auf der Suche nach einer neuen Mikromodellherrausforderung bin ich auf den Heckraddampfer ULANGA aus dem Jahre 1901gestoßen. Als erstes geht es jetzt darum, das Antriebskonzepts des Heckrades auf seine mikromodellbautauglich zu prüfen. Dazu habe ich angefangen einen Rumpf ( Gesamtlänge 43 cm, Breite 7,5 cm) zu bauen. Im Netz findet man sogar eine Originalzeichnung dazu. Diese zeigt einen im Mittelteil kastenförmigen (also nachbaufreundlichen) Rumpf mit mit angesetzten Heck- und Bugteil. Den Mittelkasten hab ich aus 1mm Polystyrolplatten gebaut an den ich Styrodurklötze geklebt habe. Diese Klötze habe ich erstmal grob in Form geschliffen und werde sie später mit GFK überziehen. Da das Schiff über zwei Heckräder verfügt, werde ich versuchen, diese zur Steuerung zu verwenden. Denn ich vermute, das das Ruder im Modell nur wenig Wirkung zeigen wird.
Wow, da hast du dir aber wieder ein exotisches Vorbild raus gesucht, echt Klasse. Da bin ich auch auf die Umsetzung gespannt. Vor allem ist der Dampfer auch nicht gerade klein, aber sehr filigran.
_________________ Grüße aus dem Norden Andreas ************************
die Styro-Klötze sind mit GFK bezogen, der Heckausleger für die Schauferäder ist montiert und der Rumpf im Rohbau fertig. Jetzt kann ich mir eine Methode ausdenken, wie ich die Schaufelräder baue (dazu spinnt mir schon eine Idee im Kopf rum).
Ein schönes Vorbild und ein wirklich interessantes Projekt.
Bin schon gespannt, wie du die Formel "hoher Schwerpunkt und wenig Tiefgang" löst oder ob sich das bei der Grösse des Modells gar nicht als Thema herausstellt.
nachdem der Rumpf modellbauerisch reine Routine war, kommt jetzt mit den Schaufelrädern der für mich interessante Teil. Zuerst brauche ich die achtspeichigen Radsterne. Dazu habe ich mir auf der Drehbank auf einer Polystyrolplatte die zwei "Felgen" im Relief gedreht und dann mit 1mm Poly-Streifen "eingespeicht". Davon mache ich mir eine Silikonform und forme die Radsterne aus PU-Harz ab und mit dem angeformten Zapfen kann ich sie dann auf die Drehbank aufnehmen und das Zentralloch bohren. Soweit der Plan bis hierhin.
ich finde die Einformer- und Gießerei gar nicht so aufwendig (wenn man alle Materialien sowieso zu Hause hat). Vor allen Dingen sind die Teile schnell nachgemacht falls beim Bau irgendwas kaputt gehen sollte und ich gehe davon aus, das ich wenigstens ein Schaufelrad mehr brauche bis das Alles so läuft, wie es soll. Hier ist der erste Stern bei dem ich die "Schwimmhäute" entfernt habe.
das Verputzen der Sterne und das Ankleben der Schaufelblätter (aus 0,5mm Polystyrol) ging schneller und unfallfreier von statten als ich gedacht habe. Jetzt geht´s mit dem Antrieb weiter. Ich habe vor, die Schaufelräder über Riemen (O-Ringe mit einer Schnurstärke von 1mm) anzutreiben. Als Motore habe zwei ich N20er vorgesehen. Bei der nötigen Drehzahl tappe ich allerdings komplett im Dunkeln. Ich habe hier noch einen N20 mit einer 3mm-Spindel rumliegen, der allerdings bei 4,2V nicht der schnellste ist, aber ich werde ihn trotzdem zur Probe mal montieren, mal sehen, ob und was da geht.
der Dampfer (oder besser der Rumpf) hat sich gerade aus eigener Kraft fortbewegt. Ich habe den Akku angeklemmt, ca 100gr aufgelastet und die Fuhre ins Wasser gesetzt und zu meinem Erstaunen passt die Geschwindigkeit. Da ich allerdings keine Ahnung habe, wieviel Ummis der Motor konkret macht, bin ich da auch noch nicht viel schlauer. Die Motore sind ja nicht sooo teuer, also habe ich mal eine Auswahl davon bestellt. Jetzt heißt es warten, bis die Postdschunke eintrifft. In der Zwischenzeit mache ich mich erstmal daran, das Bug- und Heckteil zu spachteln und zu schleifen und zu spachteln und........
eigentlich wollte ich die Antriebmotore auf das Deck bauen und in einem Maschinenhaus verstecken. Bei näherer Beschäftigung mit der Zeichnung stellt sich aber Herraus das da gar kein Maschinenhaus ist sondern die Dampfmaschinen stehen offen an Deck. Um das im Modell umzuetzten mussten die Motore unter Deck verschwinden, also habe ich das Heck entsprechend umgebaut. Der jetzt schräg verlaufende Riemen läuft nun über die Umlenkung unsichtbar unter dem Deck lang und ich kann darauf zwei Dampfmaschinenattrappen montieren.
Warum hast du denn 2 Motoren? Das Original hatte doch auch nur 2 Schubzylinder für beide Schaufelräder (also wie bei einer Dampflok: 1x links, 1x rechts und beides über eine starre Achse verbunden). Das konnte die Räder doch sicher nicht getrennt ansteuern. Ich nehme mal an, dass es über ein Ruder verfügte.
Edit: Und wie ich gelesen habe, sind die Schaufelräder gegeneinander eine halbe Teilung verdreht.