Nach einiger Zeit mit (zu)viel Arbeit in der Firma, konnte die Werft nun wieder mal ein neues Modell fertigstellen. Entstanden ist ein zweites Air-Boat. Die Idee war, diesmal ein Air-Boat mit Kabine zu erstellen.
Aufgebaut aus Polystyrol 0.5mm und Profilen. Der Rumpf war im ersten Ansatz ein normaler Knickspant-Rumpf. Nach den guten Erfahrungen mit dem letzten Air-Boat, wurde wieder der Antrieb aus der Revell Drohne eingesetzt. Im vorderen Teil konnte der Lipo untergebracht werden. Im hinteren Teil RX, Motor und Servo.
Nach dem ersten Lackieren und dem Einbau der Komponenten konnte der erste Schwimmtest gemacht werden. Und siehe da, da habe ich mich mit der Breite wohl komplett verschätzt. Das Boot blieb dauernd auf einer Seite kleben und stand schief im Wasser. Fazit: Zuwenig Volumen und damit ein zu hoher Schwerpunkt.
Also beidseitig noch eine Verbreiterung angebracht. Nun sah Ganze im Wasser schon viel besser aus. Also das Boot ohne Inlet nochmals lackiert und ab in die Suppenschüssel zum Fototermin.
Wie sich beim Fahren herausgestellt hat, ist das Doppelruder bestenfalls gut für die Optik. Lenkungstechnisch ist es nicht besser als ein Einfach-Ruder. Die Motorleistung vorwärts wurde auf 70% reduziert, da sich mit höheren Werten keine wirkliche Geschwindigkeitszunahme realisieren lässt.
Damit sich das Air-Boat einigermassen geradeaus fahren lässt, wurden unten noch 3 Führungskiele angebracht.
Das Fahrvideo:
Wie bereits beim ersten Air-Boat, ist die Geschwindigkeit nicht rasend schnell. Es reicht aber und wie die Erfahrung aus Friedrichshafen gezeigt hat, genügt das bei weitem. Zuerst muss man es schaffen ein paar Meter geradeaus fahren zu können .
Fazit meines Mikromodellbau-Kollegen Jürg beim spielen mit dem Air-Boat 1: Hört sich an wie eine Zwieback-Fräse, aber es läuft.
sehr schön, aber der Sound.......da wird bestimmt 50% der Energie nicht in Vortrieb sondern in Lärm umgesetzt......und, ich hab´ keine Ahnung was eine Zwiebackfräse ist?.
wieder ein sehr interessantes Projekt von dir. Das Modell gefällt mir, die Farbgebung und die Form sind stimmig. Der Motor hat aber ganz schön mit dem Propeller zu kämpfen. Hast du einen 6x10mm Motor verbaut?
Hört sich leider auch in natura so schlimm an. Eventuell hilft ein anderer Propeller. Aber die Auswahl ist da relativ klein und ich habe aktuell keine an Lager.
Dass es wirklich eine Fräse für Zwieback gibt, glaube ich nicht . Es ist ein teilweise verwendetes Synonym für 125ccm Zweitakter Motorräder, welche durch ihren schrillen Motorsound auffallen.
Es ist ein 6x13mm Motor und der Propeller einer kleinen Revell Spielzeug-Drohne mit recht hoher Drehzahl. Bin der Meinung, dass es der gleiche Motor ist, welcher auch Axel in seinem Air-Boat verwendet hatte.
Ausser dass es sich fürchterlich anhört, funktioniert es erstaunlich gut. Die Laufzeit ist mit ca.12 min beim ersten Fahr-Test auch nicht schlecht.
angeregt durch deinen "Pfeil" schwirrt jetzt das Thema Airboat wieder in meinem Kopf rum. Ich werde demnächst mal einen neuen Versuchsträger auf Kiel legen. Letztes Jahr (siehe hier und da) war mir schon der Gedanke gekommen, es mal mit einem gegenläufigen Doppelschrauber zu probieren. Das hätte den Vorteil, das es vielleicht zu einem Drehmomentausgleich kommt. Zusammen mit einen längeren Rumpf erreicht man so eine etwas stabilere Fahrlage. Das fast unberechenbare Fahrverhalten ist meiner Meinung nach der größte Mangel an diesem Antriebskonzept. Das ich von der besagten Revell-Drohne noch ein Motor/Propellerpärchen habe, trifft sich dann ja ganz gut. Wie gesagt, ich muss ganz ganze noch ein wenig im Kopf hin- und her wälzen und dann geht´s irgendwann los.
