Nagelfeile kann man jetzt die Klebstoffränder versäubern. IMG_20200422_192110.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Kleine Passprobe. Könnte sogar noch etwas länger sein. IMG_20200422_192332.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20200422_192338.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Beide Rücklichter fertig, wobei ich das Zweite spiegelbildlich aufgebaut habe. IMG_20200422_200618.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Starkes Modell, Michael. Werde mir für meinen noch anstehenden Kipper sicher einiges bei Dir abschauen.
Aber eine Frage: Müssten die gelben Positionslampen nicht eigentlich am Fahrzeugrahmen des Hängers positioniert sein und nicht an der Kippe? Ansonsten geht es sicher als künstlerische Freiheit durch. ;-)
ja das dachte ich auch: "jetzt machste noch 2-3 Lichter an den Rahmen des Aufliegers"... *Pfeifendeckel* nach genauer Recherche (beim betrachten der 1:1 Bilder) sah ich, dass da mehr als 2-3 Lamperl an der Seite sind.
Ich verlinke hier mal Zwei 1:1 Bilder:
Wobei ich mich jetzt gefragt habe "wie sind die wohl befestigt?" In diesem Filmchen sieht man ab ungefähr 2:00 Min ganz genau, dass die an der Unterseite der Mulde befestigt sind (Gut das ist jetzt nicht exakt mein Auflieger, aber es ist der gleiche der Transport- und Hersteller-Firma).
Du hast natürlich absolut recht - krasse Sache mit den Lampen an der Mulde. Und Glück gehabt, dass Du nicht exakt den Auflieger aus dem Video hast - der hat ja sogar noch an der oberen Kante der Mulde nochmal Lampen. Da war wohl ein Beleuchtungsfetischist ohne Herz für Modelbauer am Werk!
Vorab: Heute habe ich eine Frage: Welche Drähte verwendetet Ihr zur elektrischen Verbindung? Kupferlackdraht oder Decoderlitze?
@ Klaus: Danke, die gelben Leds sind alle 0402.
@ Daniel: Wenn man genau hinsieht ist der Herpa-Anhänger eh nicht identsch mit dem Original. Herpa hat halt einen vorhandenen Hänger aus ihrem Programm genommen und den bedruckt. Die 2. Reihe Lichter hätt ich bestimmt auch noch hinbekommen .
Bilder:
Fertig verdrahtet, zwischen den Stützen ist eine Platine mit den Widerständen und zum anlöten der Verbindungskabel. IMG_20200428_205622.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
PROBLEME PROBLEME PROBLEME PROBLEME PROBLEME PROBLEME PROBLEME
Hallo Leute,
Heute Bei mir mal ein Tag an dem die Bastelei überhaupt nicht erfolgreich war. Nach dem verkabeln ließ sich mein LKW nicht mehr lenken. Der Auflieger wirkt wie blockiert. Ich vermute das das an meiner verwendeten Decoderlitze liegt. Die ist mit ca 0,5mm Durchmesser relativ dünn aber die Isolierung ist hart (nicht so flexibel). Habe 2 Versuche/Varianten, mit und ohne Spiralen gemacht.
Da das mein erster Auflieger ist habe ich da gar keine Erfahrung. Wie macht ihr das mit der Verbindung?
Bei 8 von solch dicken Leitungen, kann ich mir schon vorstellen dass das alles ziehmlich steif ist. Wenn du Wendel drehst, müsste auch Lachdraht mit 0,15 oder 0,2mm funktionieren. Durch die Wendel wird das ja flexibler und der Draht wird nicht an einer Stelle hin und her geknickt.
Die Verbindung zum Trailer ist leider DIE Kernproblematik der Gegenwart in meinen Augen. Ich habe Trailer mit 10 Leitungen, die ich bisher immer mit 0,05mm Mikrolitze verkabelt habe. Leider ist das ein absolutes Teufelszeug, das gerne bricht und reißt, ohne dass man es verhindern kann. Ich suche da händeringend eine Alternative, ohne sie bisher gefunden zu haben.