Das Wasserstrahl-Boot ist noch nicht fertig, aber im Entstehen. Hier mal die ersten beiden Schritte.
Die beiden Kreiselpumpen sind aus Polystyrol nach dem Prinzip von Axel und Thorsten aufgebaut und mit einem N20 Motor versehen. Der Rotor ist ebenfalls nur ein 1mm Plättchen. Das Rohr ist ein 5/4mm Kunststoffrohr. Die Idee war, die Pumpen direkt auf den Schiffsboden zu verkleben. Deshalb unten offen.
Im zweiten Schritt habe ich mir einen Rumpf eines "Forschungsschiffs" zusammengebaut. Der Rumpf ist 190mm lang und 50mm breit. Das V unten ist relativ flach, damit die Kreiselpumpen auch schön ansaugen können.
Nach der groben Fertigstellung konnte ich die Pumpen verkleben. War dann doch etwas aufwendiger, diese dicht zu bekommen. Unten teilgeschlossen dürfte besser sein. 500mAh Lipo eingeklebt und einen RX45 eingebaut und verdrahtet. Die beiden Pumpenmotoren laufen jeweils auf F1/F2.
Der erste Fahr-Test (noch ohne Lenkung) zeigte, dass das Schiff fährt. Gar nicht mal so langsam, wie ich erwartet/befürchtet hatte. Die Geschwindigkeit passt ganz gut zum Boot und es scheint recht viel Kraft da zu sein.
Jetzt geht es an die Lenkdüsen und die Schubumkehr.
das gefällt mir schonmal sehr gut. Bei der installierten Motorleistung sollte da schon ordentlich was gehen. Jetzt bin ich auch auf die Schubumkehr gespannt, die Ruderfunktion könnte man sich aufgrund der zwei Motore ja erstmal sparen.
Zitat von AKKI64 im Beitrag #3...die Ruderfunktion könnte man sich aufgrund der zwei Motore ja erstmal sparen.
Ich glaube dafür sitzen die Auslässe zu dicht zusammen. Aber eine richtige Lenkung mittels Düse und Rückwärtsfahrt mit Schubumkehrklappe wäre richtig geil!
Zitat von Philipp.Miguel im Beitrag #2Deine Pumpen schießen das Wasser am Heck raus, aber wo bzw. wie saugen sie das Wasser an ?
Äh sorry, hatte das Foto von der Unterseite des Boots vergessen: IMG_5447.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von Philipp.Miguel im Beitrag #2Wie hast du die Pumpen um die Motoren dicht bekommen ? Sodass kein Wasser an die Motoren kommt?
Wie wir bei den anderen Booten mit vollgetauchtem Motor gelernt haben, sind die Motoren recht gut "wasserdicht". Der Spalt zwischen Welle und Lager ist so klein, dass normalerweise durch die Oberflächenspannung bedingt kein Wasser eindringt. Und falls doch ein wenig Wasser eintritt, so spielt das auch keine Rolle, da das Motorschild deutlich über der Wasserlinie ist und ich den Bereich abgeschottet habe.
An Axel:
Zitat von AKKI64 im Beitrag #3die Ruderfunktion könnte man sich aufgrund der zwei Motore ja erstmal sparen.
Grundsätzlich würde das gehen, aber wie Sebastian schon richtig bemerkt hat sind die Auslässe etwas nahe beieinander und ich möchte vollen Schub auch bei Ruderausschlag.
deine Ansaugöffnungen sind genauso groß wie der Pumpen-Durchmesser ? Bei mir ist das Ansaugloch deutlich kleiner, deshalb bleibt bei mir auch eine lästige Luftblase im System, die ich erstmal mit einer Spritze ausblasen muss. Die größere Ansaugöffnung probiere ich bei mir auch mal aus.
Als nächsten Schritt habe ich mir 2 Düsen mit Bohren, Drehen, Schleifen, etc. gebastelt und diese am Boot angebracht und die Anlenkung erstellt. Die Düsen sind beim Einlass deutlich grösser als das Rohr und verengen sich zum Ende auf 4mm Durchmesser.
Die Testfahrt zeigte, dass die Düsen super funktionieren und auch gut lenken. Somit konnte es zum nächsten Schritt, der Schubumkehr gehen.
Zuerst habe ich je Auslass eine Schubumkehrklappe mit je zwei schön halbrunden Schalen wie beim Original gebaut. Die Anlenkung der Klappen gestaltet sich wegen den engen Platzverhältnissen etwas aufwendiger. Hat aber schlussendlich funktioniert. Nicht so der Testlauf. Das Boot ist mit oder ohne Klappen einfach nur vorwärts gefahren. Mit runtergelassenen Klappen einfach mit mehr Sprudel.
Dann habe ich die Schalen durch ein einfaches, geknicktes Teil ersetzt. Zumindest geht es jetzt rückwärts, aber nur bei sehr wenig Schub. Aber an Lenken ist nicht zu Denken . Je nun, Zeit bringt Rat. Es gab ja auch noch die Klappen, die den Schub nach unten umlenken. Eventuell ist der Schub bei meinem Boot auch einfach zu stark.
Bedingt durch den Verdreher der Anlenkung gehen die Rückschlagklappen beim Lenken etwas nach oben/unten. Das Ganze muss ja in jeder Richtung Spiel haben. So kleine Kugelgelenke habe ich auf die Schnelle keine gefunden.
Dann habe ich zuerst mal die Aufbauten und die Deckel des Boots / Schiffs fertig gestellt und das Ganze lackiert.
Hier mal die letzte Testfahrt:
Jetzt geht es noch an die Detaillierung und die Besatzung darf dann das Schiff auch noch "entern".
also ich finde, das geht für den ersten Versuch doch eigentlich schon ganz gut. Klar bleibt da Potential für Verbesserungen, aber wenn´s sofort funktioniert, wär´s ja keine Herausforderung.
mal wieder ein tolles Projekt. Und hat wirklich ein schönes Fahrbild mit ordentlicher Geschwindigkeit. Auch wirkt die Rückwärtsfahrt auf dem Video nicht so schlecht, wie Du es beschreibst. Vollgas zurück muß ja auch nicht sein.
Bei der Schubumkehr bin ich noch am Suchen einer Lösung, habe aber noch keine brauchbare gefunden. Vielleicht ergibts sich ja hier doch noch etwas, was einigermassen funktioniert.