ich habe auf dem Gebrauchtplastikbaukastenmarkt für kleines Geld einen angefangenen Baukasten NINA erstanden. Da ich den Kutter nicht mit einer Schiffsschraube verunstalten wollte, habe ich mir für den Antrieb eine einfache Kreiselpumpe gesägt/gedreht/gefräst, die das Schiffchen per Strahlantrieb fortbewegen soll. Od die Dimensionierung ausreicht wird ein Versuch ergeben.
das geht sogar sehr gut, schließlich ist das ja kein Rennboot. Nur bei Gegenwind würde ich die Segen reffen, sonst schafft es die Pumpe nicht für Vortrieb zu sorgen. Rückwärts fahren ist damit übrigens auch etwas knifflig ;-)
Übrigens haben die bei dem Nachbau der großen Kieler Hanskogge auch 2 versenkte Pumpjets als Flautenschieber verbaut. Das ist also sogar "scale"
meine "Inschpirazion" zum Bau solcher Pumpen kam ja übrigens vor Jahren von dir . Und Rückwartsfahren ? In Abwandlung eines Satzes des großen Philosophen DocBrown: " Rückwärts, wo wir hinfahren brauchen wir kein Rückwärts !" .
nachdem ich den abschließenden Deckel auf die Pumpe geklebt habe, folgte der Funktionstest. Aus der Pumpe kommt ordentlich Wasser raus, das sollte allemal reichen um den 20cm-Kahn nach vorn zu bringen ( wie Thorsten schon bemerkte: Is´ja kein Rennboot) Bei dieser Größe muss ich mir keine Gedanken über zu wenig Bauraum machen, deshalb kommt da ein R614XN mit separatem Regler rein. Den Empfänger gab es neulich bei Hobbyking günstig zu kaufen, da habe ich mir einige vorausschauend auf Halde gelegt. Heute bringt mir vermutlich der/die Postillion/in den Baukasten.
gestern ist dann der Baukasten gekommen. Erste Maßnahme war, die geklebten Teile auseinander zu pflücken. Das ging relativ einfach, da der verwendete Klebstoff mit den Jahren ziemlich spröde geworden ist. Der Antrieb war schnell verbaut und klar für einen Probelauf. Die Leistung reicht locker und das Schiffchen kommt flott vom Fleck. Ein kleineres Problem ist allerdings die Entlüftung der Pumpe, von alleine kommt die Luft da nicht raus. Ich habe mit einer Spritze etwas Wasser eingespritzt, dann läuft die Pumpe aber wie geschmiert. Als nächstes ist jetzt die Ruderanlage dran.
die Ruderanlage ist drin und das Böötchen reagiert gut auf Lenkbewegungen. Im Bereich des Wasseraustritts habe ich das Ruder an geschrägt, da es fast so dick ist wie das Austrittsrohr und es sonst komplett abdecken würden, was dem Vortrieb ziemlich behindern würde.
Dein Antrieb mit der Kreiselpumpe gefällt mir ausgesprochen gut und scheint ja auch ganz gut zu funktionieren. Hatte noch an eine Schubumkehr so ähnlich wie bei den Jetantrieben gedacht. Aber die Platzverhältnisse lassen das nicht wirklich zu und vermutlich wäre auch das zusätzliche Servogewicht etwas viel.
Wie läuft denn dein Kreiselpumpenantrieb so im Vergleich zu einem normalen Schraubenantrieb mit 4mm Motor?
da ich den Antrieb so unauffällig wie möglich haben wollte, habe ich mir hier keine Gedanke zur Schubumkehr gemacht. Von den Platzverhältnissen wäre das kein Problem gewesen, immerhin ist der Eimer 21cm lang. Der Vergleich ist schwierig, da der Motor erheblich größer ist (D=12mm). Interessant wäre so ein Kreiselpumpenantrieb mit 4mm-Motor schon. Ich vermute mal, das bei einer solch kleinen Pumpe wieder unvermutete Effekte ( Oberflächenspannung ??) auftreten und einem den Spaß verderben. Also Markus mach mal: 4mm-Motor-Kreiselpumpe mit Schubumkehr.
Danke für deine Antwort. Bin schon am überlegen auch so was zu bauen. Weiss nur nicht genau was für ein Boot. Ich meinte: wie läuft dein Kreiselpumpenantrieb im Vergleich zu einem normalen Antrieb mit Prop und z. B. mit 4mm Motor. Ist er gleich schnell oder doch deutlich langsamer.
also die Drehzahl ist im Lastzustand relativ gering, was natürlich von dem relativ großen "Schaufelrad" abhängt. Dafür kommt auch eine ordentliche Wassermeng aus dem Rohr. Ich glaube schon, das das ein relativ effektiver Antrieb sein könnte, weil alle Energie in den Vorwärtstrieb gesteckt wird und keine seitwärts verpufft, wie bei einem klassischem Schraubenantrieb (ohne Kortdüse u.Ä.).
Ich hatte ja weiter oben geschrieben, das ich diesmal zu mindestens ein Segel setzen wollte. Dazu habe ich ein Baukastensegel (aus tiefgezogenem Material)verkleinert, zugeschnitten, lackiert (um das endgültige Gewicht zu erreichen) und probeweise mit Mast montiert um Kränkungsversuche in der Suppenschüssel zu machen. Mit einer 1000er-Zelle auf Wasserline gebracht, kann ich das Böötchen bis zum Schanzkleid schrägstellen und es richtet sich problemlos wieder auf. Auf den zweiten Mast und den hinteren Aufbau (ich glaub das heißt Kastell) habe ich verzichtet, da meine zukünftige Mannschaft (Preiser 14063 ?) ja nicht den Atlantik überqueren will sondern auf dem Modellteich ein zukünftiges Revier finden soll.
damit ich vernünftig an dem Schiffchen werkeln kann, habe ich mir erstmal einen Ständer nach bewährter Methode gebaut. Das eigentliche "Wasser" fehlt natürlich noch.
Das Deck ist unter Spannung mit zwei Schräubchen gesichert und damit ich es nicht jedes Mal zum Akkuladen abschrauben muss, habe ich kurzerhand eine Ladeluke ins Deck geschnitten, die später mit einer "Plane" abgedeckt wird.
inzwischen habe ich an dem Schiff weitergemacht. Die Ladeluke ist zu und der Kutter aufgetakelt. Wahrscheinlich ist diese Takelage nicht sehr authentisch, spielt für mich auch keine Rolle. Ich finde das Schiffchen insgesamt recht dekorativ und darauf kam es mir an. Jetzt kommen noch ein paar Details wie Anker u.Ä. an Bord und natürlich muss die Mannschaft noch ihren Dienst aufnehmen.
jetzt ist die Besatzung an Bord gekommen und erkundet ihrem neuen Arbeitsplatz. Um ein wenig Bewegung in die Truppe zu bekommen, habe ich den Rudergänger an der Ruderpinne befestigt, so schwenkt er jedesmal mit dem Ruder aus. Apropos Bewegung: Die "Wasseroberfläche" braucht auch noch ein paar Schaumkronen um etwas Seegang vorzutäuschen. Die Transportkiste habe ich wieder aus günstigen Bastelglas (durchsichtiges Polystyrol) gebaut.