Cooles Teil. Gefällt mir. Es scheint ja wirklich mächtig am Wasser zu kleben. In der Größe aber auch kein Wunder. Gleiten ist da nicht wirklich. Was das Fahrverhalten angeht finde ich gerada das "rumglitschen" bei den Dingern interessant. Genau wie bei Luftkissenbooten. Und ich denke Du kannst die Drehzahl noch weiter reduzieren.
Da ich ja jetzt mehr Zeit habe und nicht mehr alles an einem Bastelwochenende machen muss, habe ich mir eine Optimierung der Arrow vorgenommen. Einerseits den Schwerpunkt und andererseits das nervige Antriebsgeräusch.
Schwerpunkt: Beim ursprünglichen Bau hatte ich einen Überlegungsfehler drin. Den Lipo hatte ich aus Gewohnheit vorne eingebaut. Bei den Fahrtests habe ich dann festgestellt, dass der Schwerpunkt weiter nach hinten muss und habe einiges an Gewicht hinten reingepackt. Wäre bei einem Air-Boat eigentlich logisch gewesen.
Zur Optimierung habe ich den Lipo vorne raus operiert und ganz nach hinten gepackt. Alle Zusatzgewicht wurden entfernt. Damit ist die Arrow nun auch leichter geworden und wie gewünscht sinkt sie beim Fahren vorne nicht mehr so tief ein.
AR_42.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Von der aggressiven Hornisse zur Hummel: Hier habe ich mir aus Australien (Micron Wings) einen Carbon Propeller mit 32mm und einen 4mm x 11mm Motor mit 13Ohm beschafft. Dies ist ein Antrieb, der für kleine Flieger genutzt wird. Den bestehenden Antrieb aus und den neuen eingebaut.
Klasse Gerät was du da hast 👍 Du hast mal was von gegenläufigen Propellern geschrieben. Mein Junior hatte mal so einen billigen Hubschrauber mit Infrarot Fernsteuerung, glaube auch von Revell, der hatte sowas. War nicht sehr kompliziert, ich glaube das könntest du sicher anpassen für dein nächstes Airboat. Grüße, Markus
du/wir hatten ja bisher bei unseren Air-Boat-Versuchen die Propeller/Motor-Kombo aus der Revell-Drohne verwendet. Das ist ja ein ordentlicher Stromfresser und anscheinend wenig effektiv. Hast du mal den Strom gemessen, den dein jetziger Antrieb zieht ? Der Denkansatz mit den Flugzeugantrieb ist klasse, der Revell-Antrieb waren ja für den Hub konzipiert und wir wollen bei den Airboats horizontalen Vortrieb (wie beim Flieger)
Hallo 2cv-hotrod,
mit so einer Revell-Billig-Drohnen-Verwurstung hat die Airboat-Geschichte ja angefangen. Der Antrieb funktioniert grundsätzlich. Ist aber wenig effektiv, weil stromfressend und laut.
Ja, habe die Stromaufnahme gemessen. Die Messung habe ich im Stand und ausserhalb des Modells mit dem gleichen Lipo gemacht. Das verändert sich normalerweise noch etwas im eingebauten Zustand, bei anderer Spannung des Lipos und während dem Fahren. Aber als Vergleich sollte es reichen.
die Verfügbarkeit der Teile ist das Eine, die Versandkosten von/aus Downunder das Andere. Wichtig finde ich den Ansatz, sich von Drohnenteilen zu verabschieden und Fliegerteile zu benutzen.