Mein neues Projekt ist (wie beim 300 SL bereits angedeutet) der L319 als Autotransporter. Vom Originalmodell übernehme ich eigentlich nur die Fahrerkabine. Mit den Rädern muss ich noch sehen, die sind wie fast immer nicht das Gelbe, aber ich habe noch einige L319 der alten Bauart, da wird sich was finden.
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Begonnen habe ich mit der Pritsche. Sie besteht aus 0,5mm Messingblech. Die Einzelteile habe ich wieder mit Loctite und Messingstiften zusammengefügt. Nach eingehenderer Beschäftigung mit diesem Modell ist mir aufgefallen, dass Schuco – wohl als Rationalisierungsmaßnahme – etwas geschummelt hat und einfach das Fahrgestell vom L319 mit Plane übernommen hat.
Es resultieren daraus doppelte Kotflügel hinten, ein zu kurzer Radstand und eine zu hohe Lage der Pritsche. Ich werde es natürlich so wie beim großen Vorbild machen.
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Bei den Rückleuchten weiche ich vom Original ab und werde je drei kleine runde Warzen installieren, was zu dieser Zeit auch nicht selten war. Jetzt fehlen nur noch die Kotflügel und Heckverstrebungen. Wenn die Löcher zur Befestigung am Chassis gebohrt sind wird die Oberseite noch mit den Strukturen versehen. Geätztes Riffelblech (Krähenfuß) habe ich schon am Start. Weiß jemand, wie man Neusilber (0,15mm stark) am Besten sauber in Form bringt? Schere oder Cutter, oder vielleicht doch mit einer feinen Trennscheibe?
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Als Nächstes ist das Chassis an der Reihe, Aufbau wahrscheinlich als Leiterrahmen. Für den Antrieb ist diesmal ein langsamer 4mm Motor mit Schnecke (30:1) geplant. Vermutlich ist der Wagen damit im Verhältnis noch immer stärker und schneller als das Original…
gefällt mir gut Dein zukünftiger Autotransporter. Die Reifen an dem roten 319er sind ja ohnehin etwas zu "niederquerschnittig". Bei mir haben sich zurechtgeschliffene O-Ringe als Reifen bewährt.
Willst du direkt per Schnecke vom Motor auf die Achse oder vor der Schnecke noch eine Stirnradstufe setzen? Eine Schnecke hat relativ viel Reibung. Wenn der Motor nicht genug Drehmoment hat, sind die Langsamfahreigenschaften eher bescheiden. Je nach dem, wie die Schnittform bei den Neusilberblechen werden soll, kannst du die Bleche auch mit einem Bastelmesser anritzen und abbrechen. Ich habe mir mal eine kleine gerade Blechschere (Goldschmiedeschere) zugelegt. Die brauche ich inzwischen sehr oft.
@Axel: Die Gummis haben bei den neueren Schuco Modellen leider stark an Qualität eingebüßt. Die alten waren zwar auch meist mehr oder weniger unwuchtig, aber die neueren sitzen auch oft viel zu schlaff auf den Felgen. Und selbige haben auf der Lauffläche einen Steg, der die Reifen in Position hält. Ist also eher schwierig mit den O-Ringen da der Steg dann ab müsste, was zwar u.U. riskant, aber natürlich möglich wäre. Also möchte ich diese Option nicht ausschließen…
@Sebastian: Ich möchte beim Antrieb direkt auf ein 2mm dickes, schräg verzahntes 30er, ein zusätzlicher Reibungsverlust durch eine Zwischenwelle fällt also weg und ich werde die Achse (natürlich) „kugellagern“. Dennoch, durch die Doppelbereifung der Antriebsachse und ohne Differenzial werden langsame Kurvenfahrten vielleicht schon hakelig. Der eigentliche Plan war auch, einen 6mm Motor einzusetzen. Aber um den Unterbau möglichst luftig zu gestalten bin ich auf einen 4er umgeschwenkt. Allerdings bin ich da auch noch von einem kürzeren Radstand ausgegangen. Ich habe noch so einen sehr langsamen 6er, den ich auch im Chevy verwendet habe. Am End nehm ich dann doch den…
@ Siegfried: Leider habe ich im Netz nur äußerst spärliche Informationen und gerade zwei Bilder zu genau dieser Variante gefunden. Auf dem zweiten ist ein Aufbau zu erkennen, aber das ist wohl eher ein Gerätekasten oder ein Platz fürs Verzurr-Material. Bei mir müssen es die Autos jedenfalls aus eigener Kraft schaffen…
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Mittlerweile sind auch die Kotflügel angebracht und damit der Radstand des Vehikels in etwa dem Original angepasst. Muss noch ein wenig geschliffen werden. Dann fehlen nur noch die hinteren Verstrebungen…
So, der Pritschen-Rohbau ist erst mal fertig. Wiegt immerhin genau 8,5 Gramm (Original: 1,45g). Die Kosmetik kommt dann, wenn auch der Rest einigermassen steht. Am liebsten würde ich ja einfach alles brünieren, aber ich befürchte, dass die Löt- und Klebestellen nicht dunkel werden. Mal schauen…
Bin total unschlüssig, welch Kombi ich nun nehmen soll. Drei Variationen stehen zur Wahl. Von den Daten her müsste ich es so machen:
P1070201.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 6er Motor, 30er Ritzel Hier stört mich aber die Lage des Motors, für reibungsarmen Lauf müsste ich ihn wahrscheinlich noch stärker neigen. Oder eine 10 x ca 4mm große Öffnung in die Pritsche machen. Dann würde er da einen guten halben mm hervorlugen, was beim Befahren nicht stören würde. Aber die Optik, hmmm… mindestens interessant.
