Moin Zusammen, nachdem mir der Bauplan des Rettungskreuzers Hamburg zugeflogen ist, konnte ich nicht widerstehen diesen auf den Maßstab 1/87 zu verkleinern und ein neues Projekt zu starten. Als erstes habe ich mich an das Tochterboot gesetzt. Die Michel ist in Spant Bauweise aus 1mm Flugzeugsperrholz entstanden. Nach vielen Fahrzeugmodellen war die Arbeit mit der Laubsäge mal wieder sehr angenehm. Zugegeben bei einer Länge von 9,4cm ist es doch schon fummelig und man hat den Holzleim eigentlich mehr an den Fingern als am Modell. Beplankt habe ich das Skelett mit 0.5mm Balsaholz in 5 Arbeitsschritten. Die schwierige Form am Unterboden hat dabei erstaunlich gut funktioniert.
Danach ging es an die Technik. Der Kiel wurde im Bereich des Steven Rohrs verstärkt, so dass ein 1.5mm Rohr eingesetzt werden konnte. Auf das Rohr habe ich einen kleines Stück Rohr gelötet und durchgebohrt, um später Fett auf die 1mm Well bringen zu können. Der Antrieb wurde mit einem 6mm Motor mit 48.000 U/min umgesetzt. Für die Verbindung Motor - Welle eignet sich hervorragend Schrumpfschlauch. Am Wellenende habe ich eine 6mm Schraube von Martin gelötet. Zur Anlenkung des aus Messing gefertigten Ruders kommt ein Standartservo zum Einsatz. Für das Servogestänge musste erst einmal Platz an den Spanten geschaffen werden. Zum Schutz der Schraube und des Ruders hat das Tochterboot einen Messingkiel bekommen. Schließlich soll es später einmal auf das Mutterschiff gezogen werden können.
Das Deck ist aus einem Stück aufgebracht worden. Zum Biegen der Balsaholzstücke wurden diese vorher mit heißem Wasser behandelt. Für die Scheuerleiste habe ich ein 1mm Streifen von der Flugzeugsperrholzplatte abgeschnitten und auch in heißem Wasser gebogen. Nachdem in das Deck Löcher reingekommen sind, konnten die Einsätze aus 0.5mm Polystyrol gefertigt werden. Danach habe ich ordentlich gezeichnet und die Beschlagteile und Klappen in Resin gedruckt. Bei der ersten Stellprobe konnte man sehen das die Poller noch viel zu groß waren.
In diesem Modell habe ich mal einen neuen Empfänger ausprobiert. Der Flysky Empfänger von Das87 funktioniert hervorragend. Er lässt sich sofort binden und hat bereits 2 Fahrtenregler, div. Servoausgänge und einen Schaltausgang für Licht dabei. Somit war er bestens für das Boot geeignet. Jetzt kam noch ordentlich Farbe in Spiel und etliche kleine Feinheiten wie Flagge, Begehungen aus Riffelblech, Mast und Pumpenhebel dazu die ein Modell erst zum Leben erwecken. Licht darf natürlich auch nicht fehlen. Die erste Probefahrt in einer Wäschewanne war auch schon erfolgreich. Der 6mm Motor macht ordentlich Vortrieb und das Boot wendet fast auf der Stelle. Es fehlen jetzt nur noch die Decals.
Ich freue mich schon auf die nächste Ausstellung mit Wasserbecken in Vaterstetten um den Wasserfloh ordentlich zu testen.
Moin Zusammen, das Spantengerüst der Hamburg ist inzwischen fertig. 14 Spanten und etliche Leisten geben dem Rumpf ordentlich Stabilität. Die Michel wurde inzwischen auch getauft und hat einige Decals bekommen. Kopfzerbrechen macht mir gerade die Lastenverteilung. Mit der Michel im Heck sollten die Antriebskomponenten wohl möglichst weit nach vorne positioniert werden. 79A990CC-B8BF-40E8-A7A6-AD2FDF3E97D5.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte).
Das sieht ja schon mal nach professioneller Holzarbeit aus
Wegen der Gewichtsverteilung: Du wirst ja vermutlich irgendeine Winde haben, um die Michel an Bord zu hieven. Eventuell könntest du mit diesem Antrieb ein Gewicht (z.B. Lipo) ein wenig im Rumpf hin und herschieben.
Perfekte Breite für den Kanal vom Klaus. Ich hatte da Bedenken, ob es für den Kanal tauglich ist, denn ich habe die Herrmann Marwede in 1:200 (überbleibsel aus meiner Spur-Z Zeit) und die hat fast 6cm Breite.
Ich freue mich das Modell Live (in Friedrichshafen?) sehen zu können.
Moin Zusammen, nach einer längeren Sommerpause habe ich an der Hamburg etwas weiter gebaut. Inzwischen habe ich das Spantengerüst mit 1mm Balsaholz beplankt und gespachtelt. Durch die ziemlich runde Form des Rumpfes war dieses gar nicht so einfach. Nach einem Fehlversuch die Seite in einem Stück zu beplanken, habe ich es schlussendlich in 5 Teilstücken geschafft die Rundungen sauber hinzubekommen. Nach dem Grundieren werde ich den Rumpf noch von Innen und Außen mit Epoxidharz überziehen, damit der Rumpf später nicht so empfindlich wird. Bei der Technik möchte ich mich an das Vorbild halten. Das bedeutet drei Antriebswellen mit drei Schrauben und einer dreifachen Ruderanlage... Zusätzlich werde ich noch ein Bugstrahlruder einbauen. In unsren kleinen Wasserbecken ist das zum Wenden wirklich hilfreich.