so wie andere einen Bagger nach dem andern bauen baue ich mir eine Schwerlastzugmaschine nach der andern. Mein alter TGX 41.680 ist jetzt schon gute fünfeinhalb Jahre alt, als Vorbild würde er also auch bald vom Nachfolger abgelöst:
Als Im September auf der IAA der Nachfolger vorgestellt wurde war klar, dass ich den auch als Modell haben muss. Zumal ich meine Zugmaschinen immer dann baue, sobald sie auf den Markt kommen. Der alte war das Herpa Sondermodell zur Trucknolgy Road Show, der Neue ist die mittlerweile ausverkaufte Sonderedtion zur IAA 2014:
Ursprünglich wollte ich die alte Zugmaschine umbauen zur neuen, da sich aber an Auspuff, Tank und SChwerlastturm mehr geändert hat als es auf den ersten Blick scheint habe ich mich dann zum Neubau entschlossen. Daran sieht man dann auch schön den technischen Fortschritt, das neue Modell wird konsequent auf 2,4 GHz gebaut, damit ist dann auch Platz für einen Fahrer und eine Innenausstattung. Weiterhin gab es einige Punkte, die mich an dem alten Modell gestört haben: Mit den Getrieben von Mikroantriebe bin ich nicht mehr wirklich zufrieden, da die Streuung in den Drehzahlen der verwendeten Motore so groß ist, dass es reine Glückssache ist ob der Antrieb zum Modell passt oder nicht. Gute Erfahrungen, auch was die Haltbarkeit angeht habe ich mit dem 1:90 Metallgetriebe von SOL Expert gemacht, der 7mm Motor hat auch immer ausreichend Kraftreseven. Die alten Lenkservos, die ich verwendet habe schlagen auf 2,4 GHz beim Einschalten immer voll aus, bis ein Signal von der Fernsteuerung da ist. Dieses Problem sollte es mit den neuen kleinen Servos von SOL Expert nicht mehr geben.
Der Aufbau ist generell sehr nahe am MAN TGX Abroller dran, den ich gebaut habe, die Mechanik ist mittlerweile soweit, jetzt muss die Elektronik rein:
Hier ging es mit dem vorderen Unterfahrschutz weiter, der im Herpamodell gar nicht vorhanden ist. Dazu kommt noch, dass die Registerkupplung vorne von Herpa viel zu klobig ist und einige Abdeckungen fehlen. Somit habe ich mir bei DS-Design ein Resingussteil für den Unterfahrschutz beim MAN TGA geholt und durch Schleifen auf die geschwungere TGX Euro 6 Form gebracht. Im Hintergrund sieht man das originale Teil von Herpa, der Eigenbau wurde seidenglänzend schwarz lackiert, danach erkennt man auf Fotos aber kaum noch Details, daher hier im unbehandelten Zustand:
Die Trittsufen werden seperat dargestellt durch geätztes Lochblech....
Hallo Carsten, Das sieht schon sehr vielversprechend aus. Aber was anderes ist man von dir ja auch nicht gewohnt. Hast du die 2. und 3 Achse so ausgelegt das diese auch etwas nach oben pendeln können? Falls doch mal eine Bodenwelle kommt :-) Grüße Oliver
Ja, die Räder können so weit "einfedern" bis der Reifen fast am Kotflügel streift, nach unten haben sie auch noch gute 3mm Luft, die sie "ausfedern" können.
Die Bodenkontaktproblematik hält mich vom Bau einer Fünfachszugmaschine ab, was nützt das schönste Modell ohne schönes Fahrbild, bei dem das Modell ständig ruckelt oder hängen bleibt.
Die Verkabelung schreitet voran, der Fahrtenregler vom Klaus und der RX32d Empfänger haben ihren Platz über dem Fahrer gefunden, der Akku steht senkrecht dahinter, auf dem Akku ist die Verteilerplatine mit +/- montiert. Der Doppelblitztiny kommt entweder über Fahrtenregler und Empfänger oder zwischen 1. und 2. Vorderachse unter den Rahmen.
Die vordere Stosstange ist auch fast fertig, Unterfahrschutz, Trittstufen und Registerkupplung sind soweit. Die Scheinwerfer werden immer mit schwarzem Edding umrandet, das gibt der Front wesentlich mehr Plastizität und führt weg vom Spielzeug-Plastikauto-Eindruck die die Herpamodelle unbehandelt mitunter tragen.
Hallo Carsten, Das sieht doch sehr gut aus. Das mit dem 5 Achser ist so eine Sache. Ich habe mit meinem 6 Achse ja auch etwas Probleme. Allerdings habe ich beim Bau und beim Fahren sehr viel Erfahrung gesammelt. Ich will schon seit längerem eine 6 Achser Verison 2.0 bauen allerdings habe ich noch einige andere Projekte auf dem Basteltisch. Beim 5 Achser hast du den Vorteil, dass die Antriebsachsen am Ende des Fahrzeugs sind und nicht noch eine Lenkachse folgt. Mit den Herpa Lenkungsteilen dürfte auch das Problem mit den schleifenden Kotflügeln gelöst sein. Diese wiederum muss man noch pendelnd aufhängen. Aber nun wieder zu deinem aktuellen Projekt. Das wird wieder eine sehr schöne und sauber gearbeitete Zugmaschine. Man sieht du hast dir im Vorfeld Gedanken gemacht.
Bei der 5achser Konfiguration gefällt mir die Konfiguration mit der letzten Achse als Lenkachse am besten, das lässt sich im Modell aber kaum fahrbar umsetzen:
Ich denke das ist machbar. Die Gewichtsverteilung ist der Knackpunkt. Die meisten, oder besser alle Komponenten befinden sich im vorderen Teil der Zugmaschine. Ich hätte auch Interesse am Bau einer solchen Zugmaschine aber in einem anderen Design und als Scania. Ich werde mir mal gedanken machen wie man die die Technik aus meiner 6 Achsigen Zugmaschine auf diese umsetzen kann. Grüße Oliver
gibs zu, die Fotos hast Du vor dem Umbau gemacht....... Einfach toll, unglaublich, sensationell und sowas von sauber gebaut, ich ziehe meinen Hut vor Dir. Ich würde Deine Modelle gerne mal live auf irgend einer Messe sehen. Vielleicht klappt das ja mal.
Die Bilder haben leider beim Komprimieren etwas gelitten... Der eigene Anspruch wird halt nicht kleiner im Lauf der Jahre, schon die Entwicklung zwischen einem Modell von 2009 und heute ist enorm. Es fallen einem auch immer wieder neue Details auf, die man verbessern könnte: Früher habe ich Spiegel silber angemalt, heute klebe ich Chromdekorfolie in die Spiegelfläche etc. Womit ich noch nicht zufrieden bin sind die Rückleuchten, der weiße Streifen wirkt zu breit und zu dominant, das wird noch geändert. Dann fehlt noch der Doppelblitztiny und es muss noch etwas Blei rein, die Zugmaschine fährt auch so schon problemlos solo durch das Messinggetriebe, aber mehr Gewicht ist immer besser.