2. Option:
P1070203.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 6er Motor, 19er Ritzel Optisch gut, Drehmoment eventuell schon zu wenig für langsame Kurvenfahrt, wie Sebastian schon bemerkt hatte.
Mittlerweile bin ich schon ein bissl weiter in der Entscheidungsfindung: Es wird definitiv der 6er. Der kleine hat auch mit dem großen Ritzel nicht genug Kraft für Langsam. Gut, dass Sebastian da noch mal seine Bedenken geäußert hat! Schade trotzdem. Dazu kommt, dass der große auch noch viel langsamer dreht. Ich habe alle Variationen bei 1,5V getestet und beim Anbremsen mit dem Finger war dann recht schnell klar, wo der Frosch… Allerdings kann ich mich beim 6er noch nicht wirklich für ein Zahnrad entscheiden (30 vs 19). Auch mit dem 19er ist eigentlich genügend Kraft vorhanden und es ist auf der Achse auch optisch vorteilhafter. Noch schöner langsam Fahren ginge aber natürlich mit dem 30er. Die Entscheidung ist also für das optische Erscheinungsbild oder für das wahrscheinlich noch bessere Fahrbild…
@Sebastian: Meinst du, dass mit der Vorstufe auch noch eine zusätzliche Reduktion verbunden ist? Wahrscheinlich, denn sonst würde ich nicht verstehen, warum du jetzt doch die 4er/Z19S-Kombination empfiehlst. Denn ein räumlicher Versatz ist bei dieser nicht von Nöten. Auf eine Zwischenstufe wollte ich aber eigentlich bei diesem Modell verzichten. Aber möglich wär’s.
@Siegfried: Ins Häuschen soll der Servo, da passt dann der Motor nicht mehr so recht. Der Akku soll aber unter die Ladefläche.
@Björn: Im Prinzip gefällt mir die Idee schon. Sieht auch bestimmt gut aus, weil bisschen wie original. Ich bräucht allerdings zwei Gelenke, da ich den Motor wagerecht verbauen will. Und dann wird’s schon wieder ziemlich komplex… Ach nee, das beschneckte Wellenende könnte ja schräg verlaufen...
Momentan tendiere ich tatsächlich sehr zur 6er/Z30S-Kombi. Hat von den simplen Varianten einfach die besten Eigenschaften. Der hochohmige Motor ist super leise, kann ziemlich langsam und es bleibt eine kurze Bauform, die genug Platz für den restlichen Kram lässt. Auf die Ladefläche kommt noch eine Strukturschicht von ca 0,2 - 0,3mm Dicke. Dann lugt der Motor maximal 0,3mm aus der Ladefläche. Das zu überfahren schaffen auch fast alle meine „Tiefflieger“. Die haben wahrscheinlich eher Probleme mir dem Böschungswinkel am Rampen-Knick.
Vielleicht sehe ich das morgen aber wieder anders und mische die Karten neu…
Um die Dimensionen des anzufertigenden Chassis zu bestimmen und um eine bessere Vorstellung vom angestrebten Gesamtbild zu bekommen habe ich wieder die üblichen Nivellier-„Spielchen“ betrieben. Dabei habe ich auch mal die mangelhaften Originalräder gegen einen Satz der alten Serie diese Fahrzeugtyps getauscht. Die sind nicht nur von besserer Qualität, sondern passen imo auch etwas besser zum Gesamtbild, da etwas kleiner (etwa 0,3mm) und unaufgeregter (schwarz). Die Stoßstange ist schließlich auch nicht verchromt. Ich habe davon noch drei oder vier Sätze und hoffe, einen einigermassen eierfrei laufenden Satz zusammenstellen zu können. Wenn ich den passenden Ton finde lackiere ich die Felgen dann evtl in Wagenfarbe…